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2459 - Komplex Astrovent

Titel: 2459 - Komplex Astrovent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Massage.
    „Wir lassen uns Zeit!", befahl Danton, nachdem die erbetenen Koordinaten eingetroffen waren. Gemächlich glitt der Traitank auf die Fabrik zu. Für den Kalbaron musste der Anflug geradezu provozierend langsam wirken.
    Als die DARK GHOUL endlich längsseits ging, fühlte sich Danton wiederhergestellt. Er begab sich in den Hangar und bestieg das Beiboot. Seine Mannschaft wartete bereits: vier Mor’Daer und zehn Mikro-Bestien in voller Kampfmontur.
    „Reisefertig, Kapitän Dantyren?", fragte einer der Mor’Daer.
    „Fertig, Goran."
    Das Hangarschott öffnete sich, das Beiboot glitt hinaus.
    Die TRAIGOT-Fabrik kam in Sicht, ein lichtloser Wall in der Finsternis, ein Metallgebirge, aufgefaltet im Leerraum. Das monumentale Gebilde war ringförmig.
    Acht Kilometer hoch ragten die Außenwände der Fabrik – Größenordnungen, die dem unmittelbaren Begreifen entrückt waren.
    Lass dich nicht einschüchtern, dachte Danton In den Ateliers der Fabriken produzierten Ganschkaren mit ihren robotischen Hilfstruppen Maschinen, Aggregate, technisches Werkzeug.
    Das Beiboot glitt in den Hangar der Fabrik ein. Danton schloss die Kokonmaske und erhob sich.
    Er sah, wie sich die Ohren der Mikro-Bestien ausfalteten und ihre Nasenöffnungen sich verschlossen. Die nachtblauen Kampfmonturen ließen nur die Köpfe frei. Fast zeitgleich überprüften die zehn Mikro-Bestien ihre Dunkelschirmprojektoren und aktivierten dann ihre Kombistrahler.
    Wie ein Ballett, dachte Danton. In der Vorbereitung für den Totentanz.
    „Wenn man sieht, dass wir mit betriebsbereiten Waffen aus dem Boot steigen, wird man skeptisch werden, ob unsere Absichten wirklich freundlich sind", meinte Goran Frownie, der die Vorbereitungen der Bestien ebenfalls verfolgte.
    „Mit Verlaub: Unsere Absichten sind ja auch nicht freundlich", widersprach Doray Celvius, der als Stellvertreter von Senego Trainz das Kommando über die Mikro-Bestien ihrer Delegation führte.
    Seine Stimme klang wie immer blechern.
    Bevor die terranischen Exo-Mediker ihm die simple Metallplatte in die Lautbildungsorgane implantiert hatten, war Celvius zu keiner Artikulation fähig gewesen.
    Mit der Sprache überhaupt hatte er die terranische Höflichkeit für sich entdeckt und hielt gelegentlich auf verbale Etikette wie ein altenglischer Butler.
    Doray Celvius fuhr sich mit der oberen Hand über die rötlich marmorierte Kopfhaut. „Es ist Zeit, nicht wahr?", fragte er und erhob sich aus seinem Schalensessel zur vollen Größe von fast 20 Zentimetern.
    Celvius wirkte schlanker als die meisten seiner Artgenossen an Bord des Beibootes. Wenn er still stand, hätte man ihn für eine kleine Statuette eines Haluters halten können.
    Ruckartig wie die Figuren in einem vorsintflutlichen Film, der pro Sekunde nicht genug Bilder hatte, bewegte sich Celvius auf die Mannschleuse des Bootes zu. Seine Mikro-Bestien nahmen Aufstellung.
    Goran Frownie sagte: „Eine Funkbotschaft, Kapitän. Die Hangarverwaltung bittet noch um wenige Augenblicke Geduld, bis der Raum mit atembarer Luft geflutet ist. Sie bedankt sich für dein Verständnis, Dualer Kapitän."
    Danton stellte sich hinter der kleinen Armee auf und atmete durch. Er schloss die Augen und forschte, ob und wo sich schon der Schmerz meldete. Aber er hielt still – wie ein Raubtier, das den Moment abwartet, in dem sein Opfer schutzlos ist.
    Das Schott glitt zur Seite.
     
    *
     
    Die Mikro-Bestien verließen das Beiboot zuerst, ihre Kombilader hielten sie entsichert in den Händen. Dann betrat Danton das Territorium der Fabrik, gefolgt von den vier Agenten in Mor’Daer-Maske.
    Es war ein bunter Haufen, der sich zur Begrüßung des vermeintlichen Dualen Kapitäns eingefunden hatte. In einem der anwesenden Ganschkaren erkannte Danton Kalbaron Ecktim wieder. Er hatte sich mit einem hohen, spitzen Metallhut geschmückt und trug eine Schleppe aus einem schwarzen, goldgeäderten Stoff.
    Es mochten über fünfzig Mor’Daer angetreten sein. Einige von ihnen präsentierten ihre überschweren Gewehre – die aber alle, wie ihm Doray Celvius mit einem Fingerzeig signalisierte, desaktiviert waren –, andere trugen undefinierbare Gegenstände in der Hand, Stäbe und bauchige Fässer, Gerätschaften wie aus Kupfer und Messing.
    Er war versucht, Celvius einen fragenden Blick zuzuwerfen, aber der hätte kaum eine Möglichkeit gehabt, ihm zu antworten, selbst wenn er die Antwort gekannt hätte.
    Zwischen den Mor’Daer und den Ganschkaren entdeckte Danton einige

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