Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2428 - Hobogey der Rächer

Titel: 2428 - Hobogey der Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
geschleudert wurde. Niemand konnte es mehr ändern, keiner sie aufhalten.
    Er hatte alles geplant und getan.
    Das Programm war perfekt. Alle Sicherheitssperren waren eliminiert.
    Die TAROSHI stand mitten in dem paranormalen Sturm, den Ekatus Atimoss durch die Zündung der Tropfen erzeugt hatte. Das Schiff war in allen Bereichen absolut lahmgelegt. Die Generalin konnte von Glück sagen, wenn ihr Schlachtraumer den Sturm überstand.
    Und nicht nur das tat der Parapol-Wirbel für die beiden Chaosdiener.
    Die Rettungskapsel wurde aus der mächtigen Walze herausgeschleudert.
    Sie durchstieß jede Wand und jede Hülle, und als sie den freien Raum erreicht hatte, war sie für die Feinde nicht zu sehen und nicht zu orten. Es war wie bei dem Parapol-Schleier, nur in viel größerem Maßstab.
    „Weiter!", dräute Glinvarans Stimme aus dem Dunkel der Ungewissheiten, mitten heraus aus dem dunklen Nichts, in dem der Dual trieb. „Halte dich nicht auf!"
    Was sagte er ihm? Er wusste es selbst! Er hatte es alles geplant, nicht der Herold!
    Ekatus Atimoss aktivierte den Antrieb der kleinen Einheit und brachte sie aus dem unüberschaubaren Pulk der Kampfschiffe heraus in den freien Raum von Tare-Scharm.
    Und als die Rettungskapsel endlich den Sprung in den Hyperraum schaffte, wusste er, dass sie gewonnen hatten.
    Dass er gewonnen hatte.
     
    *
     
    Sie hatten sich von der Streitmacht des Feindes dorthin bringen lassen, wo sie ihm am meisten schaden konnten, und waren ihm entkommen. Sie saßen in ihrer kleinen Kapsel und jagten der Freiheit entgegen.
    Aber es war kein regulärer Flug.
    Das mit den 64 Tropfen entfesselte Chaos hatte nicht nur die TAROSHI und ihr unmittelbares Umfeld lahmgelegt, sondern auch die Instrumente der Rettungskapsel beschädigt. Die Alarmmeldungen und Anzeigen überschlugen sich.
    Ekatus Atimoss konnte nur versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Sie waren frei, nur das war wichtig. Die hyperdimensionalen Kräfte, die an ihnen zerrten, konnten vielleicht die Systeme der Kapsel beeinträchtigen, den Flug selbst jedoch nicht gefährden. Der schohaakische Überlicht-Antrieb funktionierte. Das Schlimmste, was ihnen passieren konnte, war ein unverhoffter Rücksturz in den Normalraum. Aber dann würde es fernab der feindlichen Flotte sein.
    Tare-Scharm war protochaotisches Gebiet. Sie würden von jeder beliebigen Stelle der Galaxis aus funken können – und irgendwo jemand erreichen, der sie weiterleiten würde.
    Der Dual sah sich um. Ekatus war sehr ruhig geworden, ohne wieder in Tagträumereien abzudriften. Er beobachtete und schaltete. Atimoss konnte sich auf ihn verlassen und sich selbst ganz auf den Terminalen Herold und den Gefangenen konzentrieren. Ekatus war im Chaos aufgewachsen – was wollte ihm Glinvaran also erzählen? Wer sonst sollte die Rettungskapsel in einem protochaotischen Kosmos mit den neuen Gesetzen navigieren können, wenn nicht er?
    Perry Rhodan.
    Der Verhasste lag still. Nicht eine Wimper zuckte in seinem hässlichen Menschengesicht. Atimoss hatte sich kurz gefragt, ob er womöglich tot sei.
    Rhodan durfte ihnen nicht wegsterben. Er musste leben, um zu leiden und seinen schlimmsten Feinden von Nutzen zu sein. Er sollte die Qualen des Versagens kennen lernen, bevor er erlöst wurde. Er sollte winseln und heulen.
    Und Glinvaran ...
    Der Terminale Herold wirkte seltsam erstarrt. Sein Blick war wieder in weite Fernen gerichtet, als sei er geistig gar nicht mehr vorhanden. Was sah er da? Wo war er, während sein ätherischer Körper durch die hiesigen Räume wehte?
    Der Dual glaubte, wieder etwas von dem unsagbaren Leid erspüren zu können, das von den Geflügelten ausging. Aber es waren nicht nur die Qualen einer einsamen Seele, die er bruchstückhaft erfasste. Es lag auch eine seltsame Freude darin, Lust, vielleicht gar Entzücken. Wenn Glinvaran voller Bitterkeit war, musste es eine sehr süße Bitterkeit sein.
    Er war so fremd ... Ekatus Atimoss wusste nicht, ob er ihn wirklich verstehen wollte. Er schauderte allein bei dem Gedanken an die Tiefen, die sich ihm eröffnen würden, wenn es jemals gelang, den Geist des Herolds zu ergründen.
    „Es ist unmöglich", stöhnte der Odone in diesem Augenblick. „Ich finde keinen Zugang zu den neuen Verhältnissen, und sobald es mir gelingt, reagiert die Kapsel nicht, wie sie soll.
    Sie ist nicht für einen chaotischen Weltraum gebaut worden."
    „Aber du bist ein Geschöpf des Chaos", protestierte Atimoss. „Tauche hinein, lausche und

Weitere Kostenlose Bücher