2423 - Berserker in Not
würde Kamuko die Nachricht empfangen und eine Entscheidung treffen. Dass die LAOMARK tatsächlich eintraf, daran zweifelte Rhodan nicht. Ob die Zeit bis dahin noch reichte, wusste vermutlich noch nicht einmal die Generalin selbst. Und wenn, dann verstand Rhodan nur zu gut, wenn sie es ihm nicht mitteilte.
„Schick ihr noch ein Datenblatt über das Schiff und das Volk", sagte er zu Lars Brock. „Dann warten wir, bis eine Antwort eintrifft. Schlafen gehen können wir danach immer noch."
*
Vier Stunden später erreichte eine automatisch generierte Nachricht die Empfangsantennen der JULES VERNE. Kamuko bestätigte den Eingang der Koordinaten und der Daten.
Sie teilte mit, dass ihr der Zeitpunkt für den Sturm auf die Negasphäre bisher nicht bekannt war. Sie würde jedoch einen der Lanterns anweisen, via Eledain-Cishon Kontakt zu zwei Sekundim aufzunehmen, damit diese am ausgemachten Treffpunkt auf die LAOMARK warteten. Wertvolle Verbündete konnten ARCHETIM und der Treck des GESETZES immer brauchen.
8.
Er lag auf seinem Bett und starrte an die Decke. In seinen Gedanken beschäftigte er sich mit der Menschheit, ihrer Zukunft, ihrem ungewissen Schicksal. Perry Rhodan dachte nicht nur an die Menschheit im Solsystem, er dachte auch an alle die, die vielleicht inzwischen dem Ruf von ES gefolgt und in das ferne Paradies ausgewandert waren. Er dachte aber auch an die Menschheit auf Thorrim, die mitsamt dem Stadtteil Alashan-Süd einst auf diesen Planeten versetzt worden waren.
Und er dachte an Kalkutta-Nord auf dem Sphärenrad der Nonggo.
Beide Stadtteile Terras waren einst auf ferne Welten versetzt worden, wo sie neue Lebensinseln der Menschheit bildeten.
In diesem Moment weilte Perry Rhodan für ein paar Augenblicke bei ihnen, ehe seine Gedanken wieder zu den aktuellen Vorgängen im Hyperkokon zurückkehrten. Das Attentat auf den Thermodyn-Ingenieur und das Attentat auf ihn selbst gehörten seiner Meinung nach zusammen. Sie bildeten zwei Steine aus demselben Puzzle. Je mehr Steine zusammenkamen, desto deutlicher würde er erkennen, was sie darstellten.
Ob ihm allerdings viel Zeit blieb, um auf weitere Vorkommnisse oder Anschläge zu warten, das bezweifelte er eher.
Der große Unbekannte hatte bisher nichts oder nur wenig erreicht. Er befand sich in der undankbaren Lage, den nächsten Schritt tun zu müssen. Perry Rhodan hingegen brauchte nur abzuwarten.
Der Aktivatorträger drehte sich auf die Seite und sah die Wand an. Plötzlich schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf. Er setzte sich ruckartig auf.
„Und wenn das ein Trugschluss ist?", sagte er zu sich selbst. „Wenn der Unbekannte genau das erreichen wollte?"
Perry Rhodan fand in dieser Stunde keinen Schlaf – und er war nicht der Einzige ...
ENDE
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