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2461 - Der unendliche Raum

Titel: 2461 - Der unendliche Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dort erwartete.
    Allerdings ... wenn sie nicht gleich zum Zyklon selbst gebracht wurden, hatte er wahrscheinlich noch etwas länger zu leben. Also warum machte er sich Sorgen?
    Er sollte doch froh sein ...
    Andererseits aber ... je länger es dauerte, bis sie AKAZU erreichten, desto länger mussten er und seine Soldaten in ihren engen Verstecken leiden.
    Er hörte ihre Klagen nicht mehr, die seit einiger Zeit wieder einsetzten, hatte alle Verbindungen zu ihnen gekappt, hatte mehr als genug damit zu tun, auf Atlan und dessen Nöte aufzupassen.
    „Wir ... schaffen das, Atlan. Mach dir keine Sorgen, ich bin ja da ..."
    Nein, ein kleines Pfefferminz konnte sicher nicht schaden! Es war gesund, da konnte ihm Atlan gar nichts erzählen!
    Von wegen süchtig werden! Die Terraner müssten dann alle süchtig sein! Und Dao-Lin-H’ay auch!
    Sie waren unterwegs, auf ihrem Weg ins Grauen, zum namenlosen Entsetzen.
    Und Atlan war ruhig! Doch seine Lippen bewegten sich. Er schien mit jemand zu sprechen.
    „Deine Soldaten, Leutnant", sagte der Arkonide, als er seinen Blick richtig deutete. „Sie brechen die Funkstille, aber du blockst ihre Anrufe ab, also wenden sie sich an mich. Sie halten es nicht mehr in ihren Verstecken aus, Leutnant Unamato.
    Sobald wir angekommen sind – egal wo – werden sie befreit sein. Bis dahin wirst du dich gefälligst um sie kümmern!
    Ich hebe die Funkstille für dringende Anfragen auf! Es sind deine Leute!"
    „Was? Aber ... ich ..."
    Atlan winkte ab. Er schien wirklich verärgert zu sein.
    Nur ein Stück! In meiner Tasche ... nicht daran denken. Atlan sieht es nicht gern. Er weiß ja auch nichts davon ... die kleine Rolle in der Tasche ... Wenn er sich wieder auf die Bilder konzentriert ... könnte ich ja schnell ...
    „Ich würde nicht einmal daran denken, Leutnant Unamato!", zischte der Arkonide. „Haben wir uns verstanden?"
    Unamato zuckte heftig zusammen und starrte sein Idol an. Alles, wirklich alles hatte er über ihn zu wissen geglaubt.
    Aber keiner hatte ihm gesagt, dass Atlan auch noch Gedanken lesen konnte!
     
    5.
     
    Zyklonstation AKAZU-8
     
    Nach einer Stunde Flug war es so weit.
    Der Rohrtender hatte sich bislang im Normalraum bewegt, was jedoch nicht auf Dauer so bleiben konnte. Das Ziel stand fest, und Atlan ging davon aus, dass dieses sich ebenfalls im Sektor Traukis befand, wahrscheinlich in unmittelbarer Nähe des Entropischen Zyklons.
    Dass der Tender nicht längst auf Überlicht gegangen war, musste seinen Grund haben. Er schien auf etwas zu warten, ein Signal vielleicht oder auf Unterstützung.
    Was er dann sah, beendete alle Spekulationen mit einem Schlag. Atlan wusste noch nicht, was nun geschehen würde – aber ihm war klar, dass ihr Warten ein Ende hatte.
    „Schau hin, Unamato", sagte er, ohne den Blick von dem Display zu wenden, der das Ungeheuerliche abbildete. „Das ist es also ..."
    Optisch war nichts zu sehen. Der Normalraum vor dem Rohrtender ließ keine Veränderung erkennen.
    Ein zweiter Bildschirm zeigte allerdings etwas ganz anderes: einen Strudel, einen energetischen Mahlstrom aus Chaos und irrsinnigen Gewalten.
    „Der Schlund der Hölle ...", sprudelte es aus Unamato heraus. Diesmal konnte ihm Atlan weder widersprechen noch ihn der schamlosen Übertreibung bezichtigen.
    Denn es war ein Höllenschlund ...
    Atlan benötigte die Kommentare der Oahm’Cara nicht, um zu begreifen, was sie da vor sich hatten. Er wusste, was ein Tryortan-Schlund war. Er kannte diese gewaltigen Aufrisstrichter, die wie das Maul eines Titanen ins Universum stießen, der von einer anderen Dimension aus nach allem fischte, was ihm in dieser Sphäre vor die gierige Kehle kam.
    Der Weltraum voraus schien in Flammen zu stehen, auseinandergerissen zu werden, sich zu verwirbeln in einem gigantischen Strudel, der sich selbst verschlang. Das All knisterte und verschoss unglaubliche Energien, in denen alles zermahlen wurde, was hineingeriet.
    Und der Tender mit der LOOKOUT hielt genau darauf zu!
    „Wir fliegen hinein, Unamato", hörte der Arkonide sich sagen. „Bei den Sternengöttern, die Oahm’Cara steuern uns mitten in den Schlund!"
    „Es ist ihr Beförderungssystem, Atlan", sagte Unamato, nun wieder deutlich zu verstehen. „Irgendetwas in dieser Art musste kommen. Oder hast du gedacht, dass wir auf herkömmliche Weise zu einem Gebilde wie AKAZU gebracht werden?"
    Er war so verblüfft, dass er für eine Sekunde den Blick von dem Ungeheuer vor ihnen riss und den Mom’Serimer

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