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2459 - Komplex Astrovent

Titel: 2459 - Komplex Astrovent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eure Begeisterung für meine Scherze."
    Kalbaron Ecktim lud die Gruppe mit einer Geste ein weiterzugehen und setzte sich an die Spitze. Die Mikro-Bestien bildeten wieder einen Kreis um Danton, auch wenn das in der Enge der Röhre nicht leicht war. Ein Oahm’Cara kreuzte den Weg der Mikro-Bestien. Eine der Mikro-Bestien schrie zornig auf und schlug mit der Faust gegen eines der Hinterbeine des Kolonnen-Geometers. Der Oahm’Cara schrillte etwas, sprang mit einem Satz an die Decke der Röhre und von dort über den Kalbaron weg nach vorn.
    Die Mikro-Bestie stampfte wütend mit dem Fuß auf.
    Danton hatte sein Gesicht während dieser Szene auf die Atmosphärenaufbereitungsanlage gerichtet. Er stolperte über die wütende Mikro-Bestie und schlug darüber zu Boden. Die beiden Mor’Daer zu seiner Seite hoben ihn behutsam an und stellten ihn wieder auf die Beine. Dantons Gesicht verzerrte sich.
    „Goudu Kruum", flüsterte er und starrte die Mikro-Bestie an.
    „Ich bitte inständig um Vergebung", knirschte die Mikro-Bestie. „Ich habe mich darauf konzentriert, den Geometer aus dem Weg zu schaffen, damit du nicht stürzt."
    „Damit ich nicht stürze?", äffte Danton die Stimme Kruums nach. „Und wie beurteilst du nun den Erfolg deines Versuches, mich vor einem Sturz zu bewahren?"
    „Er war ... ich war ... ich habe versagt", gestand Goudu Kruum ein.
    „Und wir wollen uns einprägen, dass Versagen nicht zu unseren Optionen gehört, nicht wahr?"
    „Ja", sagte die Mikro-Bestie leise. „Wir wollen uns das einprägen."
    „Vielleicht wünschst du meine Hilfe beim Einprägen?", fragte Danton fast noch leiser.
    Die Mikro-Bestie pendelte unruhig von einem Bein auf das andere.
    „Ja", sagte Kruum endlich. „Ich bitte um deine Hilfe, mir einzuprägen, dass ich nicht mehr versagen darf."
    Die Augen von Danton und Yrendir fixierten Kruum. Die Mikro-Bestie stand da wie erstarrt. Dann setzte ein feines Beben ihres Körpers ein. Sie wimmerte und brach in die Knie, wand sich, presste den Mund zu, kämpfte, öffnete ihn endlich weit und schrie hoch und schrill und endlos.
    Danton nickte und schloss die Augen. „Haben wir es uns eingeprägt, Kruum?"
    Die Mikro-Bestie richtete sich zitternd auf, brach noch einmal in die Knie, dann aber stand sie fest und reckte sich.
    „Danke!", krächzte sie. „Danke für deinen Beistand, Dualer Kapitän Dantyren!"
     
    *
     
    Er bereitet der Mikro-Bestie die Endogene Qual, dachte Kalbaron Ecktim und rückte seine Datenbrille zurecht. Er beobachtete den Vorfall mit Interesse. Es war auch für einen Kalbaron durchaus nicht alltäglich, einen Dualen Kapitän bei der Ausübung seiner psionischen Kräfte zu sehen.
    Ihm war bewusst, dass der Dual die Mikro-Bestie übermäßig bestrafte. Er nahm deswegen an, dass die Verhängung der Qual über die Mikro-Bestie zugleich eine Mahnung an ihn und die Bevölkerung der ganzen Fabrik bedeuten sollte.
    Er schaute dem Dual in beide Gesichter und versuchte, darin zu lesen. Das Mor’Daer-Gesicht wirkte noch entrückter als zuvor, das terranische ließ ein reiches Muskelspiel sehen. Ihm war, als würde sich in der terranischen Miene auch etwas wie ein Schmerz spiegeln.
    Ecktim hatte davon gehört, dass die Kräfte eines Duals durchaus verschieden ausgeprägt sein konnten. Mancher von ihnen sollte über die Endogene Qual wie über die Endogene Lust gebieten, andere vermochten nur die Lust, andere nur die Qual zu verabreichen.
    Möglicherweise litt dieser Dual sogar mit seinen Opfern. Und bestrafte sie dennoch ihrer Verfehlungen willen.
    Da erglühte der Kalbaron vor Begeisterung über die Selbstlosigkeit dieser Tat.
    Das Gesicht des Dualen Kapitäns glättete sich wieder. Er sagte: „Ich benötige für mein körperliches Wohl eine Sanitäranlage."
    „Selbstverständlich", sagte Ecktim.
    „Ich führe dich."
     
    9.
     
    Zwischenspiel auf der DARK GHOUL
     
    „Läufer auf h6. Schach und matt."
    Bing Cinderlyn lehnte sich zurück, die Arme im Nacken verschränkt, und grinste triumphierend.
    „Schach? Mit dem Läufer auf h6?", fragte Carolin Baumeister.
    „Exakt", sagte Cinderlyn.
    „Du ziehst mit dem schwarzen Läufer auf das schwarze Feld h6? Was macht dann bitte der andere Läufer auf c1? Auf dem schwarzen Feld c1?"
    Sie wies mit dem Zeigefinger auf das Brett, das zwischen ihnen schwebte.
    Deutlich sichtbar standen Cinderlyns Läufer auf zwei schwarzen Feldern.
    „Ein zweiter schwarzer Läufer", staunte Cinderlyn. „Das muss eine Mutation sein. Sehr

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