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2430 - Der Genprox-Explorer

Titel: 2430 - Der Genprox-Explorer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Finsternis!
    War es möglich, dass sein Auftauchen als Katalysator bei der Evolution der Gresken gewirkt hatte? Entstand an diesem Ort eine Mutation, die nicht allein auf das Vibra-Psi, sondern auch auf die Finsternis zurückzuführen war?
    Gab es das überhaupt, dass zwei unterschiedliche Bestandteile des Chaos zu einer Emanation führten? Zu einer Superchaotischen Emanation?
    Wenn es das gab, kam dieser abgelegenen Welt eine bedeutende Rolle zu. Ihnen als Genprox-Analysten oblag es in einem solchen Fall, die entscheidenden Tests durchzuführen und eine Möglichkeit zu finden, die Superemanation so schnell wie möglich in die Proto-Negasphäre zu integrieren. Ish dachte daran, dass sich durch mehrere solcher Fälle eventuell die Bildung der endgültigen Negasphäre beschleunigen würde – ein faszinierender Gedanke, dem aber noch jede sachliche Untermauerung fehlte.
    Der Kommandant von Thalongron löste Alarm für alle zwanzig Garnisonen aus, die er inzwischen befehligte.
    „Wir beginnen umgehend mit der Testphase für die Gresken", hörten sie seine Stimme in allen Arbeitsräumen und unter den Kuppeln. „Dazu gruppieren wir die Genprox-Explorer um. Die Kommandanten begeben sich in die Kammern zu den Vibra-Psi-Verstärkern. Nähere Anweisungen folgen später."
     
    *
     
    Durch die Kuppel von Thalongron hallte vielfach ein einziger Ruf. „Schützt den Verstärker!"
    Die Wächter riefen es den vorüberhastenden Genprox-Analysten zu.
    Die Ratgeber versuchten es ihnen in wortreichen Gesten zu vermitteln.
    Kaum einer in der Garnison hörte jetzt auf sie. Alle rannten pflichtbewußt ihrem Ziel entgegen, den Jets, den Maschinenparks, die sie zu warten und zu bedienen hatten. Aus Lautsprecherfeldern unter der Kuppel drangen die Anweisungen aus der Einsatzzentrale.
    „Energiefreigabe für die Prallfeld-Generatoren einleiten."
    „Schubsysteme vorbereiten."
    „Antigravkontrolle aktivieren."
    „Verstärker-Sektion: Kommandant eingetroffen."
    Der Vibra-Psi-Verstärker ruhte im „Kopf" des Genprox-Explorers, der als Halbkugel aus dem buckelförmigen Rumpf ragte. Das Innere des Kopfes war in mehrere Etagen unterteilt. Die untersten gehörten zum weitläufigen Stock, dem Lebensbereich der Genprox-Analysten. Darüber lagen Maschinenräume. Zuoberst ragte ein mehrfach gesichertes Gestell auf, in dem ein kugelförmiges Gerät von der achtfachen Größe eines Genprox-Analysten ruhte. Das war der Vibra-Psi-Verstärker, ein Gerät aus den Hightech-Schmieden TRAITORS, in einer aufbruchsicheren Hülle. Hätte jemand versucht, das Gerät zu öffnen, hätte das nicht nur zu dessen Selbstzerstörung geführt, sondern auch zur Vernichtung des Genprox-Explorers und damit der Garnison.
    Daran musste Ish Conart denken, als er eintrat und im Gegenlicht die Kugel sah. Nicht umsonst galt der wichtigste und innigste Gruß dem Verstärker, da er unmittelbar mit dem Schicksal der Genprox-Analysten verbunden war.
    In eingeschaltetem Zustand beeinflusste er die Amplituden des Vibra-Psi in einem Umkreis, der ungefähr das Fünfundzwanzigfache der Länge eines Explorers betrug. In diesem relativ kleinen Bereich ließ sich mithilfe des Geräts die Wahrnehmung des Vibra-Psi steigern oder vermindern.
    Eine einfache Konsole bildete neben der Kugel den einzigen Gegenstand in dem Raum, zu dem lediglich der jeweilige Kommandant Zutritt hatte. Auf dem Bildschirm über der Konsole erschien die Bedienungsanleitung. Es brauchte kein Vorwissen, sie zu verstehen und den Verstärker zu bedienen. Einschalten, Dosis erhöhen oder senken, das war alles.
    Dies war die eine, wissenschaftliche Funktion des Geräts. Die andere bestand aus einer erzieherischen Komponente, die nach dem altbewährten Prinzip der Belohnung und Bestrafung funktionierte. Belohnung durch Zugabe, Bestrafung durch Entzug. Die Garnisonen dienten in der zweiten Phase ihres Einsatzes genau diesem Zweck, nämlich die gefundenen Emanationen auf die Ziele des Chaos einzuschwören, es ihnen gewissermaßen schmackhaft zu machen.
    Ish Conart zögerte, als er an die Konsole trat. Eigentlich wäre es seine Pflicht als Kommandeur gewesen, zuerst IROTHAK über das zu informieren, was er herausgefunden hatte.
    Andererseits mochte er es überhaupt nicht, mit halben Ergebnissen aufzuwarten. Besser war, er würde erst die Reaktionen der Gresken testen und dann einen Bericht in die Basisstation schicken.
    Der Automat blendete Meldungen aus der Einsatzzentrale ein. Die Garnisonen waren

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