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2432 - Proto-NegasphÀre

Titel: 2432 - Proto-NegasphÀre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Flanke.
    „Der Wurm ist stinksauer", kommentierte Gucky, der die Gedanken des Brodaan sondierte. „Er ist in einem winzigen Rettungsboot zur TAROSHI gekommen, aber im Hangar hat sich niemand um ihn gekümmert, und mittlerweile hat er die Orientierung verloren. Der kippt gleich aus den Latschen."
    Gucky hatte das kaum gesagt, da stieß der Brodaan ein durchdringendes Pfeifen aus. Der Wurmleib krümmte sich zusammen, rollte sich halb ein – und schnellte sofort wieder auseinander wie eine unter Spannung stehende Feder. Mehrere Habbanuu und Schohaaken wurden von den Füßen gerissen, aber schon stürzten sich die Ropta auf den zuckenden Leib und versuchten, ihn festzuhalten. Schweberoboter fielen aus einem der Antigravschächte.
    „Wir verschwinden besser, Gucky!"
    „Warte! Ich glaube ..." Der Ilt schwieg sofort wieder, doch Mondra folgte seiner Blickrichtung mit den Augen. Eine Gruppe von Schohaaken stand nicht mehr als sieben oder acht Meter von ihnen entfernt in einer Gangmündung. Mondra hätte nicht zu sagen vermocht, wie lange die kleinen Humanoiden dort schon standen und sie und Gucky beobachteten. Einer von ihnen sprach in ein Armbandfunkgerät; deutlich war zu sehen, dass er den anderen Zeichen gab.
    „Sie haben uns erkannt! Der Bursche informiert tatsächlich die Zentrale." Gucky griff nach Mondras Hand.
    Die Terranerin sah noch, dass die Schohaaken näher kamen und zu den Waffen griffen, dann veränderte sich für sie schlagartig die Umgebung.
    Der Schreck war enorm, denn Gucky materialisierte mit ihr außerhalb des Flaggschiffs im freien Weltraum.
     
    *
     
    Mondras Gedanken überschlugen sich und wurden zu einem gellenden mentalen Aufschrei, weil sie wie der Mausbiber den Helm in den Nacken zurückgeschoben hatte. Doch sie unterdrückte die aufkommende Panik ebenso schnell wieder, denn nicht mehr als drei oder vier Meter vor ihr schwebte eine humanoide Gestalt im Raum, und auch sie trug nur eine Kombination und keinen Helm.
    Im düsteren Rot des INTAZO wirkte das sehr kurz geschnittene Haar der Gestalt wie eine glatte, eng am Kopf anliegende Kappe.
    Kamuko!
    Mondra hatte prompt den Atem angehalten; nun sog sie die Luft scharf ein. Die Generalin, erkannte sie, schwebte inmitten einer holografischen Projektion, und möglicherweise war dieser Raum Kamukos Unterkunft.
    Die Aeganerin wandte sich um. Ihre Rechte zuckte zur Waffe an ihrer Hüfte, aber sie brachte die Bewegung nicht zu Ende. Ihre großen, hellgrün schimmernden Augen schienen noch ein wenig größer zu werden. Trotzig reckte sie das Kinn nach vorne, und die schmale Nase blähte sich. Der millimeterdünne silberne Streifen, der quer auf Kamukos linker Wange klebte, war ein Funkgerät mit integriertem Translator.
    Mondra Diamonds erster Gedanke, als die Generalin das Gesicht verzog, war der, dass Kamuko einen Wachtrupp alarmierte. Aber die Aeganerin schwieg, sie ließ sich nicht so schnell aus dem Gleichgewicht bringen. Ihr Blick taxierte erst Mondra, dann den Ilt, und die Terranerin konnte deutlich das Erkennen in Kamukos Blick sehen.
    „Projektion aus!", sagte die Generalin knapp.
    Der Weltraum erlosch, eine geräumige Kabinenflucht nahm Gestalt an.
    Mondra Diamond und der Mausbiber standen schon auf dem Boden, Kamuko wurde von einem Antigravfeld sanft auf die Beine gestellt.
    Sie wirkt plumper als bisher, beinahe aufgedunsen, stellte Mondra fest.
    Offenbar ist ihre Kombination ungewöhnlich dick gefüttert, oder sie trägt zusätzlich andere Kleidung darunter.
    „Ich bin verwundert", sagte die Generalin, und ihre Stimme klang spröde wie Eis. „Offensichtlich kennt man an Bord des terranischen Schiffes keine Privatsphäre und verlegt sich darauf, ungebeten einzudringen."
    „Wenn wir ignoriert werden und die Situation dies erfordert, wissen wir uns durchaus zu helfen", erwiderte Mondra nicht weniger hart. „Ich bedauere, wenn wir dich überrascht haben ..."
    „Unsinn!" Die Aeganerin machte einen Schritt auf sie zu. „Aber nehmt es als eine für euch glückliche Fügung, dass ihr euch als Einbrecher noch frei bewegen könnt. Du bist Mondra Diamond, Rhodans Partnerin. Und dich kenne ich auch, Gucky." Sie bedachte den Ilt mit einem forschenden Seitenblick. „Ihr seid also per Teleportation in die TAROSHI und in meine Unterkunft eingedrungen."
    „Nicht in das Schiff", widersprach der Ilt schnell. „Wir haben die letzten Überlebenden eines Schlachtschiffs an Bord gebracht."
    Kamuko machte eine zustimmende Geste. „Ich bin darüber

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