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2427 - Hilfe fÃŒr Ambriador

Titel: 2427 - Hilfe fÃŒr Ambriador Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wie man ihnen bei der Terminalen Kolonne schon des Öfteren begegnet war. Etwa den Mikro-Bestien, TRAITORS Assassinen des Chaos, oder den Kolonnen-Prospektoren vom Volk der Charnaz Bakr.
    Der Haluter-Abkömmling auf dem Holo war nur so groß wie Ombar. Dennoch beanspruchte der halbkugelförmige Kopf fast den gesamten Platz, den die Schultern boten; der Kopf des Ganschkaren, einer ornithoiden Kolonnen-Intelligenz, spross praktisch aus dem Rand des nicht schwarzen, sondern dunkelbraunen Schädels und wurde von einem silbern schimmernden Gestell gestützt, damit er nicht mehr oder weniger haltlos herabhing.
    So wuchtig und massig der Körper des Haluterabkömmlings wirkte, so zierlich und zerbrechlich wirkte die Hälfte der Vogelintelligenz. Der Größenunterschied zwischen den beiden Wesen, die den Dual bildeten, wurde durch massive Prothesen ausgeglichen.
    Trotzdem fragte der Friedensfahrer sich, wie der Dual sich einigermaßen normal bewegen wollte.
    Erst bei genauerem Hinsehen fielen Ombar weitere Details auf. Das Geschöpf verfügte über drei Arme, wobei der zusätzliche, der Greifarm des Haluter-Abkömmlings, schlaff und wie ein überflüssiges Anhängsel an der Seite baumelte. Die drei Augen im halbkugelförmigen Schädel leuchteten nicht rot, sondern schimmerten in einem matten Braun, das fast der Hautfarbe dieser Körperhälfte entsprach.
    Dieses entsetzlich anzuschauende und auf furchtbare Weise krank wirkende Wesen empfanden Ombars Augen als Verstoß gegen die Schöpfung selbst. Waren der kranken Phantasie der Kolonnen-Chirurgen denn gar keine Grenzen gesetzt?
    Ombar fragte sich, was Rabun Elveyn empfinden musste, wenn er diesen Dual sah, dessen eine Hälfte ja mit seiner Spezies zumindest eng verwandt war.
    „Abscheulich", sagte er. „Berührt dieses Holo Sie gar nicht, oder haben Sie sich schon an den Anblick gewöhnt?"
    „Es ist bekannt, dass TRAITOR mit genetischem Material unserer Spezies arbeitet", erwiderte Elveyn sachlich.
    „Und was hat es mit diesem ..."
    „... Dualen Kapitän Romukan ..."
    „... auf sich?"
    „Wie wir der Auswertung der aufgefangenen Kolonnen-Funksprüche entnehmen, handelt es sich bei ihm um einen Kontrolleur, der momentan die Galaxien der Lokalen Gruppe bereist.
    Wir wissen nicht genau, zu welchem Zweck, doch alle Hochrechnungen gehen davon aus, dass es mit diesen bestimmten hyperphysikalischen Voraussetzungen zu tun hat. Zumindest scheint er die Arbeit der Kolonnen-Geometer zu überwachen."
    „Eventuell bezieht seine Kontrolleurs-Funktion sich auf das übrige Geschehen", sagte Ombar.
    Wird die TRAITOR-Direktive eingehalten, gibt es ungewöhnlich starken Widerstand, wie läuft es grundsätzlich mit den Kabinetten, wo können die Kolonnen-Einheiten Urlaub machen, wo gibt es die schönsten Strände und Supernovahimmel und die hübschesten Weiber ...? Es gab Tausende von Möglichkeiten.
    „Unwahrscheinlich", sagte Elveyn.
    Alles in dem Friedensfahrer sehnte sich danach, dem Haluter recht zu geben. Wenn sie wirklich herausfinden konnten, wo der Chaotender VULTAPHER erbaut werden sollte ...
    In ihm entstand ... nein, kein Plan, aber die Ahnung einer Möglichkeit. „Wo hält dieser Romukan sich auf?"
    „Unbekannt. Irgendwo in der Lokalen Gruppe. Sein Eintreffen in Andromeda wird allerdings in Bälde erwartet."
    „In Bälde?"
    „Der genaue Zeitpunkt ist ebenfalls unbekannt. Wir arbeiten daran. Bitte bedenken Sie, wir befinden uns erst seit kurzem in Andromeda, und unsere Mittel sind noch sehr eingeschränkt. Immerhin haben wir schon damit begonnen, ein weit ausgestreutes Sondennetz zu errichten, um Kolonnen-Nachrichten abzufangen."
    „Unter den gegebenen Umständen haben Sie schon sehr viel geleistet", versuchte der Friedensfahrer den Haluter zu besänftigen.
    Rabun Elveyn erwiderte nichts darauf und desaktivierte das Holo. Für ihn war das Gespräch beendet.
    „Ich werde so schnell wie möglich wieder aufbrechen und die Suche nach Widerstandskämpfern fortsetzen", sagte Polm Ombar schließlich. „Befindet sich ’nan-Si zufälligerweise vor Ort?"
    „Soweit ich weiß, ja."
    Gut, dachte der Friedensfahrer. Ich muss ihn aufsuchen und bitten, mit mir in Verbindung zu bleiben und sich bereitzuhalten.
    Mit einem Mal sehnte Ombar sich nach seiner Trainingshalle im Asha Ger. Er musste von nun an stets vorbereitet sein, genau wie als Revisor – eine Aufgabe, die seit der Reform des Friedensfahrerbunds ruhte.
    Den Tiefschlaftank, der sein Leben und seine Gesundheit konservierte

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