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242 - Im Fadenkreuz

242 - Im Fadenkreuz

Titel: 242 - Im Fadenkreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell und Mia Zorn
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die schmerzenden Rippen, konnte es von Vorteil sein, keine organischen Komponenten mehr zu besitzen. Trotzdem hätte er nicht mit dem Androiden tauschen wollen.
    Auch nach dreißig Minuten war es Black nicht gelungen, Mr. Hacker und die Panzerbesatzung zu erreichen. Zwischendurch hatte er sich den Gleiter von außen angeschaut.
    Es sah nicht gut aus. Die Bäume hatten tiefe Kerben in der Außenhaut hinterlassen und den Antrieb beschädigt. Einige tragende Streben waren eingeknickt. Der linke Flügel war zur Hälfte durchtrennt worden und hing traurig herab. Ein Wunder, wenn die Maschine sich in absehbarer Zeit wieder in die Lüfte erheben würde.
    Nach Abschluss seiner Diagnose wurde das auch von Miki Takeo bestätigt: Der Gleiter war nicht mehr flugfähig, die Schäden weitaus schlimmer als beim ersten Absturz. Sie würden ihn zur erneuten Reparatur nach Waashton schaffen müssen.
    Und auch die Besatzung würde keine großen Sprünge mehr leisten können. Nur zwei der Soldaten waren unverletzt geblieben, der Rest würde die nächsten Tage und Wochen im Hospital verbringen müssen. Selbst Takeo hatte es erwischt: Sein linkes Bein bedurfte einer feinmechanischen Reparatur, die vor Ort nicht durchführbar war.
    Mr. Black fluchte innerlich. Die Sorge um Mr. Hacker und den Vortrupp nagte in ihm. Und natürlich waren ihm auch die Rev’rends und deren Anhänger nicht gleichgültig. Doch in seinem Zustand würde auch er den Einsatz nicht fortführen können.
    Wenigstens konnten sie das Funkgerät benutzen, um Kontakt zur Basis in Waashton aufzunehmen. General Garrett, der unter einer Gehirnerschütterung litt, beorderte drei Nixonpanzer und den Tieflader zum Transport des Gleiters zu ihren Koordinaten. Bis die Panzer hier waren, würden mindestens zwei Stunden vergehen, der Tieflader brauchte etwa zehn Stunden.
    Black suchte die WCA-Soldaten auf, die im Freien ein Notlazarett eingerichtet hatten, und kümmerte sich um die Männer.
    Zwei junge Soldaten meldeten sich bei ihm; es waren die beiden, die bis auf einige Schrammen unverletzt geblieben waren. »Wir melden uns freiwillig, Sir«, sagte einer von ihnen und nahm Haltung an.
    Black blickte fragend, obwohl er ahnte, was die beiden umtrieb.
    »Wir wollen weiter vorstoßen und herausfinden, was mit unseren Kameraden passiert ist«, fügte der zweite hinzu. »Es sollen ja nur noch fünf Kilometer sein, die schaffen wir in einer knappen Stunde.«
    Mr. Black zollte den beiden Respekt. Wenn es ihm möglich gewesen wäre, hätte er sich ihnen angeschlossen. »Ihr kennt die Gefahr?«, vergewisserte er sich. »Es kam im Zielgebiet zu einem nicht geklärten Phänomen – und es ist damit zu rechnen, dass Crows Roboter dort umher streifen.«
    »Ist uns bekannt, Sir«, sagte der erste Soldat, ein »Private Jackson«, wie auf dem Namensschild seiner Uniform zu lesen war.
    Black zog General Garrett hinzu, und gemeinsam gaben sie dem Ersuchen statt. Er reichte Jackson das Lasergewehr und dessen Kameraden ein Binokular. Das Funkgerät wurde hier benötigt, um den Kontakt zur Basis und dem Rettungstrupp zu halten. Und um weiter zu versuchen, Mr. Hacker zu erreichen.
    »Finden Sie heraus, was bei der Anlage geschehen ist und wo unsere Leute abgeblieben sind«, sagte Black zum Abschied. »Vermeiden Sie dabei Feindkontakte. Wenn Sie auf Mr. Hacker und seine Männer stoßen, kehren Sie mit deren Nixon zurück. Ansonsten warten Sie beim Gleiter auf den Tieflader. Er wird in spätestens zehn Stunden hier sein. Wir lassen das Funkgerät zurück, sodass Sie uns umgehend über Ihre Ergebnisse informieren können. Viel Glück, Männer!«
    Die beiden Soldaten salutierten. »Danke, Sir!«
    ***
    Im Flächenräumer
    Ein Geruch von Salbei und Wermut stieg ihm durch die Nase ins Hirn. Himmlische Düfte hatte Matt Drax sich anders vorgestellt. Ein scharfer, bitterer Geschmack erfüllte seinen Rachenraum. Der schwarze Nebel in einem Schädel lichtete sich. Nein, er konnte nicht im Himmel sein. Er schlug die Augen auf. In der Hölle war er allerdings auch nicht. Dort würde man kaum in besorgte Frauenaugen blicken.
    »Lityi…« Matt Drax begriff endlich: Er lebte noch. Lityi hatte seinen Kopf auf ihren Schenkel gebettet und hielt ihm ein Ledersäckchen mit irgendwelchen übel riechenden Kräutern unter die Nase. Noch ganz benommen richtete Matt sich auf. »Was ist passiert?« Ein paar Schritte weiter hielt Chacho eine Frau in den Armen und hielt ihr ebenfalls ein Kräutersäckchen unter die Nase.

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