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2416 - Mythos Scherbenstadt

Titel: 2416 - Mythos Scherbenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schaffen und einen Überblick zu erlangen, aber ..."
    In diesem Augenblick rannte Tek zu ihnen. „SENECA!"
    Die Kartanin wirbelte zu ihm herum.
    „Die Hyperinpotronik kennt eine Erklärung für den Zustand der Besatzung.
    Sie diagnostiziert einen Verdummungseffekt, aber gekoppelt mit einem bislang unbekannten Phänomen. Sämtliche Personen werden von einem Verlust ihrer Lebenskraft heimgesucht. Etwas entzieht ihnen nach und nach sämtliche Vitalenergie!"
    „Aber ..."
    „Das ist nicht alles. Auch SENECA ist betroffen. Er hat die hypertoiktische Verzahnung unterbrochen und das Plasma abgeklemmt, wenn ich das mal so sagen darf. Allerdings warnt die Positronik vor dem drohenden Absterben des Bioplasmas."
    Dao-Lin-H’ay stand starr. „Wenn SENECA versagt, sind wir endgültig manövrierunfähig. Wir müssen die Ursache der Effekte beseitigen."
    „Aber wie? Wir sind zu zweit. Zwei gegen Tausende. Allein um die SOL zu steuern, würden wir einige Dutzend Mann Notbesatzung benötigen."
    Die Kartanin wies auf Siri Solabas. „Die Mom’Serimer sind unsere Chance.
    Unsere einzige und letzte."
    Sie ging in die Knie, sodass sich ihr Gesicht mit Siri auf einer Höhe befand. „Übernehmt die Kontrollen, aktiviert das Hypertakt-Triebwerk und bringt uns weg!"
     
    10.
     
    Vergangenheit: Chaosordnung
     
    Siri begann zu zittern. „Wir ... sollen die SOL übernehmen?"
    Dao-Lin-H’ay beugte sich zu ihm. „Wir wissen nicht, was genau vor sich geht. Womöglich hilft es, wenn wir uns von Yoki entfernen. Vielleicht ist der Effekt auf den Planeten beschränkt oder auf die Dunkelwolke. Hoffentlich handelt es sich um keinen gezielten Angriff auf die SOL."
    „Denk nicht mal daran", sagte Tekener warnend.
    Siri starrte ihn verwirrt an.
    „Wenn dies eine Attacke auf uns ist, werden die Phänomene auf dem Planeten enden, wenn wir von hier verschwinden. Wenn nicht, wird sämtlichen Teilnehmern der Konferenz und dem gesamten Volk der Antamrar die Lebensenergie entzogen. Dann ist der Planet dem Untergang geweiht."
    Dao-Lin-H’ay legte dem Mom’Serimer die Hand auf den Rücken. „Geh, Siri, und organisiere dein Volk.
    Nimm Zeran Tronale und Lord Remo Aratoster zu Hilfe. Ohne euch sind wir verloren."
    Ihm schwindelte, als er an die Größe dieser Aufgabe dachte. Er suchte nach Worten, um zu widersprechen, nach einer Entschuldigung, die ihm die Verantwortung entziehen würde. Er fand nichts, was er sagen konnte.
    „Ihr kennt die Technik der SOL. Ihr wisst, wie das Hypertakt-Triebwerk funktioniert. Ihr werdet es schaffen. Bemannt sämtliche Stationen und sorgt dafür, dass niemand, der nicht mehr über seinen klaren Verstand verfügt, an den Kontrollen bleibt. Wendet Gewalt an, wenn es sein muss."
    „Wir ... wir verstehen nicht alle etwas von Technik." Etwas anderes fiel ihm nicht ein.
    Die Kartanin erhob sich. „Ihr werdet es schaffen. Eure besten Techniker sollen sich mit der SOL beschäftigen. Die anderen kümmern sich um die Besatzung.
    Hindert sie daran, Dummheiten zu begehen. Versorgt Verletzte, denn solche wird es in dem Chaos in Massen geben. Versucht denjenigen medizinisch zu helfen, denen bereits zu viel Lebenskraft entzogen worden ist. Rettet Leben. Und nun geh, Siri Solabas!"
    Da wusste der Mom’Serimer, dass seine große Stunde angebrochen war. Ohne sich noch einmal umzudrehen, machte er sich auf den Weg.
     
    *
     
    Irgendwo in dem Chaos entdeckte Siri nach Stunden den Lord.
    Remo Aratoster kniete neben einem Terraner, dessen Gesicht in einer großen Lache aus Erbrochenem und Blut lag.
    Der Lord wuchtete den Terraner auf die andere Seite und wischte sein Gesicht sauber, befreite so die Atemwege.
    Dieser Anblick nahm Siri so sehr gefangen, dass er zum ersten Mal seit vielen Stunden verharrte. Die ständigen Schmerzen durch das Zerren in seinem Inneren ermatteten ihn. Am liebsten wäre er zusammengebrochen und hätte an Ort und Stelle geschlafen, um neue Kräfte zu sammeln.
    Doch das durfte er nicht. Ständig hörte er Dao-Lin-H’ays Worte in sich. Ihr werdet es schaffen, hatte die Kartanin gesagt, und die Mom’Serimer würden sich dieses Vertrauens als würdig erweisen.
    Zeran taumelte auf ihn zu. Auch er war sichtlich über seine Grenzen gegangen. „Alle Stationen sind besetzt, das Hypertakt-Triebwerk funktioniert, und die SOL befindet sich im Hypertakt-Modus."
    Siri erinnerte sich daran, wie er mit Zeran vor einer scheinbaren Ewigkeit die Zentrale aufgesucht hatte und dort auf Widerstand gestoßen war; Widerstand,

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