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2432 - Proto-NegasphÀre

Titel: 2432 - Proto-NegasphÀre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sog der Vernichtung ihr Leben.
    „Die Hochrechnungen zeigen, dass Kamuko mindestens siebentausend Einheiten verloren haben muss!", meldete die Ortung. „Mittlerweile kommen nicht einmal mehr Nachzügler durch den KORRIDOR."
    Mondra Diamond nickte stumm. So schmerzlich die Verluste sein mochten, sie waren wohl nur ein Bruchteil des Leides, das die beteiligten Völker in den vergangenen Jahrhunderten schon erfahren hatten. Für alle im INTAZO war die Gegenwart des Todes längst Bestandteil ihres täglichen Lebens.
    Eine Einblendung in der Fülle der optischen und ortungstechnischen Wiedergaben zeigte Mondra, dass die TAROSHI endlich identifiziert war.
    Die Generalin hatte Beiboote zur Hilfeleistung ausschleusen lassen.
    Auch die JULES VERNE steckte inmitten der Havaristen. Mehrere Korvetten transportierten Verwundete zu den Docks, und etliche schwerstverletzte Schohaaken wurden bereits in den Kliniken beider Kugelzellen operiert. Chefmedikerin Mafua hatte Teams zusammengestellt, die mit dem Metabolismus der Schohaaken vertraut waren; die Medoroboter konnten ohnehin mit syntronischer Geschwindigkeit auf die entsprechenden Datenbanken zugreifen.
    Nur der rechte der beiden SERT-Plätze war belegt, Mondra hatte sich vorübergehend im Sessel des zweiten Emotionauten niedergelassen. „Ich nehme an, eine oder zwei Korvetten befinden sich noch an Bord." Sie wandte sich an den Ersten Offizier neben ihr.
    „Nur die GORATSCHIN", antwortete Oberstleutnant Maatep. „Major Torrust hat vor fünfzehn Minuten mehrere Schohaaken gebracht."
    Die Notfalloperation. Mondra wusste sofort Bescheid. Die Ankunft der Korvette war mit einiger Aufregung verbunden gewesen, weil ein Patient schon während des Anflugs zweimal hatte reanimiert werden müssen.
    Gaelar Mafua leitete die Operation persönlich, sie hatte in den letzten hundert Jahren jeden wieder zusammengeflickt, der ihr unters Laserskalpell gekommen war. Das behauptete sie nicht ohne Stolz.
    „Die JV-2-K4 hat bereits wieder Startfreigabe!", stellte Maatep fest, als ahnte er den Grund für Mondras Nachfrage. „Sechzig Sekunden bis Öffnungsvorgang."
    „Das Ausschleusen stoppen!", entschied Mondra knapp. „Ich gehe an Bord!"
    Sie schwang mit dem Sessel herum und stand auf, machte genau drei Schritte und stand vor dem Kommandantenplatz. „Eine bessere Gelegenheit, auf die TAROSHI zu kommen, dürfte sich in den nächsten Stunden kaum bieten", stellte sie fest. „Ich glaube auch nicht, dass die Generalin in absehbarer Zeit auf unsere Anrufe reagieren wird. Nicht einmal dieser Zirps ..."
    „Ihn brauchen wir am allerwenigsten", kommentierte Ahakin.
    „Er war beeinflusst! Das ist die plausibelste Erklärung, die ich habe."
    Der Kommandant schwieg dazu. „Ich gehe nicht davon aus, dass du allein auf das Flaggschiff gehen willst."
    Ein flüchtiges Lächeln huschte über Mondras Gesicht, aber sie wurde sofort wieder ernst. Die Sorge um Rhodan war ihr anzusehen. Ahakin war in dem Moment überzeugt, dass die Generalin einiges zu hören bekommen würde, was ihr bestimmt nicht gefiel.
    Mondra ließ sich einen Rundruf schalten. „Gucky, ich brauche dich umgehend in der Hauptzentrale!"
    „Wusste ich’s doch!", erklang es hinter ihr, kaum dass das Mikrofonfeld verweht war. „Wir statten unserer ehrenwerten Freundin Kamuko einen Höflichkeitsbesuch ab, nicht wahr?"
    „Ich würde eher sagen, wir treten ihr auf die Füße!"
    „Eine nette kleine Flugnummer wäre auch nicht ohne." Gucky blies die Wangen auf, dann stutzte er, weil Mondra die Stirn in Falten legte.
    „Nein?"
    „Nein!", wiederholte die Frau, die wohl nur wenige Menschen an Bord unter ihrem richtigen Namen kannten: Agalija Teekate. Mondra Diamond war der Künstlername, den sie zu ihrer Artistenzeit angenommen hatte und der ihr geblieben war.
    Er esperte in den Gedanken des Ersten Offiziers. Mondra wollte also, dass er sie auf die JV-2 brachte. Eine Korvette der PHOBOS-Klasse, die IWAN IWANOWITSCH GORATSCHIN, wartete startbereit.
    Der Ilt winkelte seinen rechten Arm an und streckte die Hand aus. „Wenn ich bitten darf!"
    Mondra blickte ihn entgeistert an. „Was ist los mit dir?"
    „Nichts", erwiderte er treuherzig.
    „Fast gar nichts. Wenn die Generalin nicht fliegen darf, muss ich wohl höflich zu ihr sein. Wir wollen etwas von ihr, oder?"
    „Ja, wir wollen etwas von ihr!", erwiderte Mondra Diamond, und ihre Finger schlossen sich um Guckys Hand.
    Einen Lidschlag danach war die Stelle auf dem COMMAND-Podest leer, wo die

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