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2431 - Attacke der Cypron

Titel: 2431 - Attacke der Cypron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zur Terminalen Kolone, und das war das eigentlich Tragische.
    Dann waren sie über dem Kontinent, und zwar genau da, wo die Kolonnen-Wissenschaftler ihre Station im Kratersee verankert hatten.
    „Starten, Hobo Gey!", drängte Rhodan. „Ich will es sehen!"
    Er brauchte es nicht zu sagen. Der Diskus hob sich bereits in die Luft und erreichte den Himmel über der Analysten-Station gerade rechtzeitig, um die letzten Schwaden dieser Explosion verwehen zu sehen.
    Unten im Krater brannten und verglommen die Streben der Station, die in den Himmel ragten wie die Zacken eines exotischen Skeletts.
    „Das hatten sie verdient", sagte der Rächer. Hörte Rhodan aus seiner Stimme Genugtuung heraus? Seine Feinde waren nicht mehr. Keiner konnte überlebt haben außer vielleicht jenen, die in ihren Explorern und Panzern unterwegs gewesen waren. Aber auch sie würden die Cypron eliminieren. Rhodan zweifelte nicht einen Moment daran.
    Die „Blätter" standen reglos am Himmel über den glimmenden Trümmern. Sie schienen auf etwas zu warten.
    „Sie haben uns garantiert in der Ortung", sagte der Terraner. „Funk sie an!"
    Augen zu und durch! Dass die Cypron die Feinde der Kolonne waren, musste nicht im Umkehrschluss heißen, dass sie seine Freunde waren. Selbst in einem geordneten Kosmos funktionierte ein solch simples Gut-Böse-Denken nicht.
    „Funk sie an, Hobo Gey", wiederholte er. „Sprich mit ihnen. Sag ihnen, wer wir sind."
     
    *
     
    Dieses Mal sprach Hobo Gey Tare’am – jene Sprache, die vor dem Erscheinen der Terminalen Kolonne praktisch auf jeder erschlossenen Welt von Tare-Scharm gesprochen worden war. Der Rechner der JÄGER übersetzte seine Worte für Perry Rhodan simultan ins TraiCom.
    „Ich rufe die Cypron", wiederholte der Rächer immer wieder, nachdem er keine Antwort und nicht die geringste Reaktion erhielt.
    Die JÄGER stand fahrtlos zweihundert Meter über dem Kratersee, in dem es immer noch brodelte und zischte.
    Dunkelrot glühende Trümmerstreben bogen sich langsam und senkten sich in den See, bis steile Fontänen aus vergastem Wasser in die Höhe spritzten.
    Die Ahornschiffe befanden sich in etwa der gleichen Entfernung über ihnen, weiterhin reglos, aber es konnte jeden Augenblick bei ihnen aufblitzen.
    Für Perry Rhodan war es kein Trost, dass sie davon dann wahrscheinlich nicht mehr viel sehen würden, geschweige denn spüren.
    „Ich rufe den Verband der Cypron und bitte am Antwort!", funkte Hobogey. „Wir sind Feinde der Terminalen Kolonne TRAITOR und haben wichtige Nachrichten!"
    Rhodan stand neben ihm. Hobo Gey hatte sich aus seiner Kanzel geschoben und suchte den Blickkontakt. Sie waren Partner, Schicksalsgefährten und Freunde, soweit das eben möglich war in der kurzen Zeit, die sie einander kannten. Auf jeden Fall saßen sie im wahrsten Wortsinn „in einem Boot".
    Wenn jetzt ein Schuss fiel, war Hobo Gey am Ende seines Rachefeldzugs angekommen – und Perry Rhodan würde niemals erfahren und mit in seine Zukunft nehmen, wie es ARCHETIM gelungen war, Tare-Scharm dem Zugriff des Chaos wieder zu entreißen – oder es gar nicht erst zum Allerschlimmsten kommen zu lassen.
    „Sie antworten nicht!", stellte Hobo Gey leidenschaftlich fest.
    Als Rhodan genau hinsah, musste er feststellen, dass der schrundige Zwerg am ganzen Leib zitterte.
    „Reiß dich zusammen, Hobo Gey!", sagte er. „Ich weiß, dass es nicht leicht ist."
    „Du weißt gar nichts!", stieß sein Partner hervor. Er starrte ihn an, in den Augen ein unnatürliches Leuchten.
    „Sie haben mir meine Rache genommen!"
    „Sie haben es dir abgenommen, dir die Hände an den Genprox-Analysten schmutzig zu machen", stellte der Terraner richtig. „Du solltest ihnen dankbar sein. Hass und Töten sind keine guten Mittel."
    „Das musst du mir sagen, der mich angefeuert hat zu hassen?", fragte der Rächer schneidend. „Waren das Lügen?
    Nein, gewiss nicht. Ich habe dich beobachtet. Sogar du denkst an nichts anderes!"
    „Hobo Gey, du ..."
    In diesem Moment kam der Kontakt zustande.
     
    *
     
    Die Einheit nannte sich Kommandoschiff SHARKUVA.
    Vor ihm und Hobogey, am „Kopfende" der engen Zentrale, stand in Brusthöhe ein Hologramm, das ein humanoides Gesicht mit kräftig dunkelbrauner Haut und stahlblauen Augen zeigte.
    Das Bild wirkte wie eine Stilisierung.
    „Das ist normal", sagte Hobo Gey.
    „Es ist so üblich. Hochgestellte Cypron verschleiern sich immer beim ersten Kontakt. Dass wir eine Maske vor uns sehen, beweist, wie wichtig

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