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2437 - Die immaterielle Stadt

Titel: 2437 - Die immaterielle Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wiedersehen? Den Dienst in den TANKSTELLEN quittieren?
    Es trieb ihn fast in den Wahnsinn. Zumal er die Argumente der anderen Seite durchaus verstand. Wer wollte schon im Feuer der Kolonne umkommen? Wer wollte sich eventuell versklaven lassen?
    Wer wollte das Leben der eigenen Kinder permanent bedroht sehen?
    Hinzu kamen die technischen Unwägbarkeiten, die zunehmend in den Mittelpunkt der Debatte traten. Ein Neuanfang in fremder Umgebung? Ohne Hyperkristalle, ohne die gewohnte terranische Technologie?
    Und was für eine Umgebung mochte das sein? Hatte ES bei allen Verdiensten nicht mehr als einmal der Menschheit auch übel mitgespielt?
    „Zumindest haben die Zigmillionen Globisten, die in den TANKSTELLEN Dienst tun, eindeutig Position bezogen.
    Sie forcieren den Widerstand gegen das Angebot." Adams ließ den Blick durch sein Büro schweifen. Die vertraute Umgebung gab ihm eine gewisse Sicherheit.
    Vielleicht war das auch ein Grund dafür, wieso die Stimmung allmählich umzuschlagen schien. Der Großteil der Menschen bevorzugte den Status quo, schreckte vor Veränderungen zurück. Typisches Besitzstanddenken: Niemand wollte aufgeben, was er sich geschaffen hatte, und neu anfangen.
    „Sie wollen ihre Arbeit nicht entwertet sehen", bestätigte Voss indirekt Homers Gedanken. „Trotzdem ... Keraete hat noch mindestens ein Ass im Ärmel."
    „Nicht nur eins, befürchte ich. Vielleicht hat er das Spiel schon gewonnen."
    „Was meinst du damit?"
    Adams suchte nach einer Antwort, doch Voss schüttelte den Kopf und hantierte an seinem Allzweck-Armbandgerät. „Nachricht vom TLD. Vor zwanzig Sekunden hat Lotho Keraete auf Augenklar, Albion-3-D, TTC und einigen anderen Sendern eine zweite Pressekonferenz angekündigt. In einer halben Stunde, wieder vor dem STARDUST-Memorial."
    Düstere Vorahnungen stiegen in Adams empor. Er wünschte sich, zumindest einer der Medienvertreter, die sie ins Stardust-System geschickt hatten, wäre schon zurückgekehrt – mit Nachrichten aus der Hölle und nicht aus dem Paradies. Doch sie hatten noch nichts von dieser Expedition gehört, was ihn mit einer gewissen Sorge erfüllte. Reginald hatte sie zumindest so schnell wie möglich darüber informiert, wie es seinem Stoßtrupp ergangen war.
    „Ich fürchte, Keraete zieht jetzt eins seiner Asse", sagte er.
     
    *
     
    Erwarte stets das Unerwartete. Nach diesem klugen Spruch hatte Homer G.
    Adams 3000 Jahre lang gelebt und war damit immer gut gefahren. Doch was er nun miterlebte, schlug im Negativen alle Erwartungen.
    Lotho Keraete stand vor der dritten Stufe der STARDUST. Er wirkte nicht mehr wie ein Roboter; sein Gesicht schien genau so viel Regung zu zeigen wie das eines jeden seiner Zuschauer.
    Adams schwante, dass die Überraschung sehr unangenehm ausfallen würde.
    Und dann zog Keraete einen Joker, von dem der Minister nicht das Geringste geahnt hatte. Von dem niemand etwas hatte ahnen können.
    „Die lebhafte Diskussion über den Vorschlag von ES, der Menschheit eine neue, sichere Heimat zu bieten, zeigt, wie sehr die Bevölkerung des Solsystems verunsichert ist. Vielleicht brauchen die Menschen den Rat einer Person, der sie vertrauen können. Der sie seit dreitausend Jahren vertraut haben und die sie noch nie enttäuscht hat."
    Keraete hob mit einer theatralischen Geste den rechten Arm, und Adams erkannte, das sich in seiner Hand der linsenförmige schwarze Holoprojektor befand.
    Im nächsten Augenblick zeigten alle Trivid-Sender des Solsystems ein und dasselbe Bild.
    Das Bild eines Terraners.
    Des Terraners.
    Homer G. Adams sah den Menschen, von dem seiner Meinung zufolge das Schicksal der gesamten Menschheit abhing.
    Von dem er nichts mehr gehört hatte, seit er das Solsystem verlassen hatte, auf einer Mission, in die er nicht einmal seine engsten Freunde im Detail eingeweiht hatte.
    Der Minister sah niemand anders als Perry Rhodan.
     
    *
     
    Rhodan stand einen Augenblick lang unschlüssig da, doch dann straffte er sich, so als hielte er eine Rede vor dem Parlament ... oder als eröffne er eine Rede an die Menschheit.
    „Mein Name ist Perry Rhodan", sagte er, „und die meisten von euch werden mich kennen. Der Terranische Resident ist sich dessen bewusst, dass die Menschheit vor einer Prüfung steht, die möglicherweise nicht bestanden werden kann.
    Es ist möglich, dass die Terminale Kolonne am Ende siegt. Es ist möglich, dass das Entstehen der Negasphäre Hangay nicht verhindert werden kann.
    Die Menschheit ist eine

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