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2435 - Die Nega-Cypron

Titel: 2435 - Die Nega-Cypron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lippen.
    „Du bist kein Cypron. Für dich gelten andere ... Grundsätze."
    Randa Eiss bewegte sich auf dünnem Eis, und er bemerkte es wohl selbst. Unangenehm berührt wandte er sich ab und blickte auf die Uhr auf seiner rechten Unterarmmanschette.
    „Rechnet sich Deco Forlane denn ernsthafte Chancen aus, wenn er zur Wahl zum Ultimaten Rat antritt?", bohrte Perry Rhodan weiter. „Sobald Gerüchte über seine Beteiligung am Attentat in Umlauf geraten – und das werden sie –, hat er verloren. Er verkriecht sich irgendwo und spielt stilles Mäuschen; also kann er sich nicht einmal verteidigen."
    „Es gibt vierhundertdreiunddreißig Stadtkontinente, die über Tarquina treiben. Jeder schreibt seine eigene Geschichte. Autarkie wird groß geschrieben, die Geschehnisse hier, auf dem Regierungskontinent, mit unterschiedlichen Augen gesehen. An manchen Orten schert man sich nicht um das, was woanders vorgeht. Dort sieht man nur die Verluste, die wir im Kampf um Tare-Scharm verzeichnen, und hofft darauf, dass die Isolationisten endlich an die Macht kommen. Viele Cypron sehnen sich nach einer Diktatur, nach einer starken Hand. Nach einem Einzelnen, der ihnen sagt, wo es langgehen soll. Sie sind der Demokratie müde. Das träufelnde Gift der Isolationisten wirkt langsam, aber stetig."
    Wiederum atmete Randa Eiss tief durch. „Ich war viel zu lange weg von Tarquina. Ich sehe die sprunghaften Entwicklungen, die mein Volk durchmacht, mit ganz anderen Augen. Diese Welt ist erschreckend schnelllebig geworden. Manchmal scheint es mir, als fänden die Cypron für nichts mehr Zeit, als beteten sie ihren Untergang regelrecht herbei und wollten alles nur noch beschleunigen, indem sie die falschen Entscheidungen treffen."
    „Mag sein. Dann wird es deine Aufgabe als Ultimater Rat sein, ihnen die Augen zu öffnen und ihnen die grausame Wirklichkeit zu zeigen."
    „Sie werden mich hassen, wenn ich die Wahrheit unter die Nase reibe."
    „Und sie werden sterben, wenn du sie ihnen nicht sagst." Perry Rhodan lächelte. „Willst du Tarquina einem machtgierigen Blender wie Deco Forlane überlassen?"
    „Keinesfalls!" Leise fügte Randa Eiss hinzu: „Aber ich habe schreckliche Angst vor der Verantwortung. Furcht und Selbstzweifel."
    „Wenn dem nicht so wäre, wärst du ein lausiger Kandidat für das Amt des Ultimaten Rats."
    Randa Eiss’ Armmanschetten leuchteten auf. Der Exponent strich über eines der vielen streifenförmigen Sensorfelder.
    „Ich sagte, dass ich nicht gestört werden will!", fuhr er einen Cypron an, dessen miniaturisiertes Holobild knapp über dem rechten Arm erschien.
    Perry Rhodan erkannte anhand der Uniformgestaltung, dass es sich um einen Agenten der Sicherheitswache im Ratsgebäude handelte.
    „Es gibt dringende Neuigkeiten", hörte Perry Rhodan eine leise Stimme, vom Translator ebenso leise übersetzt.
    „Sag schon!"
    „Der Prior möchte dich sehen", sagte der Sicherheitsbeamte. „Davin Abangy bittet dich, ihn morgen zu besuchen."
    „Morgen! Das ist noch Zeit genug!", schnappte Randa Eiss. „Danke."
    Er schaltete das Holobild weg und murmelte: „Davin Abangy ... ich verstehe ..."
    Damit wechselte er die Marschrichtung und wählte einen verschlungenen Weg, der an mannshohen, künstlichen Korallengewächsen vorbei in Richtung eines kleinen Teichs führte. Dort setzte er sich zu Boden, zog die Schuhe aus und ließ die Füße mit den breiten, flachen Zehen ins Wasser gleiten.
    „Wer ist dieser Davin Abangy?", fragte Perry Rhodan, der dem Exponenten im Gegensatz zu Ekatus Atimoss gefolgt war. „Flößt er dir Angst ein?"
    „Nein, keine Angst. Eher Unbehagen." Randa Eiss tauchte einen Finger ins Wasser. All seine Aufmerksamkeit schien sich auf die winzigen, konzentrischen Wellen zu konzentrieren, die von ihm wegführten. „Er ist ein bedeutender Mann. Vielleicht derjenige, der die Wahl zum Ultimaten Rat entscheidet."
    „Ist er etwa ein religiöser Führer?"
    „Nein. Der Prior sitzt auf Baybark, dem Verhüllten Kontinent. Er steht den Nega-Cypron vor."
     
    *
     
    „Ich denke, es ist an der Zeit, mir mehr über die Nega-Cypron zu verraten", forderte Perry Rhodan. „Der Begriff Nega erzeugt in mir recht unangenehme Assoziationen."
    „Es ist nicht so, wie du es dir vielleicht denkst. Jedenfalls nicht ganz so.
    Die Nega-Cypron sind Kinder eines Unglücks. Eines, das mit dem Untergang meiner Heimatwelt Cyprona eng verbunden ist."
    Randa Eiss richtete sich auf und stieg aus dem Wasser. Die Tropfen perlten

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