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2460 - Soldaten der Nacht

Titel: 2460 - Soldaten der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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... Unamato, ich bin ..." Er hustete und spuckte ein undefinierbares Etwas. Sein Magen hob sich. Er sah Kadett Inteuker wie elektronisch verzerrt, ein Gewirr aus grellen Pixeln.
    „Ich bin dein ..."
    „Da pfeif ich drauf!", sprudelte es dem anderen Mom’Serimer heraus.
    „Wir pfeifen alle drauf, alle, die noch von uns leben! Und wenn du noch weiter wartest, tut es bald keiner mehr!"
    Eine Garbe fuhr direkt neben ihm in den Sand. Unamato schrie geblendet auf.
    „Inteuker? Kadett Inteuker?"
    Er bekam keine Antwort. Da, wo der Soldat noch eben gewesen hatte, loderten die Flammen. Und der Gleiter feuerte weiter. Er zielte immer besser. Die Strahlen und Garben kamen näher, und ...
    Unamatos Finger krampften sich um den Griff und den Lauf seines Karabiners. Es war ihre letzte Waffe. Seine Kameraden hatten ihre Magazine längst leer geschossen. Das seinige war nur noch voll, weil er die Waffe noch nicht benutzt hatte.
    Ich kann es nicht!
    Dies hier ... war genau das, was er immer gefürchtet hatte. Sie hatten es ihm alle gesagt. Als Offizier hatte er Verantwortung zu tragen, er musste auch bereit sein, im Ernstfall Vorbild zu sein, vorneweg zu marschieren, für sich zu kämpfen und für die Kameraden.
    Er hatte bis zuletzt gehofft, es nie wirklich tun zu müssen. Auf Leben schießen. Leben auslöschen. Leben eliminieren, aus dem Buch der Schöpfung streichen.
    Er sah den Gleiter am flammenden Himmel. Ein grelles Ungeheuer, das ihnen seine Salven entgegen schleuderte.
    Das letzte Hindernis. Wenn der Gleiter weg war und ihr Weg frei, konnten sie den Befehlsbunker stürmen, dann stand den Terranern die Kernzone offen!
    „Inteuker!", schrie der Mom’Serimer.
    „Kadett Inteuker! Leutnant Persky!
    Leutnant Scharnas, Leut..."
    Sie waren tot oder starben in ihren Deckungen. Getötet, ermordet, umgebracht von den Bestien da oben am Himmel. Und wen es noch nicht erwischt hatte, den holten sie sich, wenn er nicht ...
    Er starrte den Lauf seines Strahlers an, die flirrende Abstrahlmündung ...
    Schieß sie ab, Leutnant! Tu es endlich!
    Oder wir sterben alle ...
    Unamato stieß einen Schrei aus, der nicht nach einem Mom’Serimer klang, nicht nach einem Menschen, nicht nach irgendeinem intelligenzbehafteten Wesen. Es war der Schrei eines Tieres, der einer in die Enge getriebenen Kreatur, für die nur noch eins galt: Leben oder sterben!
    Du oder ich!
    Er zog ab. Sein Daumen presste sich auf den Auslöser, bis ihn die Schmerzen um den Verstand zu bringen drohten.
    Er schrie und feuerte, bis ihn die Wucht der Explosion von den Beinen warf. Über ihm stoben wie in einer Zeitlupe die Trümmerteile des feindlichen Gleiters in alle Richtungen, einige schlugen singend neben ihm ein, bohrten sich tief in den Boden oder jaulten als Querschläger davon.
    Aber dann war es ruhig.
    Er war benommen. Sein Körper wurde von Krämpfen geschüttelt. Er merkte nicht, wie sich ihm eine Hand auf die Schulter drückte. Er starrte in die grauen und blutroten Schleier aus aufgewirbeltem Sand, aufgespritztem Morast und Glut vom Himmel und den brennenden Trümmern.
    „Es musste sein, Una... äh ... Leutnant Unamato. Du hast das Richtige getan."
    „Ich habe ... Leben vernichtet", stotterte er. „In dem Kampfgleiter saßen Wesen."
    „Wenn du sie nicht getötet hättest, hätten sie uns umgebracht. Du hast vielleicht zwei oder drei Leben genommen, Unamato – aber hundert dadurch gerettet."
    „Ist das so, Kadett Inteuker? Oder sagst du das nur, um mich ..."
    „Du weißt, dass es so ist, wenn du weißt, was ich meine – oder? Na also.
    Und jetzt, Leutnant, gib Befehl, dass sich der Rest von uns sammelt und den Bunker stürmt ..."
     
    1.
     
    5. Februar 1347 NGZ
    Vorgeplänkel
     
    „Wir werden ihn kennenlernen, oder?", haspelte Gix Inteuker. „Wir werden ihn sehen, verstehst du? Wir werden ihn ... äh ... anfassen dürfen! Ihm in die Augen sehen, hast du gehört? Sie sollen ja gigantisch sein ... Ich meine, wie tiefe Brunnen. Klar? Wir werden sie sehen und ihn sehen, berühren, seine Stimme hören! Ganz echt, oder? Die soll ja ganz ..."
    „Stopp!"
    Der Mom’Serimer erstarrte mitten im Satz.
    „Du hast etwas gesagt, Unamato?"
    Die beiden „Tentakel" seitlich am nach hinten stark fliehenden Kopf richteten sich auf den zweiten Mom’Serimer im Raum, nun noch stärker vibrierend, ja geradezu zuckend. Dies verlieh ihnen eine gewisse Synchronizität mit dem dazugehörenden Körper, der sich keine Sekunde ruhig auf dem hohen Hocker hielt.
    Dieser sehr

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