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2439 - Menschen fÃŒr Stardust

Titel: 2439 - Menschen fÃŒr Stardust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bereich.
    Vielleicht gab es Regionen, in denen sich die Ausscheidungen der Howanetze konzentrierten. Kleine Schwerkraftanomalien, ausgelöst durch einen vielleicht schon vor langer Zeit sonnennah vorbeiziehenden Kometen. Oder von Stardust eingefangene Felsbrocken, deren Gravitation ausreichend gewesen war, immer mehr Kristallstücke zu binden.
    Bislang ließ die Ortung nichts dergleichen erkennen. Whistler musste sich eingestehen, dass wohl der Wunsch der Vater seiner Überlegungen gewesen war. Es war unverkennbar, dass die Howanetze zwischen der Sonne und den beiden inneren Planeten pendelten. Aufgrund der Planetenbewegungen verteilten sich ihre Flugrouten und damit auch die Ausscheidungen gleichmäßig über den gesamten Innenbereich.
    Oljo präsentierte sich schon aus der Distanz als graue und unwirtliche Gesteinswüste. Auch hier waren innerhalb kurzer Zeit Dutzende Howanetze anzumessen, die von dem Planeten aufstiegen oder sich erst langsam auf dessen Oberfläche absinken ließen, um sich buchstäblich in dessen obere Bodenschicht hineinzufressen.
    Zwischen Oljo und der Sonne schieden sie schließlich den für sie unverdaulichen Anteil der aufgenommenen Materie wieder aus. Danach begann der Zyklus erneut, seit Jahrzehntausenden oder schon sehr viel länger.
    Wenn überhaupt eine Kraft über die Verteilung der Hyperkristalle im Raum entschied, war es die Kraft des Zufalls.
    „Wir müssten diese Wesen beeinflussen können", überlegte Whistler, während die Positronik erste Simulationen projizierte. Kurzfristige Störungen der Flugbahnen mochten durchaus die Ausscheidungshäufigkeit beeinflussen, aber das Ergebnis nivellierte sich ebenso schnell wieder.
    „Wenn es gelänge, die Howanetze in einige eng begrenzte Flugkorridore zu lenken und sie auf diese Weise zu kontrollieren ..."
    „Das einzige Mittel, von dem wir wissen, dass es überhaupt eine Reaktion hervorruft, sind HÜ-Schirme", warf die Kommandantin ein.
    „Also beschaffen wir uns HÜ-Schirmfeldprojektoren! Bull hat es nicht fertiggebracht, mit den Howanetzen irgendeine Art von Kontakt aufzunehmen oder sie wenigstens zu einer Reaktion zu bewegen. Vielleicht hat er es nur falsch angepackt. Wer sagt, dass sich mithilfe von HÜ-Feldern nicht gezielt Informationen übertragen lassen?"
    Der nächste Konvoi, den Mellinfort durch die Weiche schickte, musste HÜ-Projektoren mitbringen. Mehrere für den Einbau in die SKARABÄEN geeignete Anlagen.
    Whistler ließ eine Funkverbindung zu dem provisorischen Weltraumbahnhof SOLAR SYSTEM herstellen, der den Betrieb bereits aufgenommen hatte. Seine Anforderung, wurde ihm zugesichert, würde schnellstmöglich an die TRR weitergeleitet werden.
    Zwei, drei Tage Wartezeit musste er einkalkulieren. Bis dahin konnte er sich hinreichend in die Materie eindenken.
    Die Howanetze und die HÜ-Schirmfeldprojektoren – es musste Möglichkeiten geben, eine Wechselwirkung aufzubauen.
    Er war sogar überzeugt davon. Aber vielleicht sah er die Galaxis vor lauter Sternen noch nicht.
     
     
    7. September
    Solsystem
     
    Mit vierzig Kilometern Durchmesser war Terrania Space Port der größte und bedeutendste Raumhafen der Hauptstadt. Im Südwesten der Metropole gelegen, zwischen Edsengol und der Khooloi Gobi, hatte er entscheidenden Anteil daran, die Verkehrsströme über Terrania City zu bündeln.
    Es war früher Vormittag. Eine allmählich auffasernde Wolkendecke verhinderte noch, dass Sol bereits gnadenlos herabbrannte.
    Gleiterschwärme hingen in der Luft.
    Wie Perlen einer unsichtbar aufgefädelten mehrreihigen Kette muteten die schweren Passagiermaschinen an. Die einen jagten nach Osten, der Thora Road entgegen, die sich schnurgerade über weit mehr als hundert Kilometer bis zum Zivilhafen Atlan-Port hinzog. Andere Maschinen drängten nach Nordosten, Richtung Crest-Park, Zoo, zum Regierungsviertel und weiter über Antares City bis zu den vielen Satellitenstädten, die jede für sich schon gewaltige Metropolen bildeten. Ihr ungezügeltes Wachstum hatte im Februar 1344 NGZ mit dem Anschlag der Chaos-Assassinen auf die Aufbaukonferenz der Völker ein jähes Ende gefunden. Seitdem war auch das Bild der Milchstraße nachhaltig verändert worden.
    Unaufhörlich landeten Passagiergleiter. Auf einem weitläufigen Areal im Nordosten des Terrania Space Port wuchs die Menschenmenge rapide an. An die zweihunderttausend hatten sich innerhalb kürzester Zeit eingefunden, aber der Zustrom nahm kein Ende.
    Ein Roboterheer war angetreten, für

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