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2454 - Schiff aus der Ewigkeit

Titel: 2454 - Schiff aus der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich denn überhaupt verändern?
    Rhodan wurde seiner Gedanken enthoben, als Castun Ogoras aufgeregt zu ihm kam, in der rechten Hand einen scheibenförmigen Gegenstand, etwa zwanzig Zentimeter im Durchmesser und vielleicht drei Zentimeter dick.
    Der Yakonto trug seinen „Fund" wie einen kostbaren Schatz. Auratush und Paktron waren bei ihm und unterhielten sich aufgeregt. Eigentlich waren alle Yakonto plötzlich wieder da, nachdem sie sich im Schiff verteilt gehabt hatten. In den Schattenlichtern war es schwer zu erkennen. Manchmal verblassten ganze Gestalten, so als würden sie von den Schwaden verschlungen und an anderer Stelle wieder ausgespuckt. Dabei spielte die Entfernung keine Rolle mehr. Die Sicht wurde nicht mit zunehmendem Abstand schlechter, sondern eher umgekehrt. Aber auch das änderte sich manchmal von Minute zu Minute.
    Nicht einmal die Wände erschienen Rhodan noch stabil. Und für einen Moment fragte er sich, ob das, was er vor sich sah, tatsächlich Castun Ogoras war.
    Lass es zu, Perry. Lass es geschehen, wie es kommt ...
    Weshalb sollte ich?, fragte Rhodan gereizt. Er wollte sich konzentrieren, auf den Kommandanten, auf das da in seiner Hand ... Vielleicht hatten sie endlich etwas gefunden, das sie zufriedenstellte, und sie konnten raus aus diesem Raumer ...
    „... du gehört, Perry?"
    Castun Ogoras sah ihn befremdet an.
    Sein Blick war klarer als in den letzten drei Tagen. Er war erschöpft, doch was er ihm nun zeigte, schien ihn mit neuem Leben und neuer Energie zu füllen. „Perry, die Wissenschaftler hatten es übersehen oder ... nein, gesehen schon, aber nicht erkannt! In der Dokumentation ist es als Gegenstand beschrieben, der keine Funktion besitzt und offenbar nur als Dekoration benutzt wurde.
    Hörst du mir zu?"
    „Natürlich." Rhodan riss sich zusammen und versuchte, sich ganz auf das opalisierende Ding in Ogoras’ Hand zu konzentrieren. Es war eine flache Scheibe, die von innen her in zäh inund auseinanderfließenden Farben zu leuchten schien. Sicher konnte er das gar nicht sagen, aber sie schien sich fast nahtlos in das sie umgebende Spiel der Lichter und Schatten, Wirbel und Formen einzufügen. „Ihr habt das gefunden? Wo?"
    „Hier in der Zentrale. Die Scheibe war wie ein Teil der großen Schaltwand. Wir hielten sie anfangs für ein integriertes Element."
    „Das stimmt so nicht", protestierte Laim Paktron. „Sie stach sowohl optisch als auch mental aus der Umgebung hervor. Wir hätten schon beim ersten Betreten des Raumers auf sie stoßen müssen."
    „Das seid ihr aber offenbar nicht, so wenig wie die Forscher vor euch", murmelte Rhodan und streckte die Hand aus. „Darf ich sie haben?"
    „Du willst ...?" Castun Ogoras zögerte, als widerstrebe ihm allein der Gedanke, sich von seinem Fund zu trennen.
    „Wieso mental, Laim?", fragte Rhodan. „Hat die Scheibe vielleicht ... zu dir gesprochen?"
    Das war Unsinn. Er bereute seine Frage, kaum dass er sie ausgesprochen hatte.
    „Gespr...? Nein!", erwiderte der Wissenschaftler irritiert. „Wie kommst du darauf?"
    „Wieso ist sie euch plötzlich aufgefallen, wenn ihr so lange an ihr vorbeigegangen seid?"
    „Weil ... Es war eben so", antwortete Ais Auratush für seinen Freund. „Plötzlich haben wir sie alle gesehen."
    Was du jetzt denkst, ist vielleicht gar nicht so falsch, Perry, kommentierte Jorgo, der in diesem Moment an ihm vorbeigeschwebt kam und über der Hand des Kommandanten in der Luft verharrte. Seine vielen Tentakelärmchen richteten sich auf den Gegenstand, schienen ihn abzutasten ...
    ... und zogen sich mit der Kugel wieder zurück.
    Es war sicher nur eine weitere Einbildung, wie fast alles hier, aber Perry Rhodan hatte das Gefühl, dass der Servo zufrieden war.
    „Wir haben die Scheibe aktiviert", sagte der Kommandant mit holpriger Stimme, als habe er Jorgo überhaupt nicht bemerkt. „Wir haben sie mit Energie gefüllt und ..."
    „Wie?", fragte Rhodan. „Wie habt ihr das gemacht, und woher wusstet ihr, wie? Und dass es sein musste?"
    Hör ihm zu!
    „Sie wird aktiv, wenn sie Energie bekommt!" Das war Ais Auratush.
    Plötzlich redeten alle durcheinander.
    „Sie hat zuerst zu vibrieren begonnen und dann ..." Das war Paktron gewesen.
    Castun Ogoras übernahm: „Perry, die Scheibe ist ein Speicher! Wir wussten es! Sie ist ... vielleicht das, wonach wir die ganze Zeit suchten ..."
    „Was?", fragte Rhodan, von einem zum anderen blickend. Alle sieben Yakonto standen vor ihm, und jeder wollte zuerst reden. Sie

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