2427 - Hilfe fÃŒr Ambriador
auf.
„Bislang sind wir davon ausgegangen, dass die Terminale Kolonne hauptsächlich bewohnte Welten in Kabinette umwandelt und für VULTAPHER assimiliert. In der Milchstraße Drorah, Hayok und ..."
„Das können wir nicht mit Sicherheit sagen. Vielleicht hat TRAITOR auch in der Milchstraße schon einige unbewohnte, bedeutungslose Welten umgewandelt, ohne dass wir überhaupt davon erfahren haben. Unabhängig davon ... es ist nicht klar, was bei oder nach der Umwandlung in Kabinette tatsächlich mit den Bewohnern der assimilierten Welten passiert. Sterben wirklich alle Lebwesen auf dem Planeten? Oder kommt es zu einem Transfer? Werden eventuell alle Intelligenzwesen der betroffenen Welt in entstofflichter Form konserviert, damit TRAITOR später innerhalb des Chaotenders darauf zurückgreifen kann?
Oder wird ihre Vitalenergie irgendwie abgesaugt und dient später einem uns unbekannten Zweck?"
Ombar nickte nachdenklich. „Also unbewohnte Welten ..."
„Wie wir aus aufgefangenen und untersuchten Funksprüchen erfahren haben, hegen sowohl Maahks als auch Tefroder die Vermutung, dass sich auf diesen Planeten eventuell Hinterlassenschaften der Hathor befanden. Womöglich erklärt dieser Umstand das Interesse der TRAITOR-Truppen. So oder so, es entzieht sich unserer Kenntnis, welche Aspekte bei der Auswahl der Kabinett-Planeten eine Rolle spielen."
„Wir sollten versuchen, das herauszufinden."
„Ja", pflichtete der Haluter ihm bei. „Nur ... wie? Aber das ist nicht die wichtigste Information, die uns in die Hände gefallen ist."
„Nicht?" Ombar glaubte zu spüren, dass das Blut in den dicken, mit Hornhaut besetzten Knöcheln an seinen Füßen und Händen pulsierte. Ein Ausdruck seiner Anspannung. Sie waren sowieso schon rötlich verfärbt, doch nun schienen sie geradezu zu leuchten.
Was kann wichtiger sein als die Verwandlung von drei Welten in Kabinette?, fragte er sich.
„Dem abgehörten Funkverkehr von Kolonnen-Geometern aus dem Volk der Oahm’Cara konnten wir entnehmen, dass der Chaotender VULTAPHER nicht in den Grenzen der Negasphäre Hangay montiert werden soll. Vielmehr wird ein Bauplatz für VULTAPHER gesucht, der irgendwo innerhalb der Ressourcen-Galaxien liegen wird."
Polm Ombar benötigte einen Moment, um diese Information zu verdauen und die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Sie war in der Tat von höchstem Interesse.
„Damit", sagte er bedächtig, „ist endlich klar, nach welchen hyperphysikalischen Voraussetzungen die Späher der Kolonne seit Monaten in der Lokalen Gruppe suchen ..."
„Zu dieser Einschätzung sind wir ebenfalls gelangt", bestätigte der Haluter. „Ein Chaotender kann offenbar nicht irgendwo gebaut werden, sondern nur an einem besonderen Ort. Und dieser Ort wird durch gewisse hyperphysikalische Voraussetzungen definiert."
„Was für Voraussetzungen sind das?"
„Darüber haben wir leider keine Informationen." Sie hatten den Rand des provisorischen Landefelds erreicht, und Rabun Elveyn betrat eins der Gebäude dort.
Ombar stellte fest, dass der von außen unscheinbare Schuppen zu einer Einsatzzentrale hergerichtet worden war, von der aus das Geschehen auf dem Brückenkopf-Planeten gesteuert wurde. Sie erinnerte ihn durchaus an die eines Raumschiffs. Mehrere Haluter, aber auch einige Galaktiker, hauptsächlich Terraner, taten hier Dienst.
Elveyn trat zu einem Terminal und nahm einige Schaltungen vor. „Aber es gibt jemanden, der sie wahrscheinlich kennt."
„Bitte?" Ombar hatte irgendwie den Faden verloren, konnte dem Haluter nicht folgen.
„Die hyperphysikalischen Voraussetzungen des Orts, an dem VULTAPHER erbaut werden soll." Vor ihm leuchtete ein Holo auf. Die dreidimensionale Darstellung war nur klein und verhältnismäßig unscharf, doch trotz des allgegenwärtigen Flimmerns wurde Ombar fast übel, als er erkannte, was sie zeigte.
„Das ist der Duale Kapitän Romukan", sagte Rabun Elveyn.
*
Der Dual wies – wie alle, denen die Terraner bislang begegnet waren – einen grob humanoiden Körperbau auf.
Und er bestand aus den Körperhälften zweier ursprünglich verschiedener Wesen, hatte zwei Köpfe und wohl auch zwei Wirbelsäulen, die in einem gemeinsam genutzten Rumpf miteinander verschmolzen. Doch ein seltsameres, ja schrecklicheres Geschöpf hatte Ombar unter den Kapitänen und Vize-Kapitänen TRAITORS bislang nicht gesehen.
Die linke Körperhälfte war die eines Haluters.
Nein, korrigierte Ombar sich sofort.
Die eines Haluter-Abkömmlings,
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