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2462 - Der Fund von Amienolc

Titel: 2462 - Der Fund von Amienolc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hantelraumer seine volle Bewegungsfreiheit zurück und warf die Ressourcen, nach denen Wir-Hier so gegiert hatten, sogleich gegen uns in die Bresche.
    Seine Geschütze und die der achtzig Beiboote, die er ausschleuste, spien Feuer, dem WirHier, da gleichzeitig vielerorts gebunden, nichts entgegenzuhalten hatten. Unsere Bemühungen, unsererseits Kanonen in Stellung zu bringen, kamen zu spät.
    Freilich ist der Fehler, dies nicht schon früher in die Wege geleitet zu haben, verzeihlich: Derart plumpe Mittel waren nie zuvor nötig gewesen.
    Auch sonst war diesmal vieles anders. Perverserweise legte der Feind es darauf an, seine weichlichen Klein-Individuen möglichst vollständig und unversehrt zu bergen – während er die ungleich beständigeren und daher wertvolleren Roboter opferte!
    Da er solcherart ohne Rücksicht auf die wahrhaft zählenden Verluste agierte, leisteten die Treffer aus seinen Geschützen dem Untergang unseres Quartiers weiteren Vorschub. Zerrissen zwischen unseren Pflichten, scheiterten WirHier an allen Fronten.
    Die Fremdlinge haben den Alten eingeschleust. Aus Rache hätten Wir-Hier ihren Rückzug behindern und eine Jagd auf die letzten, fliehenden Späher veranstalten können. Aber solche Gefühle liegen uns fern.
    Es ist vorbei. Selbstverständlich kämpfen WirHier bis zum letzten Cybazillus. Doch die Kettenreaktion lässt sich nicht länger aufhalten. Mit Macht nimmt die Zerstörung ihren Lauf.
    Tiefe Wehmut erfüllt uns. WirHier haben versagt. Dieses Weltfragment ist Geschichte und sein Quartiermeister mit ihm.
     
    EPILOG
     
    Wut
     
    Ronald Tekener beglückwünschte die beiden Monochrom-Mutanten vor versammelter Führungscrew.
    „Ohne euch", sagte er bewegt, „wären wir alle verloren gewesen. Wenn Startac nicht mit höchstem Einsatz va banque gespielt und Trim dazu gereizt hätte, seinen Schwarzen Zwilling zu erwecken – wer wäre auf die Idee gekommen, gegen eine mikrokybernetische, offensichtlich unbeseelte, aus Staub und Nebel bestehende Wesenheit arkonidische Anti-Mutanten-PIEPER einzusetzen?"
    Verlegen stupste Trim seinen Kumpel an. „Das nächste Mal sag mir bitte, was du vorhast."
    „Nö", gab Schroeder knochentrocken zurück. „Sonst funktioniert’s vielleicht nicht."
    Tek nahm an, dass es für Marath sehr anstrengend gewesen sein musste, willentlich so lange zugleich verängstigt und wütend zu bleiben, damit der Nebelkrieger nicht wieder verschwand.
    Folglich ersparte er sich weitere Belobigungen, die Trim sichtlich nicht wünschte.
    Der Smiler wandte sich wieder der Bordroutine zu – falls man unter diesen Umständen von Routine sprechen konnte.
    Die SOL hatte einen beträchtlichen Aderlass erfahren, jedoch glücklicherweise nur an Material, in Form von Robotern und Spezialfahrzeugen. Und das würde sich am Stützpunkt Win-Alpha aus dem Fundus des Hangay-Geschwaders ersetzen lassen.
    Sämtliche Mitglieder des Einsatzkommandos und der Bodentruppen hingegen befanden sich wohlbehalten wieder an Bord.
    Mit höchstmöglichen Werten nahm die SOL Fahrt auf.
    Hinter ihr verging das gewaltige Maschinenkonglomerat in einer Serie von Detonationen, die viele Minuten lang anhielten. Gleichzeitig begann die dimensionale Verwerfung, die von den überlasteten Aggregaten erzeugt worden war, zusammen mit ihrer sekündlich an Leistungskraft verlierenden Quelle zu erlöschen.
    Dadurch wurde der SOL die Ortung und somit der Rückweg erleichtert.
    Allerdings klärte sich in gleicher Weise die Wahrnehmung der im Umkreis stationierten Traitanks ...
    Roman Muel-Chen brachte das Hantelschiff in den Hypertakt-Modus.
    Tek hoffte inständig, dass sie die Pulsator-Schwelle von fünfzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit erreicht hatten, bevor die Kolonnen-Einheiten sie klar orten konnten.
    Er ließ Kurs aufs knapp achttausend Lichtjahre entfernte Winola-System setzen. Am dortigen Stützpunkt konnten Atlan und er sich mit dem Weltweisen von Azdun, dessen Gestöber-Kugel im SZ-2-Hangar sicher verstaut war, eingehender befassen.
    Eine Sache, die nicht völlig friktionsfrei zu werden versprach.
    Denn die Mutanten Benjameen da Jacinta, Startac Schroeder und Trim Marath beschrieben den Zustand des uralten Quallenwesens übereinstimmend als höchst ärgerlich ...
     
    ENDE
     

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