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2453 - In der Steilen Stadt

Titel: 2453 - In der Steilen Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vor dem Pforten-Transmitter. Er sah wieder genauso aus wie vor der Explosion.
    Die Metaläufer hatten wie erwartet ganze Arbeit geleistet und ihn in seinen Ursprungszustand versetzt, wohl anhand der uralten Konstruktionspläne, zu denen sie in ihren umfangreichen Archiven Zugang hatten. Und das hieß, dass es nun vermutlich keinen eingeschränkten Benutzerkreis mehr gab.
    Commander Pothawk und sein Bruder Limbox, die Nano-Hand, stellten sich neben sie. Auch Do Taptargo gesellte sich zu ihnen. Er musterte die Beschriftungen auf dem Transmitter genau.
    Pothawk wies mit beiden Ohrententakeln auf das wiedererrichtete Stück Technologie, das Mondra in seiner fremdartigen Architektur an keinen Transmitter erinnerte, den sie je zuvor gesehen hatte.
    Es fehlten die grundlegenden Merkmale wie die Säulen, zwischen denen sich das Abstrahl- und Empfangsfeld aufbauen konnte. „Nun wird sich zeigen, ob wir den Transmitter aktivieren können und ob er tatsächlich selbstständig seine Gegenstation in der alten Robotstation findet, wie es die Yakonto in Aussicht gestellt haben."
    „Pah!", rief sein Bruder und machte sich mit Ohren- und Schwanzhand zugleich an die Arbeit. Die sensiblen Greiflappen strichen über die Oberfläche des Transmitters, als wolle Limbox ihn liebkosen. Bald verharrte er. „Wer so wie ich auch nur ein bisschen was von Technik versteht, für den ist das eine leichte Übung."
    Mondra wusste, dass dies eine maßlose Untertreibung war. Limbox war schlicht ein Technikgenie, das auch die fremdartigsten Konstruktionen beinahe intuitiv durchschaute. In seiner Laufbahn als Hightech-Dieb der LAOMARK hatte er stets dazugelernt und jegliches Wissen aufgesaugt.
    „Das ist es", sagte er kaum eine Minute später, und der Transmitter erwachte zum Leben.
    In dem grob würfelförmigen Gebilde mit etwa zwei Metern Kantenlänge blitzten verschiedene Lichter stroboskopartig auf.
    Do Taptargo wandte sich ab. „Wie ich sehe, kommt ihr auch ohne mich zurecht.
    Wir werden uns zurückziehen. Uns bleibt nur, euch viel Erfolg zu wünschen."
    Der Rhythmus der Lichter beschleunigte sich, und unwillkürlich fühlte sich Mondra, als wolle man ihr Gefahr signalisieren. Sie sagte sich, dass sie nicht mit ihrem terranischen Empfinden diese fremdartige Technologie beurteilen durfte.
    Bald leuchtete es überall gleichmäßig und dauerhaft. Ein Surren ertönte, und zwei etwa unterarmlange Stangen schoben sich aus einer Seite des Transmitters.
    Sie leuchteten auf, wieder summte es – und ein waberndes Energiefeld baute sich auf. Es begann an den Stangen und endete nach etwa zwei Metern im Nichts. Der matte Grünton, in dem es leuchtete, wirkte auf Mondra angenehm natürlich.
    „Womit die Frage wohl beantwortet ist, ob der Transmitter eine Gegenstation findet", sagte Pothawk. „Der Weg zur Robotstation steht offen. Wir sollten nicht länger zögern."
    Mondra drehte sich um und sah das versammelte Einsatzteam, das fast den gesamten Raum füllte. Einige waren hinter den Stützsäulen nicht zu erkennen. Sie konnte unmöglich jeden einzeln wahrnehmen, dazu waren es zu viele.
    82 Personen, dachte sie. 82 Individuen, die mir folgen in ein irrsinniges Unternehmen.
    „Wir danken den Yakonto der Qualitätskontrolle für den Mut, den sie bewiesen haben, und für die Unterstützung. Es war Vanta Aquintos Plan, der uns nun Zugang zur Robotstation und damit zu einem Stützpunkt inmitten der Steilen Stadt verschaffen wird. Bislang hat alles perfekt geklappt – wir können nur hoffen, dass wir in der Robotstation tatsächlich Zugang ins Netz der Montagetransmitter und letztlich zur PENDULUM finden werden."
    „Ich bin mir sicher", sagte Taptargo.
    „Das Montagenetz ist uralt – bei Weitem älter als die Station, die ganz sicher angeschlossen war, wenn diese Zugänge auch seit Ewigkeiten desaktiviert sind. Ihr müsst nur die entsprechenden Transmitter in der Station finden und wieder zum Laufen bringen. Diesmal werden euch keine Metaläufer die Arbeit abnehmen."
    Mondra sah den Siganesen mit seinem Antigrav neben Guckys Kopf schweben. „Für diese Aufgabe haben wir die fähigsten Wissenschaftler, die ich mir nur vorstellen kann. Und nun – brechen wir auf."
    Mondra schloss ihren SERUN und überprüfte ein letztes Mal ihre Waffen.
    Die anderen taten es ihr gleich.
    Die Laosoor trugen ihre speziellen Einsatzanzüge; selbst wenn ihrer Körperform adäquate SERUN-Modelle zur Verfügung stünden, die Meisterdiebe würden niemals auf ihre eigenen

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