Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2428 - Hobogey der Rächer

Titel: 2428 - Hobogey der Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
..."
    „Was für ein Unsinn!", zischte der Partner ihn an. „Du bist ein Theoretiker! Du hast keine Ahnung vom Chaos!"
    „Dann zeig es mir. Lass mich teilhaben an ..."
    „Lass du mich einfach in Ruhe!", krächzte Ekatus.
    „Ja. Lass ihn", kam es von Glinvaran. Atimoss’ Kopf fuhr herum. Der Herold war zurück in der Welt. „Er tut, was er kann."
    „Ich habe keinerlei Orientierung, die über das wirre Bild hinausgeht, das uns die Instrumente zeigen", klagte Ekatus. Auf seiner Stirn hatte sich Schweiß gebildet, die Haut riss an einigen Stellen schon wieder auf. „Wir verlieren den Halt. Der Flug ist instabil. Ich kann uns nicht mehr lange im Hyperraum halten!"
    Atimoss verfolgte gebannt die Warnanzeigen. Der Kommandostand der Kapsel war in grelles, farbiges Flackern getaucht. Dann kamen die ersten Erschütterungen durch. Die Lichter erloschen und kehrten wieder zurück, in immer schnellerer Folge.
    „Kämpfe, Ekatus Atimoss!", sagte Glinvaran. Sein Stimme war ruhig und wie hypnotisierend. Sie wirkte wie der Anker, den das kleine Schiff längst verloren hatte. Ein Halt im Chaos.
    „Da ist etwas!", zischte Ekatus.
    „Atimoss – Dualer Intellekt! Jetzt brauche ich dich!"
    Der Dual verschmolz zu jenem Zustand nahe jenem des Singulären Intellekts. Gerade genug, damit Ekatus Atimoss sehen und fühlen lassen konnte, was er sah.
    Ein chaotischer Kosmos voller unvorhersehbarer Turbulenzen. Ein Weltall voller Fallen und Tücken. Es gab keine Linie, an der die Rettungskapsel entlangglitt. Sie wurde immer wieder aus der Bahn gerissen, gestoppt und beschleunigt.
    „Wir halten uns nicht!", zischelte Ekatus. „Wir stürzen aus dem Hyperraum. Er stößt uns ab."
    „Kämpfe, Ekatus Atimoss!" Glinvarans Stimme war plötzlich wie eine Peitsche. „Kämpfe! Versage nicht!"
    „Da ist etwas", krächzte der Odone, „eine Schwerkraftquelle, ein Bezugspunkt im normalen Raum. Vielleicht ein Planet."
    „Oder eine Sonne", sagte Atimoss.
    „Wir verlieren sie. Ich ... versuche es trotzdem. Wenn wir hier Anker werfen, sind wir auf jeden Fall weit genug von der Flotte entfernt."
    „Tu es, Ekatus Atimoss!", befahl der Terminale Herold.
    Ekatus’ Stirn platzte an weiteren Stellen auf. Die Schuppen der Haut wurden in einen feuchten Schimmer getaucht. Ein penetranter Geruch erfüllte die Kapsel. Atimoss spürte das Pochen des Bluts wie sein eigenes. Es war sein eigenes! Er wurde von Hitzewellen überschüttet und zitterte mit dem Dualpartner. Sie litten zusammen, kämpften zusammen und würden gemeinsam gewinnen oder verlieren.
    „Ich habe sie wieder!", schrie Ekatus triumphierend. „Ich habe die Quelle! Die Kapsel stürzt darauf zu!"
    Atimoss sah aus den Augenwinkeln, wie sich der Gefangene zu rühren begann. Er konnte nicht darauf achten.
    „Und wenn es eine Sonne ist?", wiederholte er seine Warnung. „Willst du, dass wir in einen Glutofen stürzen?"
    „Es ist zu spät." Der gesamte Körper des Duals wurde von Krämpfen der Anstrengung geschüttelt. „Wir können nicht mehr zurück. Entweder sind wir gleich in Sicherheit – oder die Finsternis wird uns verschlingen."
    Es lag kein Entsetzen in diesen Worten, im Gegenteil. Da war schon wieder die Sehnsucht nach einem Ende in Chaos, fern all der Sorgen und Schmerzen in einer Welt, die nie die des Multimutanten Ekatus Ajastoreus gewesen war.
     
    *
     
    Sie wurden nicht von der Finsternis verschlungen. Sie starben nicht und verloren auch nicht den Verstand.
    Die Rettungskapsel fiel einem unscheinbaren Planeten entgegen, dem innersten des Systems einer kalten roten Sonne. Zwei weitere Begleiter umkreisten das Muttergestirn auf weiteren Bahnen als leblose Steinkugeln. Die noch intakten Instrumente zauberten das Bild innerhalb weniger Sekunden. Den Rest steuerte der Terminale Herold bei: Die rote Sonne hieß Ata und der Planet Ata Thageno.
    Die Strecke, die die Kapsel im Überlichtflug zurückgelegt hatte, war ebenfalls schnell ermittelt: genau 14,7 Lichtjahre.
    „Es war keine Sonne!", triumphierte Ekatus. Der Dual-Körper kam zur Ruhe. „Wir werden landen. Es ist eine Sauerstoffwelt, wir werden atmen können. Ein Weiterflug ist nicht mehr möglich, selbst wenn wir noch einmal in den Hyperraum kämen."
    „Bist du sicher?", fragte Atimoss.
    „Er hat recht", schaltete sich der Herold ein. „Du hast deine Sache gut gemacht, Ekatus Atimoss."
    Der Dual wollte auffahren. Glinvaran hatte sie nicht zu loben! Nicht zu maßregeln und nicht zu beurteilen.
    Er war ein Überbringer,

Weitere Kostenlose Bücher