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2462 - Der Fund von Amienolc

Titel: 2462 - Der Fund von Amienolc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Allzu lange sollten wir nicht mehr so gemütlich dahinplaudern."
    Schade, dass wir uns schon wieder trennen müssen, pflichtete ihm der Weltweise von Azdun bei. Aber schön, dich noch getroffen zu haben, nun, da mein langer Lebensweg sich dem Ende zuneigt.
    Das klang gar nicht bedauernd, sondern fast freudig.
    Bevor Tek nachhaken konnte, gestand ihm sein Gegenüber, dessen Umrisse nur verschwommen erkennbar waren, dass er seit Äonen nach einer Möglichkeit gesucht hatte, sich der Terminalen Kolonne zu entziehen.
    Auch wenn der Weltweise niemals ein Organ der Exekutive gewesen war, er mochte nicht länger an Kriegen, Mord und Unterwerfung teilhaben, nicht einmal aus der Distanz der Neganen Stadt.
    „Du willst ... sterben?"
    Meine jetzige Existenzform abstreifen, ja. Dieser Wunsch geht endlich in Erfüllung. Und damit ist unsere Unterhaltung vorbei. Falls du Perry Rhodan treffen solltest, grüß ihn von mir.
    Das Quallenwesen trieb durch das Schneegestöber davon, zurück ins innerste Dunkel seiner Weltkugel.
    „Halt! Warte!", rief Tekener. „Was wird aus mir und meinen Begleitern?"
    Bringt euch in Sicherheit. Wie du richtig diagnostiziert hast, wird das Quartier in Kürze explodieren. Ach ja, und während ihr euch heimwärts zurückzieht – hütet euch vor dem Quartiermeister!
    „Vor welchem ...? – Weiser! He, Alter, dreh um, so kannst du dich nicht davonstehlen."
    Aber er konnte. Tek erhielt keine Antwort mehr. Es schneite jenseits der Wand, heftiger als zuvor, und nahm ihm die Sicht.
     
    *
     
    „Erfahrung und Wissen von dreißig Millionen Jahren."
    Der Expeditionsleiter ballte die linke Hand zur Faust. „Aus zahllosen Universen! Sich diesen Schatz durch die Finger gehen zu lassen hieße, sich am Kosmos selbst zu versündigen."
    „Das walte der Kosmokrat. Bloß, wie willst du ihn heben?", fragte Sinco Venethos. „Der Weltweise verweigert jegliche weitere Kommunikation. Die Entität kapselt sich ab, unzugänglich wie die Grenzwälle um Hangay oder die galaktische Kernzone."
    Insgeheim genoss es Sinco ungeheuerlich, voll akzeptiert, nahezu auf gleicher Augenhöhe mit seinen Heroen zu debattieren. Soeben hatte er keinem Geringeren als Ronald Tekener widersprochen, und Blo Rakane griff seinen Argumentationsfaden auf.
    „In der Tat schmerzt es, den mehr oder minder freiwilligen Abgang der geheimnisvollen Wesenheit von Azdun hinzunehmen. Jedoch wurde keiner unserer Versuche, zu ihr vorzudringen oder sie auch nur zu einer Kontaktaufnahme zu bewegen, von Erfolg gekrönt. Unseren Zeroträumer abermals ins Feuer zu schicken, würde ich nicht empfehlen. Diesmal käme der Weltweise Jacintatos wohl nicht mehr zu Hilfe."
    Sinco beneidete Benjameen darum, vom Haluter so angesprochen zu werden. Ob er selbst während seines kurzen Lebens wohl je eine solche Intimität mit Rakane erlangte, dass dieser ihn durch die angehängte Silbe -os ehrte? Dann würde er von ihm ...
    ... auch wieder nur Venethos genannt werden. Verflixt! Er musste Gurli Grushgelaard heiraten, um deren, Pardon: derzeit dessen Nachnamen annehmen zu können.
    Obwohl, „Grushgelaardos" entbehrte ein wenig der Schnittigkeit ... Sinco ermahnte sich selbst zur Disziplin und konzentrierte sich wieder auf die Besprechung, die zwischen den im Kreis aufgestellten Shifts stattfand.
    „... so nicht hinnehmen", sagte Ronald Tekener gerade. „Kadett Venethos hat ganz richtig den Kernwall angesprochen. Möglicherweise kennt just der Weltweise den Schlüssel dazu. Er hatte Einblick in die Geheimnisse der Terminalen Kolonne wie kaum jemand sonst! In unserer Lage auf eine solche Option zu verzichten ist inakzeptabel."
    Direktor La Nievand, von dem in der SOL-Akademie die Mär ging, er könne jedes Problem mit einem Zahnstocher und zwei Stück Klebeband lösen, zwirbelte nachdenklich seine Gesichtsbehaarung. „In die Kugel kommen wir nicht rein. Das fremdartige Material der Hülle hält allen Bemühungen stand. Eine Evakuierung des Weltweisen gegen seinen Willen ist daher mit unseren technischen Mitteln nicht möglich. Ich sehe leider schwarz, Freunde."
    Er stutzte. Seine Augen weiteten sich, und er schnippte mit den Fingern; lautlos, da sie in Handschuhen steckten.
    Offenbar war ihm gerade der rettende, geniale Einfall gekommen. Es hätte Sinco, der seinen Ausbildner maßlos verehrte, nicht gewundert, wenn Sternchen von dessen Haupt aufgestiegen wären.
    „Hehe! Es sei denn", sagte La Nievand gedehnt, „wir nehmen den gesamten Bottich mit."
    „Die Weltkugel als

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