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2448 - Tage der Angst

Titel: 2448 - Tage der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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abgeschlossen sind", antwortete Rhodan.
    „Oder gibt es Einwände?"
    „Gegen einen medizinischen Blindflug? Jede Menge!" Haltallion schlug mit der zur Faust geballten Rechten auf seine linke Handfläche. „Wir haben die Methode bislang nicht ein einziges Mal angewendet. Weder an einem Menschen, noch an dem uns unbekannten Metabolismus einer Aeganerin."
    „Wenn wir’s nicht tun, bleibt es auch dabei, oder? Du und Gaelar, ihr seid ein hervorragendes Team – das beste an Bord."
    Rhodan sah dem Major an, wie sehr es in ihm arbeitete. Der Stellvertretende Chefmediker befürchtete Kamukos Ableben. Das war keine Frage seiner Kompetenz. Er konnte weder das Verhalten der Kralle einschätzen, noch war er sich über die Auswirkung der Zellwucherungen im Klaren. Ihm lagen viele Wenn und Aber auf der Zunge.
    „Egal, wie die Atrentus-Methode verläuft, Kamuko muss schnell wieder einsatzfähig sein", verlangte der Terraner. „Also denke gar nicht erst über Genesungszeiten und Rekonvaleszenz nach."
    „Das wird immer fantastischer", protestierte der Mediker. „Ich weiß nicht einmal, wie die Generalin selbst entscheiden würde, wenn sie dazu in der Lage wäre."
    „Keinen Deut anders!", behauptete Rhodan. „Außerdem sprechen die Zahlen für sich. Ich wünschte, ich wäre nicht gezwungen, ein Leben gegen andere aufzuwiegen. Aber jede Stunde, die wir gewinnen, kann über das Schicksal von ARCHETIMS Flotte entscheiden, und das bedeutet Leben oder Sterben für Milliarden Raumfahrer."
     
    *
     
    Der Terraner wusste, welche Last er soeben auf Major Haltallions Schultern abgeladen hatte. Trotzdem war er überzeugt davon, dass der Mediker sogar Unmögliches schaffen konnte. Und wenn nicht Exulim allein, dann auf jeden Fall gemeinsam mit der Chefmedikerin Gaelar Patience Mafua.
    Gaelar war ihr Alter nicht unbedingt anzusehen. In knapp einem Jahr konnte die Spezialistin ihren hundertsechzigsten Geburtstag feiern. In den letzten hundert Jahren hatte sie sehr viel Leid hautnah miterlebt. Gaelar war in zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen im Einsatz gewesen. Sie hatte ungezählten Schwerstverwundeten das Leben erhalten. Aber die Schicksale all der Bedauernswerten hatten sie hart gemacht. Anfangs wohl als Selbstschutz, hatte sie diesen undurchdringlichen Wall um sich herum errichtet, der sie oft genug wie eine Maschine erscheinen ließ.
    „Roboter zeigen mehr Gefühl", hatte vor nicht allzu langer Zeit einer ihrer Untergebenen behauptet. Aber Kriege waren immer grauenvoll, und Hightech-Waffen machten sie keineswegs erträglicher.
    Rhodan betrat die Zentrale der JV-1 über den unteren Zugang von der Cafeteria. Quasi im Vorbeigehen hatte er sich mit zwei Tassen Kaffee versorgt – schwarz und bitter, wie seine Reflexionen.
    Manchmal, wenn er sich fragte, ob das Universum wirklich zu eng war für all das vielfältige Leben, das es hervorgebracht hatte, fühlte er sich auf eine schwer zu erklärende Art enttäuscht.
    Völker, die nicht nur sehnsüchtig zu den Sternen aufschauten, sondern es geschafft hatten, diese Sterne auch zu erreichen, konnten gar nicht mehr anders, als mit sich selbst und allen, denen sie begegneten, in Harmonie zu leben. Das hatte Rhodan vor langer Zeit noch glauben wollen. Eine naive Hoffnung, wusste er heute. Und trotzdem ...
    Welchen Anlass gab es für Sauerstoffatmer, Leben anzugreifen, das in einer Wasserstoff-Ammoniak-Methan-Atmosphäre existierte? Warum sollten echsenartige, im Wüstenklima heimische Intelligenzen von Wasserlebewesen bedroht werden oder umgekehrt?
    Die Galaxien boten Lebensraum für alle im Überfluss.
    Inzwischen fragte sich Perry sogar, wo das Bedrohungspotenzial einer natürlich entstandenen Negasphäre für die ihr benachbarten Galaxien lag. Extreme Szenarien entstanden erst, wenn Intelligenzen sich anschickten, ihre Grenzen zu überschreiten und sich anmaßten, ihre Weltanschauung anderen aufzuzwingen.
    Rhodan stutzte. Er hatte die Treppe zur Galerie hinauf ignoriert, vorbei an den Arbeitsstationen der Energieverteilung das COMMAND-Podest betreten und fühlte sich plötzlich von allen Seiten angestarrt.
    Der Hologlobus, der ihm den Blick zu den Plätzen der Expeditionsleitung versperrte, zeigte weiterhin treibende Energiewirbel.
    Die JULES VERNE beschleunigte nicht mehr. Mit fünfundsechzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit raste sie einem roten Sonnenriesen entgegen.
    Die Anzahl von dessen Planeten wechselte mit jeder neuen Messung.
    Ortungsdiskrepanzen aufgrund wechselnder

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