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2439 - Menschen fÃŒr Stardust

Titel: 2439 - Menschen fÃŒr Stardust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schwankungen."
    „Wir brauchen eine detaillierte Auflösung", drängte Whistler.
    Die SKARABÄEN passierten Parga in geringem Abstand. Unter anderen Umständen hätte er gezögert, in die ausgewiesene Gefahrenzone einzudringen, doch Reginald Bulls Informationen sagten ihm, dass er kein Risiko einging.
    Obwohl das Ortungsbild zumindest in Schiffsnähe wenig Schwankungen zeigte, geriet die Wiedergabe des sonnennahen Raums eher zum Abbild stürmisch bewegter See.
    Der Hyperortung eines der großen Kugelraumer wäre es demgegenüber wohl auf Anhieb gelungen, Detailausschnitte in guter Qualität aufzulösen. Auch die LFT-SKARABÄEN waren in dieser Hinsicht besser ausgerüstet als Whistlers LT-Arbeitspferd.
    Der Spross einer alten Unternehmerdynastie schickte die Begleitschiffe auf größere Distanz. Minuten später arbeiteten die Hyperortungen der drei LT-SKARABÄEN im Verbund. Sehr schnell zeigten die Bildumsetzungen Ansätze einer Strukturierung. Es gab dichtere Zonen, Wirbelfelder, Überlappungen ... und endlich die ersten greifbaren Ergebnisse, winzige Kristallisationspunkte, die den Eindruck erweckten, rings um sich herum einen winzigen strahlungsfreien Bereich geschaffen zu haben.
    Welche Effekte die unzulängliche Hyperortung simulierte, erschien Whistler wenig relevant. Ausschlaggebend war für ihn, dass sich tatsächlich winzige Hyperkristalle auf diese Weise aufspüren ließen.
    Innerhalb weniger Stunden wurden von den drei Schiffen mehrere Brocken Howalgonium aus dem planetennahen Raum gefischt. Außerdem mehrere Schwingquarze, die dem hochwertigen Roten Khalumvatt ähnelten.
    Die Ortungen zeigten währenddessen mehrmals energetische Potenziale an, die urplötzlich in der Anzeige aufleuchteten, aber selbst wenn sie nahe an den Schiffen vorbeizogen, von diesen nicht Notiz nahmen.
    Die LT-SKARABÄEN hatten keine HÜ-Schirme. Sie flogen lediglich im Schutz einfacher Prallfelder und normalenergetischer Schutzschirme. Die Howanetze reagierten nicht auf sie.
    „Keine schlechte Ausbeute", stellte die Kommandantin der NEW GOOD HOPE schließlich fest. „Der Preis für Howalgonium ist zwar hoffnungslos in den Keller gegangen ..."
    „Der Rote Khalumvatt erzielt weiterhin Höchstpreise. Die Frage ist dabei, wie rein und haltbar diese Kristalle sind.
    Selbst Bull konnte sie noch keiner Feinanalyse unterziehen." Whistler betrachtete den roten Schwingquarz von allen Seiten.
    Der kleine Brocken sah unscheinbar aus. Matt vor allem. Aber in diesem Rohzustand taugte er ohnehin für keine der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten.
    Und er war in dieser Form erst halb so teuer wie nach der Bearbeitung. Trennung und Zerkleinerung richteten sich nach seiner Reinheit, und erst der Schliff entfachte das wirkliche Feuer eines Kristalls. Letztlich war es auch eine Frage der Bearbeitung, wie effizient ein Hyperkristall normaldimensionale Vorgänge in fünfdimensionale oder höherwertige transformierte. Oder umgekehrt vom höheren zum niedrigeren Energieniveau.
    Reinraumbedingungen und äußerste Präzision waren bei den meisten Sorten unabdingbare Voraussetzung.
    Whistler schloss die Finger um den Khalumvatt.
    „Wir haben einen wichtigen Schritt getan, aber noch nicht mehr", sagte er betont. „Wir müssen jeden kleinen Splitter einzeln orten, präzise anfliegen und umständlich an Bord holen. Natürlich können wir mit diesen Schwingquarzen die Kolonie auf ein gutes Niveau heben, das uns anders nicht so schnell möglich wäre. Aber das alles wird eine Sisyphusarbeit, solange wir nur über die SKARABÄEN verfügen."
    „Es muss einen Weg geben, das zu beschleunigen", wandte einer der Techniker ein.
    „Natürlich gibt es den." Nachdenklich wog Whistler den Kristall in der Hand. „Die Schätzung, dass höchstwahrscheinlich einige Milliarden Hyperkristalle im Raum treiben, erscheint mir keineswegs zu hoch gegriffen. Einerseits verglühen permanent Quarze in der Sonne, andererseits sorgen die Howanetze für Nachschub."
    Er schaltete auf Rundspruch und befahl, Oljo anzufliegen. Der innere Planet des Systems war um einiges heißer als Parga. Keraetes Daten wiesen die Oberflächentemperatur des Einseitendrehers mit 236 Grad Celsius aus, rund sechzig Grad mehr als auf Merkur.
    Whistler wusste, dass Reginald Bull Oljo nicht mehr angeflogen hatte, weil für den Minister das Thema Gefahrenzone abgeschlossen war. So hatte Bull es ihm jedenfalls gesagt. Wer wann wie die Kristalle erntete, fiel nicht mehr in den sicherheitsrelevanten

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