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2454 - Schiff aus der Ewigkeit

Titel: 2454 - Schiff aus der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weiterführenden, transparenten Röhren zu. Ogoras’ Einwand, dass sie nur das Raumschiffsartefakt sehen wollten, für das sie angemeldet waren, wurde mit einem lapidaren „Ich weiß" beantwortet, das von den Gefährten bald schon zur schlimmsten Floskel aller Zeiten gekürt wurde.
    „Ich weiß", sagte der Führer, „doch jeder Besucher ist gehalten, sich zunächst mit einigen hoch interessanten Aspekten der Geschichte von Tare-Scharm vertraut zu machen, verkörpert durch die einmaligen hier versammelten Artefakte. Unser Museum ist in der glücklichen Lage, sie präsentieren zu können."
    „Wir haben kein Interesse daran", versetzte der Kommandant gereizt.
    „Wir sind hier, um ..."
    „Ich weiß", antwortete Jorgo und schwebte in die Öffnung der Röhre hinein.
    „Wir sollten ihn lassen, Freund", raunte Perry Rhodan. „Es kann nicht lange dauern. Und außerdem ..." Er nickte nur leicht in die Richtung, wo die nächsten Androiden standen.
    Es war nicht gut, gleich zu Beginn aufzufallen.
     
    *
     
    Es war eine Führung durch die „erste Etage" des Artefaktmuseums, wobei „Etage" nicht räumlich zu verstehen war, sondern als eine Art Basisplattform, von der aus sich alles Weitere erschloss.
    Die Besucher wurden durch faszinierende Bilder und atemberaubende Gegenstände mit wesentlichen Teilen aus der Geschichte Tare-Scharms bekannt gemacht. Um jedes Ausstellungsstück gruppierten sich eindrucksvoll passende holografische Bilder und Informationen. Ob Einzelner oder Gruppe – jeder Besucher hatte Gelegenheit, seine Fragen und Wünsche seinem persönlichen Servo anzuvertrauen, der sie speicherte und darauf zurückkam, sobald diese „erste Etage" beendet war. Zu jedem Thema gab es ein leicht bedienbares Menü, das dorthin weiterführte, wo man weitere Informationen und Hintergründe fand.
    Die Yakonto, Rhodan und Icho Tolot ertrugen diese Führung mit Fassung, was den beiden Galaktikern wesentlich leichter fiel als den Sieben von Evolux.
    Je länger die Führung dauerte, desto ungeduldiger wurden die Yakonto, während Rhodan den Komfort und die Informationsfülle des Museums genoss.
    Wäre er privat hier gewesen, er hätte Tage damit verbringen können, über einen Ort des Universums zu lernen, den er einmal ganz anders kennen gelernt hatte.
    Über die Zeit vor der Retroversion gab es nichts. Und selbst wenn es anders gewesen wäre – Rhodan wusste, dass es wohl kaum ausgereicht hätte, das Grauen jener finsteren Jahre auch nur annähernd wiederzugeben. Wer das Vibra-Psi nicht spürte, ahnte nicht, wie viel es ausmachte, dass Bilder, Töne oder Gerüche dagegen verblassten.
    Die Besucher verhielten sich durch die Bank gesittet und friedlich. Wie überall bei solchen Gelegenheiten, gab es einige, die meinten, sich in den Vordergrund spielen und mit Fragen und Wissen glänzen zu müssen. In der Regel wurden sie durch ihren Persönlichen Servo zufrieden gestellt, der neben seinen Wissensdatenbanken auch über psychologische Fähigkeiten verfügte.
    Seine Antworten waren klug und gezielt, und wer nicht durch sie „zufrieden gestellt" wurde, schrumpfte spätestens dann wieder auf Normalmaß zurück, wenn die überall still im Hintergrund postierten Androiden einen Schritt auf ihn zu machten.
    Das genügte. Der Respekt vor den Ordnungshütern schien grenzenlos.
    Nein, der Fremde fiel Perry Rhodan nicht auf, weil er sich besonders auffällig verhalten hätte, sondern eher im Gegenteil. Er zeigte keine Äußerung und keine Regung. Er stellte keine lauten Fragen und ging auch nicht zu nah an die Exponate heran. Eigentlich tat er rein gar nichts als mit der Besucherschar mitzutrotten, einer von vielen in der Masse.
    Aber er war immer da und immer in der Nähe der Gruppe.
    Die Hallen, Plattformen und Galerien waren allesamt weitläufig. Es gab stets mehrere Exponate zu einem Thema auf kleinem Raum, auf dem sich die Besucher verteilten. Nie oder selten waren die gleichen Gesichter in der Nähe zu sehen, fast nie – bis auf eines.
    Der Fremde war vielleicht eine Fremde. Rhodan vermochte es nicht einzuschätzen. Er war ein fast androgynes Wesen, humanoid, schlank, zwei Meter hoch gewachsen. Die unter seiner beigefarbenen, eng anliegenden Kombination zum Vorschein tretende Haut war glatt und fast transparent. Rhodan glaubte das Blut in dünnen, blauen Adern zirkulieren zu sehen. Das Gesicht war ätherisch, ebenmäßig und zweifellos schön – aber es hätte sowohl einem Mann als auch einer Frau gehören können. Umrahmt

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