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2459 - Komplex Astrovent

Titel: 2459 - Komplex Astrovent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kreaturen geschildert hatte, jederzeit bereit, ihre Ziele rücksichtslos gegen sich wie gegen andere zu verfolgen.
    Wie wahr, dachte er und klagte innerlich dem Leeren Spiegel Aller sein Leid.
    Nun, Ruhe werde ich haben, wenn ich einkehre in das Schwarze Ei des Letzten Nestes. Bringen wir es also hinter uns.
    Er sagte: „Komm und begutachte unser Werk."
     
    7.
     
    Kybernetische Konspiration II – Kosmen
     
    Sie führten Armeen ins Feld aus Trilliarden von Elementar-Soldaten, zahlreicher als die Teilchen in einem durchschnittlichen Universum, Soldaten, aus denen, wenn sie zerfielen, tausend und Tausende neue keimten, wütend und stählern wie Drachenzähne.
    Sie errechneten und schickten ganze Universen gegeneinander in die Schlacht, Kosmen, die aus puren vieldimensionalen Klängen bestanden oder aus einer einzigen, Milliarden Lichtjahre durchmessenden Membran, über der sich eine Hemisphäre aus geometrischem Gestöber spannte, beseelt von irrlichternden Phantomen. Sie warfen Wälle aus Wahrscheinlichkeiten auf, sie errichteten Festungen im Quantenschaum, die, gegen jeden Zufall gefeit, untergingen im Bombardement implodierender Naturgesetze.
    Sie kehrten auf ihren virtuellen Schlachtfeldern den Pfeil der Zeit um, sie torpedierten einander in gerechneten Räumen mit gerechneten Gammablitzen, sie inszenierten entropische Katastrophen, versuchten einander in mathematische Gefilde zu locken, deren Ebenen abschüssig wurden und in transirrationalen Käfigen endeten, versuchten einander das Bewusstsein nach einem nicht terminierten Algorithmus zu reformulieren und in Denkschleifen zu bannen, ausweglos wie der Tod.
    „Lappalien", beklagte sich die Supratronik nach einigen Minuten. „Ich beginne mich zu langweilen."
    „Weiten wir das Kampfgebiet aus", willigte die Hyperinpotronik ein.
    „Was schlägst du vor?"
    „Stellen wir uns einer unlösbaren Aufgabe."
    „Nur zu", forderte die Supratronik belustigt.
     
    8.
     
    Rundgang
     
    Der Rundgang durch die TRAIGOT-Fabrik begann. Im Unterschied zu TRAICAH-Fabriken, die darauf ausgelegt waren, Rohstoffe in globalen Ausmaßen zu gewinnen und erstzuverarbeiten, produzierte jede TRAIGOT-Einheit Module für Bauprojekte von teils gigantischer Dimension.
    Die Gruppe glitt mit Antigravschlitten durch die labyrinthischen Gänge der Fabrik. Nach einigen Minuten erreichten sie eine Halle, groß genug, um darin einen Kugelraumer der APOLLO-Klasse auf Werft zu legen.
    Der Schlittenzug hielt an. Kalbaron Ecktim bat sie auf eine Galerie, die auf den ersten dreißig oder vierzig Metern an der Wandung der Halle entlanglief, um sich dann als gläserne Röhre weit in den Raum hinauszubiegen.
    Inmitten der Halle hing ein Gespinst, ein dreidimensionales Spinnennetz aus metallischen Strängen. An den Knotenpunkten des Netzwerkes wurden blau schimmernde Aggregate montiert. Roboter schwebten hin und her und brachten an den Hunderte von Metern langen Strängen feingliedrige Antennen an, die wie rasende Korallen rasch und sichtbar in den Raum wuchsen.
    Sie stiegen aus, betraten die Galerie und gingen bis zum Röhrensegment. Die Mikro-Bestien hielten das ganschkarische Begleitpersonal des Kalbarons auf Abstand. Zwei oder drei Oahm’Cara schoben ihre bernsteinfarbenen Leiber an der Wand entlang, als suchten sie eine Stütze.
    Kalbaron Ecktim blieb stehen und rückte mit einer feierlich anmutenden Bewegung die Datenbrille auf seinem langen, schmalen Schnabel zurecht.
    „Das", erklärte er und wies auf das titanische Gespinst, „ist unser zentrales Projekt: TRAIGOT-1105 ist damit beauftragt, die Technolunge für ein komplettes Wasserstoff-Methan-Kabinett zu fertigen.
    Die Technolunge wird die komplette Atmosphäre des Kabinetts generieren und ohne Wartungsbedarf in den nächsten Jahrtausenden umwälzen.
    Wir haben die Lunge so konstruiert, dass die Bronchialstrukturfelder autonome Regenerationsprozesse erlernen. Die Redundanz-Aggregate können deswegen in einem geradezu sensationellen Maßstab miniaturisiert werden. Das anfällige Ammoniak der Ausatmungsprozesse ..."
    „Interessant", unterbrach Danton und gähnte ungeniert. „Sollte mich je der Wunsch anfallen, eine Atmosphärenanlage für ein Wasserstoff-Kabinett zu erwerben, ich werde es unbedingt bei dir kaufen."
    Die Mor’Daer in Dantons Begleitung brachen in kreischendes Gelächter aus.
    Sogar die Yrendir-Komponente hatte wie von Sinnen mitgejault und wirbelte mit ihrem Arm durch die Luft.
    Danton nickte und winkte dann ab: „Zügelt

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