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2423 - Berserker in Not

Titel: 2423 - Berserker in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seinen HORT zurückgezogen, um neue Kraft zu schöpfen? Hoffte er auf diese Weise, dem drohenden Geschick zu entrinnen?
    Perry Rhodan erreichte die Plattform und ging hinüber zum erhöht angebrachten Sessel des Kommandanten.
    Lanz Ahakin war in seiner Schlafpause, Maeko Maatep vertrat ihn. Der Lunageborene nickte dem Aktivatorträger zur Begrüßung kurz zu.
    „Vierzig Prozent Lichtgeschwindigkeit, keine Vorkommnisse", meldete er Rhodan. „Wir tasten uns nach und nach heran."
    „Entschuldige bitte, Perry", erklang es aus dem Sessel rechts daneben, wo Xolco Shotoshima saß, der Zweite Offizier. „Wir können das Schiff genauso gut einmotten und uns in Tiefschlaf begeben, bis wir in eineinhalb Jahren im Zentrum des Hyperkokons angekommen sind."
    Perry Rhodan kannte die Eigenheiten der beiden Offiziere, Maatep war besonnen und ruhig. Ein Mann, der das Für und Wider stets vielfach abwog, im Ernstfall aber energisch und durchsetzungsfreudig war. Shotoshima bildete einen durchaus wohltuenden Gegenpol zu ihm, temperamentvoll, manchmal ungeduldig, aber nie leichtsinnig.
    Und wie so oft hatten auch jetzt beide recht. Maatep blieb vorsichtig, wartete lieber ab, Shotoshima wollte keine Zeit verlieren, die von der Prinzipa Kamuko genannten Koordinaten anzufliegen.
    „Einigen wir uns auf eine Metagrav-Kurzetappe von drei Lichtmonaten", schlug Rhodan vor. „Das müsste ausreichen, um die Ortungsergebnisse aus dem mittleren Bereich des Kokons zu optimieren."
    Rhodan ging die paar Schritte zur Rückwand der Hauptzentrale und ließ sich in einen der Besuchersessel sinken.
    „Countdown läuft", verkündete Maatep.
    Es ging weiter.
     
    *
     
    An Bord schrieb man inzwischen den 12. November 1346 NGZ. Das vertraute Datum täuschte niemanden darüber hinweg, dass sich das Schiff 20 Millionen Jahre in der Vergangenheit aufhielt, im Jahr 20.059.813 vor Christus.
    Der Auftrag der JULES VERNE und ihrer Besatzung lautete nach wie vor, den Ablauf der Retroversion zu beobachten, die sich innerhalb der kommenden vier Jahre abspielen würde.
    „Der LPV gibt vierzehn Sekunden Flugzeit vor", verkündete Maatep.
    „Istorico, wie sieht es aus?"
    Der araische „Arzt" der Bordmaschinen und Triebwerke schickte ein Freizeichen an alle Stationen. Im Klartext hieß das, dass die Grigoroff-Projektoren geflutet wurden, der Metagrav hochfuhr und auf das Signal zur Projektion wartete.
    Den Rest besorgte Gorn Barta in bewährter Manier. Der Erste Emotionaut der Kugelzelle JV-1 konzentrierte sich auf das Ende des Countdown, sein Geist verschmolz über die SERT-Haube mit den syntronischen Systemen zu einer Echtzeit-Handlungseinheit.
    Vierzehn Sekunden für drei Lichtmonate – Rhodan überschlug, dass sie bei dieser Etappenzeit für die Durchquerung des INTAZOS gerade mal zwei Minuten benötigten. Sein Terminal zeigte einen Überlichtfaktor von 667.000 an. Eigentlich war dieser Wert ein Witz bei einem Standardwert von 85 Millionen für die JULES VERNE.
    Aber im 2,5 Lichtjahre langen INTAZO wären sie mit einem solchen Wert über das Ziel hinausgeschossen, wenn nicht gar an der Wandung des Hyperkokons zerschellt.
    Der LPV zählte die letzten Sekunden des Countdown herunter, dann verschwand das düsterrote Hintergrundleuchten aus dem vier Meter hohen Band des Ortungs- und Optikbereichs mitten im 17 Meter durchmessenden Haupt-Hologlobus.
    Vierzehn Sekunden kehrte in der großen Hauptzentrale Stille ein. Das Metagravmanöver selbst stellte keine ungewöhnlichen Anforderungen an Schiff und Besatzung. Alle warteten jedoch gespannt auf die Anzeigen der Orter, sobald die JULES VERNE in den Normalraum des Hyperkokons zurückkehrte.
    „Keine auffälligen Abweichungen", stellte Lars Brock fest. „Schaut nicht so enttäuscht aus der Wäsche. Wir finden schon was."
    Das Hintergrundleuchten war identisch, die minimale Konzentration des Intazischen Staubes entsprach der bisher gemessenen und untersuchten. Die Wände des INTAZOS waren nicht klar zu orten, was an den ungewöhnlichen physikalischen Bedingungen lag.
    „Die Zentrumsortung hat sich deutlich verbessert", fuhr Brock fort.
    Auf dem Band im Globus tauchte die Sternenkette aus acht Riesensternen auf. Dieses Mal verfälschten keine Störungen die Messergebnisse. Der LPV musste keine zusätzlichen Berechnungen anstellen, um den tatsächlichen Status der Sterne zu erkennen.
    Aus Alaskas Bericht wusste man, dass die Thermodyn-Ingenieure vor vielen Jahrhunderten diese acht Sonnen ins Innere des INTAZOS geholt

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