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2419 - Der neue Herr der SOL

Titel: 2419 - Der neue Herr der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vollführte der Hüne abrupt eine halbe Drehung. „Gehen wir." Mit markigen Schritten stapfte er davon, an den Stewards vorbei, zurück Richtung Brücke.
    Nachdem er den vollkommen konfusen Dshäim aufgelesen hatte, eilte Grejnscha dem designierten Piloten der Chaotarchen hinterher. Er vermied jeden Gedanken daran, ob es ihnen auf längere Sicht gut bekommen würde, Zeugen dieser Auseinandersetzung geworden zu sein.
    Ihr Sondergast verlangte, zurück aufs Landedeck gebracht zu werden. Dort angelangt, ließ er seine Raumyacht von der Kommando-Einheit der Traitank-Flottille abkoppeln.
    „Die BANDA SARI", befahl er, „ist an ein Kolonnen-Dock zu überstellen, um dort auf weitere Tauglichkeit geprüft und gegebenenfalls zusätzlich mit Kolonnen-Technik ausgestattet zu werden! Höchste Priorität, versehen mit meiner persönlichen Autorisierung."
    Inzwischen werde er sich mit „seinen" acht Traitanks bescheiden, erklärte Kirmizz, und bestimmte, dass die Flottille ohne weitere Zeitverluste in die Kernzone Hangays aufbrechen werde. „Czé, vereine dich wieder mit deinem Kih, du wirst mich begleiten."
    Gehorsam stopfte sich Grejnscha den immer noch schlotternden Symbionten zwischen die Ruten. Es war, als würden seine Gliederbündel von jemand anderem bewegt. „Aber wich ... munser Platz ist hier ...", brachte er gerade noch heraus.
    „Die Dienstburg wird dich mir borgen.
    Gewiss hat Terkan von Voosar nichts dagegen einzuwenden, wenn ich eine Zwieheit abzweige, die ohnehin zu meiner Betreuung aufgeboten ist. Oder siehst du das anders?"
    „Nein, keineswegs, wie könnten ich ...
    könnte wir ..." Endlich funktionierte die Verbindung in der erwünschten Proportionalität.
    Grejnscha raschelte unterwürfig. „Wenn du mich für dessen würdig befindest ... Obwohl ich nicht wüsste, inwieweit ich dir ..."
    „Mildere meine Frustration, Steward.
    Dafür seid ich Czé-Kihs schließlich da."
    Dshäims Tentakel verkrampften sich schmerzhaft um die spröden Halme seines Partners. Diesmal freilich hätte sich Grejnscha auch ohne emotionale Verstärkung davor gefürchtet, was die Zukunft bereithielt.
     
    6.
     
    Ein Herz für ...
     
    „Wie viele Kubikmeter nimmt SENECAS Zellplasma-Komponente ein?"
    „Hundertfünfundzwanzigtausend.
    Aber ..."
    „Und es ist mit wie vielen Biopon-Blöcken hypertoyktisch verzahnt?"
    „Eine Million sechshundertneunundsiebzigtausendsechshundertsechzehn.
    Hör mal, Sinco ..."
    „Wer war der erste High Sideryt, und welche Titel führte er noch?"
    „Aaargh!" Steph mochte sich noch so sehr dagegen sträuben, er musste einfach eine Antwort geben, wenn er sie kannte.
    „Elvin Glador, der Gründer der SOLAG.
    Außerdem nannte er sich ›Heimatpfleger‹, ›Klausner‹ sowie ›Bruder ohne Wertigkeit‹ – was bescheiden klingt, jedoch die höchste, diktatorische Position in der ›totalen Hierarchie‹ seines Kastensystems bezeichnete. – Himmel, was kranken Hirnen alles einfällt!"
    „Welchen Rang, glaubst du, hättest du in der damaligen Zeit bekleidet? Ahlnate, Haematen-Vystide oder gar Magnide?"
    „Ganz klar Troilit", knurrte Steph.
    „Und Störenfriede wie dich hätte ich, ohne mit der Wimper zu zucken, zum Schweigen gebracht."
    Erschrocken hüpfte der Mom’Serimer von der Tischplatte, auf der er gelümmelt war. „Das meinst du nicht ernst. Du könntest nie Mitglied eines Mordkommandos sein, Herr Direktor. Oder?"
    La Nievand rollte drohend die Augen. „Es gibt auch Killerwale, Kleiner. – So, und jetzt reicht’s. Ich finde es toll, dass ihr euch derart leidenschaftlich mit der Geschichte unseres Schiffes befasst; da bin ich ganz bei Tekener. Aber langsam schießt ihr übers Ziel hinaus. Was willst du denn noch alles ausgraben?"
    „In den alten Bordbibliotheken warten massenhaft Schätze darauf, gehoben zu werden."
    „Kann schon sein. Allerdings hat auch die Gegenwart einiges zu bieten."
    „Ach, momentan schippern wir ja doch nur diesem Hochsicherheits-Konvoi hinterher."
    „Kadett Venethos, ich mache mir ernsthaft Sorgen um deine geistige Gesundheit." Der Verzweiflung nahe, hätte Steph sich die Haare gerauft, wären sie nicht millimeterkurz gestutzt gewesen. „Das ist kein gewöhnlicher Transport. Wir verfolgen gerade den mit Sicherheit dicksten Fisch, auf den wir bisher in Hangay gestoßen sind!"
     
    *
     
    Die Auswertung der Aufzeichnungen, welche die sechs Spezialsonden geliefert hatten, ergab das Bild einer Wolke aus fünfzig Chaos-Geschwadern, also insgesamt 24.200

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