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2453 - In der Steilen Stadt

Titel: 2453 - In der Steilen Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu ihnen. Eine Siebenergruppe bildeten sie nur noch offiziell, innerlich war der Zusammenhalt längst zerfallen. Er, Vanta und Siso gehörten auf Gedeih und Verderb zusammen, doch die anderen würden schon bald ihren eigenen Weg gehen. Diese Entscheidung hatte er gefällt, und sobald es möglich war, würde er sie verkünden.
    „Wir müssen Vanta finden", sagte er.
    „Mondra Diamond und ihr Kommando sind in die Robotstation eingedrungen.
    Sie befinden sich womöglich schon in der PENDULUM, wenn alles gut gelaufen ist.
    Es ist absolut notwendig, dass wir unser weiteres Vorgehen besprechen. Doch dazu brauchen wir Vanta! Er wollte unsere Spuren verwischen. Ich frage mich, ob ihm dabei etwas zugestoßen ist. Was, wenn er einer Sathox-Gruppe in die Hände gefallen ist?"
    Siso berührte ihn am Arm, wie sie es so oft tat. Aquinto hatte behauptet, sie würde ihn lieben. Vielleicht stimmte das tatsächlich. Wenn all dies überstanden und Dyramesch entmachtet war, würde er sich auch darum kümmern. Womöglich war es wirklich das Beste, eine Frau zu nehmen und innerlich zur Ruhe zu kommen. Aufregung hatte er in den letzten Tagen für sein ganzes Leben mehr als genügend hinter sich gebracht.
    „Wenn er entdeckt worden wäre", sagte Siso, „wüssten wir es längst."
    In diesem Augenblick öffnete sich die Tür. Mit langsamen, gemessenen Schritten trat der Vermisste ein.
    „Wo warst du?", herrschte Do Taptargo ihn an.
    Vanta Aquintos ganze Körperhaltung drückte Selbstsicherheit und eine Zufriedenheit aus, die Taptargo noch nie an ihm beobachtet hatte. „Dies war die letzte Frage, die du mir gestellt hast. Das Ende ist da, Taptargo."
    Ein Sathox stampfte in den Raum, gefolgt von fünf weiteren. Sie alle hielten Strahler in den Händen und starrten die Yakonto aus den kleinen orangefarbenen Augen über den Schnäbeln an. Über ihnen schwebte ein kugelförmiges, blassgrünes Energiepotenzial von einem Meter Durchmesser.
    Der Anblick entsetzte Do Taptargo bis in die letzte Faser seines Seins. Siso gab einen erstickten Laut von sich.
    „Es gibt kein Entkommen", sagte Aquinto.
    Einer der Sathox trat vor, offensichtlich ihr Anführer. „Ihr seid hiermit festgenommen und des Verrats an Evolux und dem Kosmofekten überführt. Die Strafe wird sofort vollstreckt."
    Goran Mys, der Älteste der vier anderen, schrie. Er warf sich herum und rannte zur Tür. In seiner Verzweiflung rammte er aus vollem Lauf einen der massigen Militärpolizisten, um ihn aus dem Weg zu stoßen. Er hätte auch versuchen können, einen Felsbrocken der gleichen Größe mit bloßen Händen anzuheben. Breite Pranken packten ihn und stießen ihn den Raum zurück, wo er zwischen seinen Kollegen zu Boden stürzte und wimmernd liegen blieb.
    Der Anführer der Sathox sprach ungerührt weiter. „Ihr habt euch schwerer Verstöße gegen die Werfttreue schuldig gemacht. Die Aussage eines Augenzeugen hat euch überführt. Von höherer Stelle wurde das Maß eurer Strafe festgelegt. Ihr werdet mit der Werftbuße belegt."
    Alles in Do Taptargo gefror. Er hatte es gewusst, schon in dem Moment, als Vanta Aquinto zurückgekommen war. Spätestens der Anblick des kugelförmigen Energiepotenzials hatte es endgültig bestätigt.
    Die Werftbuße ...
    Die schrecklichste aller nur denkbaren Strafen stand ihnen bevor. Sie alle würden in ihre Zustandsform als steinerne Obelisken übergehen, die keinen Schatten warfen – wie jeder Yakonto nach seinem Tod. Nur dass sie dabei lebendig sein würden. Lebendig versteinert bis in alle Ewigkeit ... bis der Obelisk irgendwann verging, in Jahrtausenden oder später.
    Er wunderte sich selbst, dass er noch fähig war, etwas zu sagen. „Welche höhere Stelle hat die Werftbuße über uns verhängt?"
    Aquinto warf ihm einen Blick zu, in dem fast ein wenig Mitleid zu lesen war. „Das werdet ihr nie erfahren. Für euch ist das Ende gekommen. Vor allem für dich, Taptargo."
    Die Sathox richteten die Strahler auf die Verurteilten. „Ihr verlasst jetzt den Raum und geht vor das Magazin!"
    Alle setzten sich in Bewegung, stumm und entsetzt. Nur Goran Mys lag nach wie vor starr auf dem Boden und wimmerte leise vor sich hin. Ein Sathox packte ihn und schleifte ihn mit sich.
    Sie gingen durch die Ausgangspforte und erreichten den Park vor dem Magazin. Wenige Meter vor ihnen sausten Gleiter dahin, genau wie Taptargo es Tausende Male vorher gesehen hatte. Nun würde es das letzte Mal sein ...
    „Das Urteil wird nun vollstreckt", sagte der Anführer der

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