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Geheimnis um ein gestohlenes Bild

Geheimnis um ein gestohlenes Bild

Titel: Geheimnis um ein gestohlenes Bild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Tumult auf dem Bahnhof

    An einem Winternachmittag gingen auf dem Bahnhof von Peterswalde vier Kinder durch die Bahnsteigsperre. Um sie herum sprang ein schwarzer Scotchterrier.
    „Ich werde Purzel lieber an die Leine nehmen”, sagte Flipp zu seiner Schwester Betti. „Wir sind viel zu früh gekommen. Vielleicht fahren noch ein paar Züge durch. Komm her, Purzel!”
    Der kleine Hund kam schwanzwedelnd herbei. Flipp beugte sich zu ihm hinunter und befestigte die Leine an seinem Halsband. „So, mein alter Knabe! Nun schau nach Herrchen aus. Es dauert nicht mehr lange, dann ist er hier.”
    „Halt ihn fest!” rief Rolf warnend. „Da kommt ein Zug.”
    Anfangs blieb Purzel geduldig stehen. Aber als die Lokomotive einen gellenden Pfiff ausstieß, flüchtete er unter eine Bank, kehrte dem Zug den Rücken zu und setzte sich zitternd hin.
    „Armer Purzel!” sagte Betti. „Auch ich bin bei dem schrecklichen Pfiff zusammengefahren. Warte nur, bald kommt Dicki. Es war nett, dich bei uns zu haben, solange er verreist war. Du bist sehr, sehr brav gewesen.”
    „Ja, das ist wahr.” Flipp streichelte Purzel. „Auch Mutti hat dich lieb gewonnen, und zuerst wollte sie gar nicht, daß du zu uns kamst.”
    „Warum mußte Dicki bloß gerade über Weihnachten fortfahren!” rief Betti unzufrieden.
    „Seine Eltern wollten ihn doch in die Schweiz mitnehmen”, entgegnete Rolfs Schwester Gina. „Sicherlich hat er es dort herrlich gehabt bei dem vielen Schnee.”
    „Und da er so gut gepolstert ist, hat es ihm bestimmt nichts geschadet, wenn er beim Schilaufen einmal hinfiel”, meinte Rolf lachend. „Wie spät ist es eigentlich? Ach, wir haben noch viel Zeit. Was machen wir bloß solange?”
    „Wollen wir nicht in den Wartesaal gehen?” schlug Gina vor. „Hier draußen ist es so kalt.”
    Die anderen Kinder waren einverstanden, aber Purzel wollte nicht unter der Bank hervorkommen. Flipp zog ungeduldig an der Leine. „So komm doch, Purzel! Wir gehen ja nur in den Wartesaal.”
    Aber Purzel rührte sich nicht vom Fleck. Er wußte, daß aus einem der brausenden Züge sein Herrchen aussteigen würde. Deshalb wollte er auf dem Bahnsteig bleiben und nicht woanders hingehen.
    „Binde ihn an die Bank, wenn er durchaus nicht mitkommen will”, sagte Rolf. „Purzel, wie kannst du dich nur auf den kalten Fußboden setzen. Ich würde das nicht tun.”
    Nachdem Flipp den Hund angebunden hatte, gingen die Kinder in den Wartesaal. Dort war es zwar auch nicht sehr warm, aber sie waren wenigstens vor dem kalten Wind geschützt.
    „Diesmal kann sich Dicki nicht verkleiden, um uns anzuführen”, meinte Gina, während sie sich auf eine Bank setzte. „Er kommt ja mit seinen Eltern, da geht das natürlich nicht.”
    „Ich sehe ihn auch lieber, wie er wirklich ist – dick und vergnügt und übers ganze Gesicht lachend”, erwiderte Betti.
    Flipp kicherte. „Als erstes wird er bestimmt sagen: ,Na, gibt’s ein Geheimnis?’”
    „Und es gibt keins!” rief Rolf. „In Peterswalde ist in diesen Ferien überhaupt nichts passiert. Wegda hat sicherlich gar nichts zu tun.”
    Wegda nannten die Kinder den Dorfpolizisten, Herrn Grimm, weil er immer „weg da!” rief, wenn er sie sah. Wirklich hatte er zwei friedliche Wochen hinter sich. Nicht der kleinste Diebstahl war vorgekommen, ja nicht einmal ein Hund hatte jemand gebissen. Dem Polizisten war Zeit genug geblieben, öfters in seinem großen Lehnstuhl ein Nickerchen zu machen.
    Jetzt fuhr ein Taxi vor den Bahnhof, und dahinter folgte ein zweites. Ein Herr öffnete die Tür des ersten Wagens und winkte den einzigen Gepäckträger des Bahnhofs herbei. „Hallo!” rief er laut. „Bringen Sie bitte unser Gepäck auf den Bahnsteig.”
    Der Gepäckträger eilte herbei und nahm zwei kleine Koffer aus dem Auto. Dann stieg der Herr aus und half einer Dame aus dem Wagen. Beide waren gut gekleidet. Die Dame trug einen weißen Zwergpudel auf dem Arm.
    „Erkälte dich nur nicht, Pünktchen!” sagte sie besorgt und steckte ihn unter ihren Pelzmantel, so daß nur seine kleine Nase hervorguckte. Die vier Kinder, die durch das Fenster des Wartesaals sahen, fanden das Hündchen ganz entzückend.
    Aus dem zweiten Wagen waren inzwischen unter großem Lärm und viel Gelächter ein paar Leute ausgestiegen, die das Paar offenbar zur Bahn begleiteten.
    „Beeil dich, Bill!” rief die Dame mit dem Pudel. „Du mußt ja noch die Billetts kaufen.”
    „Ach, wir haben noch viel Zeit”, erwiderte ihr Mann,

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