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2439 - Menschen fÃŒr Stardust

Titel: 2439 - Menschen fÃŒr Stardust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mal 50 mal 50 Metern sind sie kleine Gebirge aus Stahl, in denen ganze Fabrikationsstraßen Platz finden können. In den Geschichtsdatenbänken ist nachzulesen, wie einfach und oft unter primitivsten Umständen neue Welten in der Gründerzeit erschlossen wurden. Im Gegensatz dazu steht den Auswanderern von heute beinahe schon vom ersten Tag an der gewohnte Komfort zur Verfügung. Niemand muss sich mehr mit wilder, ungezähmter Natur herumschlagen.
    Klein muten im Gegensatz zu den SC3 die Container des Typs 2 an. Nur 125 Meter Länge bei einer Breite und Höhe von jeweils 25 Metern. Sie wurden als provisorische Unterkünfte hergerichtet, für die kurze Zeit, bis feste Gebäude zur Verfügung stehen. Hier finden sich die Anlagen einer weitreichenden Infrastruktur, bestens ausgerüstete Medostationen, Labors und wissenschaftliche Einheiten.
    776 Container dieser Größenklasse werden in der nächsten Stunde die Reise ins Ungewisse antreten.
    Nicht zuletzt sind da noch die zweitausend SC1 für den Personentransport.
    Ausgestattet mit Sitzreihen in zwei Etagen, finden in jedem dieser Container einhundert Siedler Platz. Albion-3-D hat Medienpakete zur Verfügung gestellt, die den Frauen und Männern helfen werden, die ohnehin nur kurze Transferzeit ohne das Gefühl von Langeweile zu überbrücken."
    Das Bild wechselte und zeigte Abschiedsszenen. Der Sender verzichtete auf jeglichen Kommentar dazu, denn die Bilder sagten ohnehin mehr, als Worte je vermocht hätten. Wildfremde Menschen lagen einander in den Armen.
    Keiner der Schaulustigen kam näher als bis auf zweihundert Meter an die Container heran. Der Innenbereich gehörte den Auswanderern, die immer noch zu Zehntausenden das Gelände überfluteten. Hunderte Schwebegleiter nahmen sie von der Piste auf und brachten sie zu den weiter entfernten Containern.
    Gesichter in Großaufnahme. Kaum einer, der nicht den Blick zum Himmel gehoben hätte, sehnsüchtig und ängstlich zugleich. Hoffnung und Abschiedsschmerz paarten sich in vielen Blicken.
    Tränen in den Augen einer jungen Frau. Sie stand als Letzte zwischen den Schotthälften ihres Containers. Die Kamera schien noch näher heranfahren zu wollen, als müsse das Innerste dieser Siedlerin vor Milliarden Zuschauern bloßgelegt werden. Ihre Tränen flossen schneller ...
    ... und in ihnen spiegelte sich verzerrt die Umgebung – die benachbarten Container, riesig und erdrückend, der strahlend blaue Mittagshimmel und darin ein Schatten, schnell anwachsend, gigantisch, alles erdrückend.
    Ein Flottentender der GANYMED-Klasse senkte sich über diesen Abschnitt des Terrania Space Port herab. Direkt von unten gesehen wirkte allein schon das einen Kilometer durchmessende kreisrunde Plattform-Werftmodul erdrückend. Die angekoppelte 500-Meter-MARS-Kugelzelle war kaum noch zu überblicken. Zweihundert Meter über dem Boden schwebte der Tender in die Ladezone ein.
    Eine Zeitrafferaufnahme blendete zu den SC1, die sich wie von Geisterhand bewegt vom Boden lösten und aufeinander zustrebten. Immer mehr Container fügten sich Seite an Seite aneinander, während andere bereits quer dazu auf ihre Oberflächen herabsanken.
    „... ein perfektes und reibungsloses Zusammenspiel aller Kräfte, in dem die Logistik-Positroniken mit ihren bodengebundenen Traktorstrahlern und Antigravsystemen die Regie übernommen haben. Es ist ein Spiel wie Zahlenmagie, was hier vor uns abläuft, eine Metamorphose, die sinnbildlich für die terranische Geschichte erscheint, für die Entwicklung aus kleinen Anfängen hin zum wirklich Großen und Beeindruckenden.
    Dreitausend SC1 wachsen zusammen zu vierundzwanzig Körpern, die in ihren Maßen den Standardcontainern 2 entsprechen. Mit diesen zusammen ergeben sie die runde Zahl von achthundert, fügen sich nahtlos in deren Verbund ein. Übrig bleiben einhundert Konglomerate, die jene SC3 ergänzen, die sich mittlerweile ebenfalls vereinigt haben, wenn auch nur zu einem sehr löchrigen Kubus."
    Die Bildregie blendete wieder um auf die Menge der Schaulustigen, die sich an die nordöstliche Raumhafenperipherie zurückgezogen hatten und staunend den riesigen, noch unvollständigen Würfel beobachteten. Er bewegte sich auf die Plattform des GANYMED-Tenders zu, während ihn noch Dutzende gewaltiger Bausteine umschwirrten. Jedes dieser 250 Meter langen Elemente fügte sich nahtlos in den bislang ausgefranst und löchrig wirkenden Kubus ein.
    Zwanzig Minuten später gab es wohl kaum jemanden im Solsystem, der das Bild

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