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2430 - Der Genprox-Explorer

Titel: 2430 - Der Genprox-Explorer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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würden sich dann vermutlich ausgleichen.
    „Es finden sich keine Anzeichen, dass das Element der Finsternis sich katalytisch auf die Gresken auswirkt", diktierte Ish Conart abschließend. „Ein Zusammenhang zwischen den Schwarz-Teleportationen und dem mehrfachen Erscheinen des Elements auf Ata Thageno ist zwar weiterhin nicht auszuschließen, aber doch eher zu vernachlässigen."
    Mit diesem Fazit des ersten Übungstages zog sich der Kommandant von Thalongron in seine privaten Gemächer der Kommandantenetage zurück. Er legte sich in das Ruhenest, erinnerte sich voller Freude an die kurze Zeit mit seinem Schlupf. Solange der Verband aus Genprox-Explorern gemeinsam in Daria-Rystyna operierte, stand häufigen Besuchen bei seinem Nachwuchs nichts im Weg.
    Thalongron blieb trotzdem in aller Munde, denn die Garnison hatte sich vor allen anderen ausgezeichnet.
    Nicht nur in IROTHAK, sondern auch in der Dienstburg irgendwo dort draußen im All würde man das zur Kenntnis nehmen.
    Mit diesen erfreulichen Gedanken schlief Ish Conart ein, bis ihn nach der Hälfte der Nacht ein Anruf seines Stellvertreters weckte. Tesh Gempart war der Einzige, der ihn auf diese Weise stören durfte, und Ish wusste sofort, dass es sich um keine Lappalie, sondern um etwas Bedeutendes handelte.
    „Es ist nur eine Aufnahme, mit einer Nachtlichtkamera erstellt. Aber sie beantwortet einen Großteil der Fragen, die gestern offengeblieben sind."
    „Ich bin schon unterwegs!"
    Ish erhob sich und ging hinüber in seinen Kommandoraum. Auf der Holodarstellung sah er einen Gresken, der sich unbeobachtet glaubte, mehrfach sichernd das Areal abging und dann um zwei nebeneinander am Boden liegende Stöcke kreiste. Die Stöcke waren bearbeitet, die Rinde entfernt. Jetzt versuchte der Greske, sie mit seinen Tatzen zu greifen. Er probierte es von allen Seiten, suchte nach der günstigsten Position für einen festen Griff und schaffte es.
    Fassungslos starrte Ish auf die Tatzen, die alles andere als Hornhautballen mit starren Krallen waren. Der Greske bog die Krallen wie Finger, und die Ballen schmiegten sich weich an das Holz.
    „Was plant er? Was will er?", murmelte der Genprox-Analyst verwirrt.
    Die Antwort lieferte ihm der Greske kurz darauf. Er stellte die Stöcke senkrecht, griff mit den Vordertatzen danach und versuchte sich aufzurichten.
    Nein, er versuchte es nicht nur, er schaffte es sogar. Drei Schritte machte er auf den Hinterbeinen, und Ish Conart sah fassungslos zu, wie diese Beine Bewegungen ausführten, zu denen sie nach den Gesetzen der Biomechanik eigentlich nicht in der Lage waren.
    „Er versucht aufrecht zu gehen wie die Roganer, in deren Städten er sich niederlässt. Bei KOLTOROC, bei den Gresken verläuft die Entwicklung schnell, rasend schnell."
    Nach allem, was er über den Einfluss des Vibra-Psi wusste, schaffte die Strahlung so etwas nicht innerhalb kurzer Zeit. Das wäre nicht einmal in tausend Jahren möglich gewesen.
    Also doch! „Es ist das Element der Finsternis. Es wirkt unmittelbar auf die Gresken ein. Aber warum?"
    In der Dienstburg konnten sie ihm mit Sicherheit Antwort geben. Aber hier auf Ata Thageno?
    Die Einsatzzentrale spielte ihm noch eine zweite Aufnahme ein. Bei ihr riss es den Genprox-Analysten aus seinem Sessel, in dem er sich soeben vor Fassungslosigkeit niedergelassen hatte.
    „Die Aufnahme stammt ebenfalls aus den Bauminseln des Biotop-Depots", lautete der Kommentar Tesh Gemparts. „Wie willst du verfahren?"
    „Wir dürfen diese Information auf keinen Fall zurückhalten", entschied er. „Farongron bricht sofort wieder ins Gebirge auf, um IROTHAK die beiden Aufzeichnungen zu überbringen ..."
     
    8.
     
    „Es gibt Neuigkeiten", zischte der Morgoth’Daer unter der Tür.
    Ekatus Atimoss wandte sich ihm zu. „Und?"
    „Vahton Farkas will sie euch persönlich mitteilen."
    „Das ist pure Zeitverschwendung.
    Sage das deinem Oberkommandierenden!"
    „Glinvaran ist schon auf dem Weg ins Zentrum!"
    Der Dual setzte sich in Bewegung.
    Der Terminale Herold hatte sich davongeschlichen, ohne dass er es bemerkt hatte. Immerhin, der Vorteil getrennter Kabinen war nicht zu verachten, wenn man Stunden mit einem solchen Wesen in einer engen Rettungskapsel verbracht hatte. Glinvaran verströmte nicht nur Depressionen, sondern auch Qualen.
    Der Morgoth’Daer verschwand draußen im Korridor. Ekatus Atimoss ließ sich Zeit. Er kannte den Weg, der Soldat musste ihn nicht führen. Als er die Zentrale mit dem Energieschirm

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