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2437 - Die immaterielle Stadt

Titel: 2437 - Die immaterielle Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aumark?", fragte der Strangeness-Scout.
    Bull nickte. „Wir nähern uns dem Kontinent. Fahrt stoppen in einer Entfernung von fünfhundert Kilometern. Dann volle Ortung."
    „Verstanden, Sir."
    Der Verteidigungsminister ließ sich in seinen Sessel fallen und schloss kurz die Augen.
    „Katarakt dürfte ein Paradies für Schatzsucher sein", riss ihn Baldwins Stimme aus seinen Gedanken.
    „In der Tat. Der Planet ist rau, voller durchaus gefährlicher Fauna, aber eine Gefahr für bewaffnete Raumfahrer in Schutzanzügen geht von ihm sicher nicht aus. Es sieht eher so aus, als könnten sich zahlreiche Terraner von einer Welt wie Katarakt durchaus angezogen fühlen."
    „Siehst du eine besondere Absicht dahinter?"
    Bull schüttelte zögernd den Kopf. „Zumindest erkenne ich sie noch nicht. Nein, eine böse Absicht oder einen Hintergedanken will ich Lotho Keraete nicht unterstellen. Im Gegenteil: Ein Planet voller versunkener Schätze und untergegangener, zerstörter Städte, die einst von einem verschwundenen Volk zurückgelassen wurden, wäre ein gefundenes Fressen für die Spezies der Abenteurer und Glücksritter!"
    „Und für Astroarchäologen", warf Fran ein. „Katarakt bietet die ersten Aufschlüsse über eine Zivilisation im Stardust-System. Auch wenn sie versunken ist, nach einer angemessenen Zeit der Forschung sollten sich zahlreiche Aussagen über die Vergangenheit des Systems treffen lassen."
    „Keraete hat nicht umsonst die Verbotene Zone auf dem Kontinent Aumark erwähnt." Bull hegte zwar nicht den Schimmer einer Absicht, die Menschheit tatsächlich in den Exodus ins Stardust-System zu schicken, aber seine Neugier war geweckt, genau, wie der Bote von ES es wohl erwartet hatte. „Also, finden wir heraus, welche potenziellen Gefahren an diesem Ort lauern. Keraete verbindet ja offensichtlich einen bestimmten Zweck damit. Tun wir ihm also den Gefallen.
    Auf nach Süden, nach Aumark!"
     
    3.
     
    Stardust-System
     
    Was hat Lotho Keraete wirklich vor?, fragte sich Bull, während die SK-PRAE011 sich durch die Stürme über Katarakts Ozean kämpfte. Betreibt er eine Totalräumung des Solsystems?
    Nein, das widersprach eigentlich jeder Logik. Es durften nur so viele Terraner durch die Teletrans-Weiche fliehen, dass der Schirm hielt. Aber dann wäre diese Offerte ein durchsichtiges Heuschrecken-Angebot von ES.
    Wollte die Superintelligenz sich mal wieder die Rosinen klauen?
    Und erst die praktischen Schwierigkeiten, die sie bewältigen mussten. Homer G. Adams hätte Lotho Keraete sicher vorrechnen können, dass die auswanderungswilligen Menschen gar nicht so viel mitnehmen konnten, um überhaupt zu überleben – Material, Rohstoffe, Fertigprodukte, Fabriken, Energie, Lebensmittel ...
    Wie groß sollte die Transportkapazität denn sein? Die Terraner im Stardust-System würden – wie es aus der galaktischen Geschichte von anderen Völkern bekannt war – vermutlich in primitive Zustände zurückfallen oder degenerieren.
    Und in letzter Konsequenz hieß die Aufgabe Terras ja auch: Die Menschen der anderen Planeten der Milchstraße verlören den mentalen Haltepunkt für ihren Widerstand! Doch nicht nur sie, sogar andere Völker mit ihnen ...
    Er bezweifelte stärker denn je, dass Lotho Keraete ihnen die volle Wahrheit gesagt hatte. Das weich gespülte, so wunderbare neue Terrania, das er in seiner ersten Vision gesehen hatte, machte ihn höchst misstrauisch. Entweder, ES wollte die Menschen einlullen und mit den zahlreichen Stardust-Symbolen tatsächlich in dieses System locken, aber es gab auch noch ganz andere Möglichkeiten.
    Er musste an die Vergangenheit denken, in der die Superintelligenz mitunter ganz ähnliche Spielchen getrieben hatte.
    Vielleicht galt es zum wiederholten Mal, ein Rätsel zu lösen. Womöglich steckte ES in Schwierigkeiten, konnte aber – aus welchen Gründen auch immer – keine besseren Anhaltspunkte liefern. Falls diese Visionen wirklich nur zeigen sollten, was passieren würde oder könnte, hatte ES nur eine verdammt schlechte Aufführung zustande gebracht.
    Sollte er, Bull, jetzt tatsächlich alle zurückbleibenden Terraner und die Wiege der Menschheit, alle Kolonien, Verbündete, assoziierten Welten, das ganze Galaktikum, Hangay, Andromeda und den ganzen Rest einfach im Stich lassen und in eine schöne neue Welt ziehen?
    Das konnte, das wollte Bull einfach nicht glauben.
    Die abstrusesten Ideen stürmten auf ihn ein. Vielleicht hatte Lotho Keraete bewusst gelogen. Vielleicht traten

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