2453 - In der Steilen Stadt
Meinung? So lange, bis diese Mission beendet und Dyramesch entweder entmachtet ist oder ..."
„Oder?"
„Oder Mondra Diamond scheitert. Niemand vermag zu sagen, wie es endet, aber eins steht fest: Wir Yakonto halten uns zurück. Niemals wird ruchbar werden, dass wir an dieser Aktion beteiligt waren. Irgendwelche Einwände?"
„Keine", sagte Do Taptargo.
Auch Vanta Aquinto verneinte. Wie könnte er der göttlichen Siso Dirio auch widersprechen?
„Wenn es darauf ankommt, werde ich mein Leben für das eure einsetzen."
Dass er dabei nur Siso ansah, kommentierte keiner der beiden, obwohl es ihnen zweifellos auffiel.
„So, wie es schon immer war und bleiben wird, solange wir eine Gruppe bilden."
„Dann bring nun deine Bitte vor", forderte Taptargo. „Warum bist du der Meinung, du müsstest uns nicht bis zum Pforten-Transmitter begleiten, um Mondra Diamonds Team zu führen? Wir werden den Sprung in die Robotstation ohnehin nicht mitmachen."
„Zum einen ist die Sache mit dem defekten Schalter aus der Schmiede Itaavan noch immer nicht geklärt. Ich werde einige Termine wahrnehmen müssen, damit niemand Misstrauen gegen die Effektivität unserer Gruppe hegt. Ein Vorfall wie der in der Schmiede Itaavan darf nicht einfach ohne Konsequenzen für die Verantwortlichen bleiben, sonst verkehren wir unsere eigenen Maßstäbe ins Gegenteil. Zum anderen werde ich im Magazin zurückbleiben, um gegebenenfalls Spuren zu verwischen und im Fall der Fälle als Rückendeckung dienen zu können."
Taptargo sah gar nicht unzufrieden aus – im Gegenteil. Wahrscheinlich war er froh, ihn auf diese elegante Weise eine Weile los zu sein, um Siso und die anderen gegen ihn aufhetzen zu können.
„Ich bin einverstanden. Geplant ist der Aufbruch in zehn Stunden zum Tageswechsel. Ich werde in die Steile Stadt fliegen, um vor Ort den Stand der Reparaturen zu überprüfen. Auch müssen wir wissen, dass sich tatsächlich niemand aus Dyrameschs Büro mit dem Fall Pforten-Transmitter beschäftigt."
„Lass mich das tun", bat Vanta. „Einer dieser erwähnten Termine liegt ohnehin in der Steilen Stadt. Ich muss mit Tlajan-Drei sprechen, um die Spezifikationen der ..."
„In Ordnung", unterbrach Taptargo.
Dann drehte er sich um und verließ den Raum, ohne Siso noch einen Blick zu gönnen.
Dieser Narr erkennt das Glück nicht, selbst wenn es neben ihm steht, und glaubt doch, uns führen zu können. Schon bald werde ich dir beweisen, dass du versagt hast. Dein Spiel ist am Ende angelangt, und du hast verloren, Do Taptargo. Du weißt es nur noch nicht.
3.
Sprung
„Wir brechen auf", gab Mondra Diamond weiter.
Do Taptargo hatte gemeldet, dass die Reparatur des Pforten-Transmitters durch die Metaläufer vollendet worden war. Das Gebäude in der Steilen Stadt stand nun wieder so leer wie all die Jahrtausende zuvor.
Die offiziellen Stellen hatten die Zerstörung tatsächlich als Unfall eingeordnet, da sie dem Transmitter keinerlei Bedeutung zuschrieben, und nachdem die Metaläufer fertig mit der Instandsetzung waren, gab es für die Verwaltung keinen Grund, sich länger darum zu kümmern.
Die 26 Gleiter waren besetzt.
Mit Mondra flogen Gucky, der Siganese Rudyr Pinkor und Ekatus Atimoss; sie verließen als Erste den Hangar des Magazins. Im zweiten Gleiter folgen die sechs Yakonto, die die Führung übernehmen würden, wenn sie sich der Steilen Stadt näherten.
„Wir sind draußen", meldete nach einigen Minuten Commander Pothawk über Funk, der die 35 Laosoor anführte, die sich auf die verschiedenen Gleiter verteilten. In jedem saß mindestens einer der Meisterdiebe, da deren Fähigkeit der Kurzstrecken-Teleportation in Kürze gebraucht werden würde.
Die Missionsspezialisten der JULES VERNE gaben Klarmeldungen, und bald wusste Mondra, dass alle Gleiter unterwegs waren.
Der Siganese Rudyr Pinkor hatte sich nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Mausbiber angefreundet und hielt sich meist in dessen Nähe auf. Auch nun hatte er es sich nicht nehmen lassen, in seinem Gleiter zu fliegen statt bei seinen Kollegen. Er nahm per Funk Kontakt mit ihnen auf.
„Alles in Ordnung bei euch?"
Oberstleutnant Canella, die ehemalige Dekanin der Universität von Terrania, zeigte sich enthusiastisch. „Mein Spezialgebiet war Geologie – wie könnte ich da nicht erfreut sein, in der unbekannten Robotstation Neuland zu betreten."
Pinkors dunkelgrüne Lippen verzogen sich zu einem schmallippigen Lächeln.
„Nicht, dass ich diesen
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