2431 - Attacke der Cypron
werden sie die Suche einstellen, und wir können auf die Traitanks warten, die irgendwann mit Sicherheit wieder nach Ata Thageno kommen werden."
Es dauerte eine Weile.
Ekatus Atimoss lauschte in die Sphäre hinein, die sich neben ihm ballte wie das Tor in eine andere, finstere Welt. In die nachtschwarze Wolke, in der die geflügelte Gestalt des Herolds pulsierte wie ein schaurigschönes, chaotisches Herz.
„Nein, Ekatus Atimoss!", lehnte der Terminale Herold ab. „Nein, wir können sie nicht täuschen. Unsere Feinde sind keine Narren. Deine Argumente sind richtig, doch deine Folgerung ist nicht die der Logik des Chaos."
„Du willst dich opfern?", fragte der Dual. Er verstand nicht, was Glinvaran ihm erklären wollte, aber er wusste, was sein Gegenüber ihm sagen wollte.
„Du willst, dass du ... dass wir ... sterben? Im Kampf? Dass wir der Sache des Chaos damit dienen?"
Glinvaran gab ihm die Antwort ohne ein einziges Wort.
11.
Rhodan
Der Exponent kehrte auf sein Kommandoschiff zurück.
Die Zeit drängte. Sie wollten und durften sich nicht über Gebühr lange bei Ata Thageno aufhalten. Sobald sie ihre Aufgabe erledigt hatten, würden sie zu ihrer Basis zurückfliegen – und mit ihnen die JÄGER.
Perry Rhodan und Hobo Gey hatten auf diesem Planeten nichts mehr verloren und brauchten eine Anlaufstelle, um von dort aus ihre weiteren Aktionen in Tare-Scharm zu planen. Jeder von ihnen hatte allein keine Chance.
Die Alternative für Hobo Gey wäre gewesen, seinen Rachefeldzug fortzusetzen. Rhodan hatte aber versucht, ihm klarzumachen, wie viel besser es wäre, mit anderen zusammen gegen die Terminale Kolonne zu kämpfen, die für alles das stand, was dem Rächer und den Seinen an Leid zugefügt worden war.
Er selbst hatte überhaupt keine andere Wahl, als sich dem Widerstand innerhalb dieser Galaxis anzuschließen.
Wenn es ihm gelingen wollte, zur Flotte ARCHETIMS zurückzufinden, hatte er dort die besten Aussichten.
Es gab also nur noch ein Problem, nur eine Sache, die ihn auf Ata Thageno hielt, und das hatte zum Glück auch der Exponent begriffen.
Randa Eiss war auf seine SHARKUVA zurückgekehrt. Sein Verband schwärmte bereits über die Weiten des Kontinents Zigamleth aus. Die Schiffe flogen niedrig und tasteten, orteten nach allem, was an der wilden Oberfläche Energie emittierte oder als totes Metall aufzuspüren war. Es gab nicht viele Objekte, die in dieses Raster fallen konnten ...
Es war nur eine Frage der Zeit. Randa Eiss nahm sie sich, weil er verstanden hatte, dass auf diesem Planeten eine Bombe tickte, die gefährlicher war als alle Traitanks, die jeden Moment aus dem Hyperraum fallen konnten.
Die JÄGER war in den Himmel gestiegen und stand wenige Kilometer „neben" der SHARKUVA, von der aus der Exponent die Suche seiner zehn anderen Einheiten steuerte.
Perry Rhodan wartete neben Hobogey gebannt auf die ersten Ergebnisse.
Er hatte versucht, sich auszurechnen, wie seine Gegner reagieren würden, wenn sie sahen, dass sie gehetzt wurden. Dass sie die Initiative ergriffen, war dabei die Möglichkeit gewesen, an die er am wenigsten geglaubt hätte.
Denn es war mehr als Wahnsinn ...
„Da sind sie!", sagte Hobo Gey. „Die Analysten-Schutzpanzer!"
Rhodan sah es. Sie hatten nicht nur die eigenen Ortungsbilder auf ihren Schirmen, sondern auch jene, die die Geräte der Cypron lieferten. Randa Eiss war ihnen per HoloÜbertragung wieder aus der Zentrale seines Kommandoschiffs zugeschaltet.
„Alle zehn Panzer!", stellte der Rächer fest. Seine Stimme verriet, dass er ebenfalls überrascht war. „Sie ... greifen uns an!"
„Sie greifen die Cypron an", stellte der Terraner klar. „Es sind genau zehn gegen zehn. Der Unterschied zwischen ihnen ist, dass die Schiffe der Cypron von einer Kommandoeinheit befehligt werden, die hinter den Reihen zurückgeblieben ist. Auf der anderen Seite – fliegt der Panzer mit Ekatus Atimoss und Glinvaran mit in vorderster Front."
„Sie haben keine Chance", sagte der Rächer. „Das müssen sie genau wissen!"
„Sie wissen es", stimmte Rhodan zu.
„Sie wissen es, mein Freund ..."
Warum taten sie es also?
Die beiden Chaosdiener wussten, dass sie verloren hatten. Sie hatten sich entschlossen, zu kämpfen. Sie wussten, dass sie gegen die Schiffe chancenlos waren, die mühelos mehrere Traitanks vernichtet hatten.
Dann waren sie also bereit, sich zu opfern!
„Es ist alles ohne richtigen Sinn", sagte der Terraner. „Selbst in einem Kosmos ohne
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