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2435 - Die Nega-Cypron

Titel: 2435 - Die Nega-Cypron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein Rodeoreiter um den Leib ihres semiorganischen Transportmittels geschlungen. Aus den Kiemenöffnungen am Hals des Exponenten spritzte Wasser nach beiden Seiten.
    „Ekatus Atimoss hat seinen Part perfekt erfüllt", lobte der Cypron ungewöhnlich deutlich und wies auf den Dual, der sich knapp hinter ihm auf Hobogey platziert hatte. „Er hat den Zeitplan perfekt eingehalten und mich im Schutz eines Parapolarisators abgeholt.
    In einer der Schelfhöhlen unterhalb des Prachtlaichs konnten wir unbemerkt zusteigen. Ich danke euch!"
    „Gern geschehen", drang es dumpf aus einem Akustikfeld. Hobogeys Stimme klang gelöst und locker. Ekatus brummte Unbestimmtes, Atimoss sagte kein Wort.
    Sie pflügten weiter durchs Wasser.
    Der Sarti fühlte sich in diesem wütend schäumenden Element hörbar wohl. Er lenkte seinen Hilfskörper wie eine verrückt gewordene Schlange. Er schlüpfte zwischen Wellenbergen hindurch, glitt wie ein Geist, den nichts hindern konnte, durch die wenigen ruhigen Flecken der endlos scheinenden Wasserwüste, er nutzte Oberflächenströmungen, von deren Existenz Perry Rhodan nichts ahnte.
    Sechzig bis achtzig Stundenkilometer, schätzte der Unsterbliche. Wenn die Prall- und Haftfelder nicht wären, würde mich der Wurm mit jeder Schlängelbewegung abwerfen und Dutzende Meter beiseiteschleudern.
    Das Wasser schmeckte überaus salzig, seine Konsistenz war zäh. Unmengen von Schwebekörperchen wirkten wie glitschiger Sand, der über die ungeschützten Hautstellen an den Händen und an den Fußgelenken scheuerte.
    „Wie weit ist es bis zum Verhüllten Kontinent?", schrie er gegen Windböen an, die sich irgendwie am energetischen Prellbock vorbeischummelten, den Hobogey vor ihnen errichtet hatte.
    „Vier bis fünf Stunden, wenn unser Freund sein Tempo beibehalten kann", antwortete Randa Eiss ebenso lautstark. „Wir werden Baybark bei Einbruch der Dämmerung erreichen."
    „Und dann?"
    „Dann improvisieren wir."
    „Warum dieser überstürzte Aufbruch?
    Warum wolltest du unbedingt vor der Zeit bei den Nega-Cypron eintreffen?"
    „Wir wissen nicht allzu viel über Davin Abangy. Seine Ziele und die seiner Gefolgsleute sind weitgehend unbekannt. Die Nega-Cypron halten sich bedeckt über ihre Ziele. Zumindest über das, was derzeit auf Baybark vor sich geht. Ihre Vergangenheit hingegen ... nun, es ist an der Zeit, dass ich dich über sie aufkläre."
    „Hier?! Jetzt?!"
    Ein Wasserberg, gute zehn Meter hoch, bauschte sich hoch, fiel nach einem Augenblick seltsamer Ruhe in sich zusammen und begrub sie in rauschender Dunkelheit. Der Energieschirm Hobogeys hielt die Wassermassen von seinen Passagieren fern, doch er konnte weder die urtümliche Furcht in Perry Rhodan mildern noch die leisen Ansätze von Seekrankheit fernhalten, die sich in seinem Magen breitmachten. Als sie zurück ins Freie gelangten, für ein oder zwei Sekunden durch die Luft schwebten und schließlich schwer auf der Wasseroberfläche landeten, gewahrte er ein mächtiges Gewitter, das sich am Horizont entlud. Mehrere Blitze schossen weit verästelt aus grauen Wolken herab.
    Sie steuerten direkt darauf zu.
    Nein, Tarquina war nicht nur eine freundliche Welt, wie er sie sich für einen Erholungsurlaub ausgewählt hätte.
    Perry Rhodan konzentrierte sich auf Randa Eiss. Erstaunt bemerkte er, dass der Exponent längst zu erzählen begonnen hatte. Ekatus Atimoss war näher herangerückt. Mithilfe seines Schmiegstuhls klammerte sich das kleine, mächtige Wesen seitlich an Hobogey fest und lauschte gespannt.
    „... schon vor achthundert Jahren", rief Randa Eiss soeben. „Es war eine schreckliche Zeit für die Cypron ..."
     
    4.
    30. Dezember
    Alaska Saedelaere
     
    Er starrte auf die kahle Wand seiner Kabine. Sie spiegelte das Funkeln der Energieentladungen hinter seiner Gesichtsmaske. Geisterhafte Formen, unberechenbar, unbestimmbar, ungelenk wie er selbst.
    Drei Wochen waren vergangen, in denen er sich kaum einmal aus dieser sicheren Höhle gewagt hatte.
    Er hätte diese Reise nicht mitmachen sollen. Er nicht und nicht dieses ... Ding.
    Das Cappin-Fragment.
    Er wusste nicht, ob es mit jenem identisch war, das einst Testare gewesen war, oder nur eine Imitation, ein Duplikat oder eine andere Version. Fest stand, dass es nicht Testare war, nicht mehr oder noch nicht, und dass jeder Versuch, es mental zu kontaktieren, fehlschlug.
    Es saß in seinem Gesicht wie ein eifersüchtiges, bösartiges Raubtier, das jeden tötete, der es in Augenschein nehmen

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