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2444 - Vor der Finalen Schlacht

Titel: 2444 - Vor der Finalen Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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allerdings nichts verloren. Es war die Zeit des Kampfes. Er musste sich auf die Schlacht konzentrieren, die wenige Lichtsekunden voraus tobte.
    Allmählich zeigten sich aufseiten des Gegners strategische Strukturen, die durchdacht und gekontert werden mussten.
    „Erste Verluste", meldete er an die Taktiker weiter. „Ein Traitank, eine Cypron-Einheit."
    Die Guschkar reagierten nicht auf seine Worte. Sie waren tief in ihrer abstrakten Gedankenwelt versunken. Sie funktionierten ausgezeichnet, gaben in Abständen von nur wenigen Sekunden Bulletins und Empfehlungen an den Flottenkommandanten weiter. Viele der Konstrukte waren abenteuerlich und kaum praktikabel. Aber sie beinhalteten Komponenten der Unberechenbarkeit, die kein Schiffsgehirn jemals hätte ausbrüten können.
    „Zwei weitere Abschüsse auf unserer Seite", sagte Gastain Pyk, unangenehm berührt.
    „Das bedeutet nichts", murmelte Zuzulo G’yo, wie um sich selbst Mut zuzusprechen.
    Und tatsächlich: Gleich darauf kam die Meldung über eine weitere vernichtete Cypron-Einheit herein. Der dunkelrote Schutzschirm hatte mehrmals überschüssige Energien in den Hyperraum abgeleitet, war aber schlussendlich zusammengebrochen.
    Die Strategen, die bereits furchtsam in Richtung des Kommandanten geblickt hatten, wurden ruhiger und kümmerten sich wieder mit höchster Konzentration um ihre Aufgaben.
    Ihre Gegner besaßen Waffen, deren Wirkung man nicht unterschätzen durfte. Die Hyperraumaufrisse, die sie mit ihren Cy-Kanonen unter enormem Energieeinsatz verursachten, erreichten Größenordnungen von bis zu 100.000 Kilometer Durchmesser. Diese Felder taten sich immer wieder in Flugrichtung der Traitanks auf, so gut getimt, dass diese Einheiten in sie hineinrasten und im Irgendwo/Nirgendwo verschwanden. Da nutzte kein Schutzschirm, da nutzten auch die überragenden Beschleunigungswerte der Traitanks nichts.
    Kommandant Prostoph’Tyn zog sich auf sein Oberpult zurück. Er hieb auf eine Taste, ein Blickschutz-Schirm umgab ihn und seinen Arbeitsplatz.
    Gastain Pyk sah sich in der Zentrale um. Unsicherheit griff um sich. Die Besatzungsmitglieder verstanden die Reaktion des Flottenkommandanten nicht.
    Hatte er Angst? Er?
    Prostoph’Tyn, der alte Haudegen, der unzählige Schlachten geschlagen und gewonnen hatte, der nimmermüde Krieger, dessen taktisches Geschick Gegenstand von Lehrbüchern geworden war?
    Auf Gastains Zunge bildete sich ein bitter schmeckender Schleimfilm. Er musste Zuzulo nicht einmal ansehen, um zu wissen, dass der Geliebte genauso unangenehm berührt war wie er selbst.
    Ein Streuschuss aus einer Cypron-Sekundärwaffe traf die GOROM’LAS.
    Die Schirmwerte schnellten für einen Augenblick über die 50-Prozent-Marke, fielen aber gleich wieder ab. Das Flaggschiff des Geschwaders befand sich weit genug abseits des Geschehens; so, wie es einem Feldherrn zustand. Hier konnte ihnen nichts geschehen.
    Oder?
    Das Hantelschiff scherte aus der Phalanx der Cypron-Einheiten aus und nahm Fahrt auf. Aber es griff nicht selbst ein, es beobachtete und kommandierte. Das taktische Geschick des unbekannten Gegners war bemerkenswert. Er schien die Absichten der Traitanks stets um einen Tick zu früh zu durchschauen. Immer wieder wechselte er die Strategie, ließ die Schiffe der Cypron Haken schlagen, abrupt abbremsen und von Neuem beschleunigen. Es hatte den Anschein, als säße ein Verrückter im Pilotensessel.
    Die Taktiker der GOROM’LAS reagierten mit zunehmender Beunruhigung. Ihre Blicke schweiften über das Oberpult des Kommandanten. Doch Prostoph’Tyn ließ sich nicht blicken. Er hatte sich hinter der Sicherheit seines Schirmes verschanzt.
    „Eigene Verluste: zwölf. Gegnerische Verluste: drei." Gastain wagte es kaum auszusprechen. Mit wachsendem Entsetzen sah er, was hier vor sich ging.
    Die PLURAPH, der eigentliche Gegenstand dieser Schlacht, wurde immer weiter in den Hintergrund gedrängt.
    Sie trudelte nach wie vor durchs Weltall, gut abgedeckt von den Schiffen der Cypron.
    Die Angriffsformation des Geschwaders geriet ins Wanken. Schiffe, die Positionen halten und verteidigen sollten, setzten sich über die grundlegenden Regeln der Raumtaktik hinweg, ignorierten sogar die Hochrechnungen der Bordrechner, Anweisungen der Kommandantur wurden sträflich missachtet.
    Sie haben ihren Glauben verloren!, sagte sich Gastain. Sie haben ...
    Angst!
    Angst.
    Ein Wort, das in dem Verhältnis der Terminalen Kolonne zu ihren Opfern nur in eine einzige Richtung wirksam wurde,

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