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2420 - Ketschuas Mondflug

Titel: 2420 - Ketschuas Mondflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vereinfacht so ausdrücken: Die Zeitreise bewirkt die Strangeness-Phänomene, denn wir stammen aus einer weit entfernten Zeitebene."
    „Aus welcher Zeit genau?"
    „Es ist besser, wenn du das erst gar nicht erfährst." Diese Antwort erschien ihm sinniger als Zwanzig Millionen Jahre aus der Zukunft, denn das war eine Zeitspanne, die sich ohnehin niemand vorstellen konnte. „Wir sind mit der Hilfe eines so genannten K-Wandlers durch die Zeit gereist, der dabei erheblichen Schaden erlitten hat. Noch kann niemand sagen, ob und wann er wiederhergestellt sein wird. Mit viel Glück können wir ihn nutzen, um in unsere Gegenwart zurückzukehren."
    „Warum seid ihr in unsere Zeit gekommen?"
    Das Gespräch entwickelte sich anders, als Gucky es sich ausgerechnet hatte. „Ich sehe schon, dass du ganz schön wissbegierig bist. Unsere Unterhaltung wird wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen."
     
    *
     
    Wie habe ich zu Perry gesagt?, dachte Gucky mit einem Hauch von Verzweiflung. „Ich habe schon lange darauf gewartet, mal wieder als Mentor tätig zu sein." Schön und gut, aber es kann ganz schön anstrengend sein, wenn man die Verantwortung für einen Schüler wie Ketschua übernommen hat. Ich dachte, ein selbstzerstörerischer Kantiran wäre anstrengend, aber ein naseweiser Laosoor ...
    Sie redeten einige Stunden lang und hatten sich mittlerweile in eine Kabine zurückgezogen, die für Gäste reserviert und notfallmäßig für die Bedürfnisse eines Laosoor hergerichtet worden war.
    Kaum gab Gucky eine Information preis, wollte Ketschua drei weitere Details wissen.
    Ja, die Negasphäre entstand in der Galaxie NGC 3423; ja, die Distanz betrug etwas mehr als 45 Millionen Lichtjahre; ja, der Flug würde voraussichtlich mindestens 150 Tage beanspruchen; ja, man beobachtete die Zielgalaxis mit Fernortung; nein, es gab noch keine besonderen Merkmale, die auf diese Distanz zu erkennen wären; ja, es gab einen Punkt, an dem die JULES VERNE vereinbarungsgemäß eine Nachricht für die LAOMARK hinterlassen würde; nein, ein Treffen war nicht vorgesehen, weil die LAOMARK sehr viel langsamer flog als die VERNE; ja, man achtete genau auf Aktivitäten der Terminalen Kolonne; und nein, es war bislang nicht zu Übergriffen gekommen, aber ja ...
    Es nahm kein Ende.
    Irgendwann hatte der Ilt von den ständigen Fragen genug. „Ich kenne nun das Kriterium, wer aus deinem Volk in die Akademie der Diebe aufgenommen wird", sagte Gucky zur sichtlichen Überraschung seines Schülers. „Unendliche Neugier und Penetranz!"
    Ketschua zeigte zum ersten Mal Unsicherheit, seit sie in seiner neuen Kabine angekommen waren. „Wenn Neugier in die richtigen Bahnen gelenkt wird, ist sie eine Antriebsfeder jedes Meisterdiebs", stimmte er zu. „Penetranz allerdings bedeutet nach meinem Verständnis eher etwas Negatives."
    „Soso!" Gucky verkniff sich einen ironischen Kommentar. „Es wird Zeit für eine praktische Lektion. Wie ich die Sache beurteile, benötigst du Unterricht vor allem auf zwei Gebieten. Das eine betrifft deine Fähigkeit der Teleportation. Damit beginnen wir. Du hast den besten Lehrer, den die JULES VERNE und ganz nebenbei gesagt das Multiversum zu bieten hat." Er breitete beide Arme aus, verschwand mit einem leisen „Plopp" und tauchte hinter Ketschuas Rücken wieder auf.
    Der Laosoor zeigte sich wenig beeindruckt. „Und was ist das zweite Gebiet?"
    „Das wirst du dann sehen", behauptete Gucky und teleportierte auf Ketschuas Rücken.
    Einen Augenblick saß er wie auf einem Pferd, wich dann den nach hinten schnellenden Ohrenhänden aus und tauchte direkt vor seinem Schüler wieder auf.
    „Ich bevorzuge keinen staubtrockenen Unterricht. Wenn du gut teleportieren kannst, wird es dir das eine oder andere Mal das Leben retten, aber es soll dir auch Spaß machen."
    „Spaß ist etwas, was für die Lehrer der Akademie keine Rolle spielte."
    „Deshalb hat man mich dort auch nicht zum Dozenten berufen", sagte Gucky im Brustton der Überzeugung.
     
    *
     
    „Es hat einige Mühe gekostet, den Raum herrichten zu lassen, mein Junge, also enttäusche mich nicht!"
    Gucky beschaute zufrieden sein Werk, oder besser das Werk der Montage-Mannschaft, der er von Perry Rhodan hatte befehlen lassen, die Trainingshalle nach seinen Bedürfnissen zu modifizieren. Seine Aufgabe hatte darin bestanden, den Freund davon zu überzeugen, genügend Arbeitskapazität zur Verfügung zu stellen.
    „Es ist im Prinzip ganz einfach und wird deine Sprunggenauigkeit

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