2444 - Vor der Finalen Schlacht
schwebende Bedienungsbälle. Alles wirkte ein wenig verkleinert, wenn er Vergleiche mit seinem eigenen Schiff, der SHARKUVA, heranzog. Dies war ein Detail, das den eingeengten Platzverhältnissen im Schiffsdeck geschuldet war. Perry Rhodans Leute erwiesen sich als meisterlich in Improvisation und Raumverwaltung. Die Packungsdichte der einzelnen Aggregate rang ihm ein ums andere Mal ein bewunderndes Luftausblasen durch die Kiemen ab. Die Sphäriker würden sich trotz ihrer visuellen Blindheit in der JULES VERNE bald heimisch fühlen; dessen war er sicher.
Randa Eiss durchschlängelte die Nebenkorridore, Ruheräume, Sanitäranlagen und die kleine Medoabteilung.
Schlussendlich glitt er in eine Rundschleuse, die den Zugang zum sauerstoffgefluteten Aufenthaltsdeck erlaubte.
Der gesamte Cypron-Bereich entsprach einem Zylinder mit einem Durchmesser von 20 und einer Höhe von fünf Metern. 20 Cypron konnten hier für mehrere Wochen Platz finden, ohne sich gegenseitig auf die Füße zu treten.
Er kehrte zum Ausgangspunkt seiner Inspektionsreise zurück. Die rege Arbeitstätigkeit der Terraner fand augenblicklich ein Ende. Aller Aufmerksamkeit richtete sich auf ihn. Auf sein Urteil, auf sein Wohlwollen.
Er presste Flüssigkeit aus den Halskiemen und stemmte sich aus dem Wasser hoch. Die Menschen überragten ihn meist um eine Handbreit oder mehr, wirkten aber bei Weitem nicht so füllig und kompakt wie ein Cypron.
„Ihr habt ausgezeichnete Arbeit geleistet", sagte Randa Eiss pflichtgemäß.
„Ich bin sehr zufrieden. Ein paar Kleinigkeiten sind mir allerdings aufgefallen ..."
Er rief sich die wenigen Dinge in Erinnerung, die man noch verbessern konnte. Ein einzelner Strömungswinkel, der zu hohe Schwebstoffanteil, zu weit vorragende Bedienungselemente, zwei künstliche Felshöcker, die unangenehme Verwirbelungen erzeugten.
Die Techniker nahmen seine Kritik zur Kenntnis, bedankten sich bei ihm und entfernten sich dann, eifrig miteinander diskutierend. Sie wirkten viel entspannter als ihre Kollegen, die auf der anderen Seite von Deck 10-2 unter der Ägide des Algorrian Dienst taten.
Perry Rhodan, der sich bislang zurückgehalten hatte, trat nun an Randa Eiss heran. In seinem Gefolge befand sich Gucky, der klein gewachsene Pelzige, dessen breiter Schwanz darauf hindeutete, dass seine Vorfahren amphibisch gelebt hatten.
„Wir sind dir zu großem Dank verpflichtet", sagte der Terraner. „Ohne dein Volk sähe ich keine Chance, die JULES VERNE durch Tare-Scharm zu manövrieren."
Randa Eiss bewegte sich durch einen Heißluftvorhang. Letzte Wasserperlen wurden von heißer Luft beiseitegeblasen, ein beigefügtes Sandgranulat prickelte erfrischend über die Haut. Er streifte die blauschwarze Uniform über und kämmte mit der filigranen Augenbürste Wasserreste aus den Facettenrillen. „Du weißt, dass ich auf gute Zusammenarbeit großen Wert lege", sagte er. „Umso mehr befremdet es mich, dass nicht alle meine Leute Zugang zur JULES VERNE erhalten."
Perry Rhodan tat etwas, das er als „Seufzen" bezeichnete. „Du kennst meine Beweggründe", sagte er. „Wir besitzen Insiderwissen über eine Militär-Operation, die von außen gegen die entstehende Negasphäre vorbereitet wird. Diese Kenntnisse dürfen unter keinen Umständen publik werden. Da viele Cypron telepathisch begabt und wiederum nicht alle der Besatzungsmitglieder der JULES VERNE mentalstabilisiert sind, besteht die Gefahr, dass wir Dinge verraten, die geheim bleiben sollen. Wir mussten Limitierungen aussprechen. Außerdem kennst du das Problem mit der Wächtersäule.
Das geringste Anzeichen von Gefahr oder Verrat, ein einziger falscher Gedanke könnte eine Sprengung des Schiffs bewirken."
„Ich verstehe dich. Andere Ratsmitglieder nicht."
„Du wirkst ein wenig müde", wechselte Perry Rhodan abrupt das Thema.
„Mir scheint, das Alltagsgeschäft in der Politik setzt dir mehr zu, als dir recht ist."
„So ist es", gab Randa Eiss unumwunden zu. „Das ist es aber nicht alleine. Du scheinst alle Zeit der Welt zu besitzen, Perry Rhodan – mir fällt es schwer, ruhig im Wasser dahinzutreiben und abzuwarten."
Sie schwiegen. Nicht einmal der sonst so redefreudige Mausbiber sagte etwas.
Seit geraumer Zeit warteten sie auf ein Lebenszeichen von Ki-Myo. Je mehr Zeit verging, desto größer die Unsicherheit; desto größer die Angst, dass der wertvollste Verbündete der Cypron den Truppen TRAITORS zum Opfer gefallen war.
Perry Rhodan legte ihm vertrauensselig
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