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2462 - Der Fund von Amienolc

Titel: 2462 - Der Fund von Amienolc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Training perfektioniert. Unter anderem beherrschte er das Kunststück, bei Bedarf einen Sekundenschlaf bewusst herbeizuzwingen.
    Ob man es nun Seele nannte oder ÜBSEF-Konstante – jedenfalls vermochte der arkonidische Mutant seinen Wahrnehmungsfokus vom Körper zu lösen, große Entfernungen zu überbrücken, in den Träumen anderer als reale Gestalt aufzutreten sowie mit ihnen quasitelepathisch zu kommunizieren.
    Und hatten nicht Marath und Schroeder übereinstimmend ausgesagt, die Wesenheit in der Schneekugel sei „sehr in sich gekehrt"? Der Kosmospürer hatte ihren Zustand sogar mit dem eines Schlafenden verglichen, wenngleich nur im allerweitesten Sinn.
    Aber war eine Einfriedung, die einem Teleporter den Zutritt verwehrte, denn zeroträumend zu durchdringen?
    Paratronschirme zum Beispiel hielten jegliche Psi-Fähigkeiten ab.
    Nun, Darla konnte Ben sowieso nicht helfen. Sie musste sich damit begnügen, zusammen mit Tess seine Körperfunktionen zu überwachen.
    Auch dies erledigten die SERUN-Anzüge praktisch von alleine. Bis jetzt gab es keinen Grund zur Sorge, alle Werte blieben im normalen Bereich.
    Rundum rührte sich nach wie vor nichts. Gut so. Manchmal erklang Explosionsdonner, sehr weit entfernt, nicht näher kommend.
    Und doch ... Durfte man dem Frieden trauen? Oder handelte es sich um die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm?
    Schon nach wenigen Minuten, früher als erwartet, stöhnte Benjameen.
    Ein Schauer durchlief seinen Körper.
    Dann schlug er die Augen auf.
    Fassungslose Verblüffung kennzeichnete seinen Gesichtsausdruck.
    Mit schwerer Zunge stammelte er: „Leute, das glaubt ihr mir nicht."
     
    *
     
    Tess Qumisha half ihrem Mann auf die Beine. „Du konntest eine Verständigung erzielen!"
    „Nicht unbedingt. Vorbereiten, in die Wege leiten." Ben stand aus eigener Kraft, obwohl er bedenklich schwankte.
    Weniger aus Schwäche, schien es Tess; vielmehr trugen ihn die Beine kaum, weil er vor lauter Aufregung weiche Knie hatte. Selten hatte sie ihn so erschüttert gesehen.
    Ronald Tekener trat zu ihnen und legte Ben beruhigend die Hand auf die Schulter. „Was meinst du damit?"
    „Mit mir will er sich nicht abgeben."
    „Er?"
    Benjameen überhörte die Zwischenfrage. „Nur mit einem Einzigen von uns erklärt er sich bereit zu kommunizieren. Und weißt du, wie er das definiert hat, wortwörtlich? ›Wenn es denn sein muss, spreche ich zu jenem, der so begnadet ist wie Perry Rhodan!‹" Die letzten Silben schrie er förmlich hinaus. Sie hätten aber auch geflüstert wie eine Bombe eingeschlagen.
    Nach einer Schocksekunde redeten alle durcheinander.
    „Perry Rhodan?"
    „Woher kennt die Wesenheit den Namen?"
    „Perry! Der steckt doch in der Milchstraße. Und selbst wenn er die Heimatgalaxis inzwischen verlassen haben sollte ..."
    „In Hangay befindet er sich ganz sicher nicht. Oder? – Mann, das wäre was ..."
    „Jungs und Mädels, denkt doch mal nach. Dieses merkwürdige Quartier samt nicht minder absonderlicher Schneegestöberkugel ist vor Kurzem aus einem fremden Universum hier angekommen! Die Strangeness hat noch nicht einmal signifikant nachgelassen."
    „Aber wieso, warum, auf welchen verschlungenen Pfaden ..."
    Tekener hob die Arme und schwenkte sie, bis sich alle wieder gefangen hatten. „Langsam, der Reihe nach. Berichte von vorn, Benjameen."
    „Okay. – Ich bin nicht hineingekommen. Durch die Hülle, meine ich. Sie hat mich verlangsamt, abgestoppt, wie zähflüssiger Gummi, oder so."
    Ben schluckte. „Das war nicht lustig. Ich steckte fest, bewegungsunfähig, konnte auch nicht mehr zurück.
    Dachte schon, es sei aus und vorbei."
    Eiseskälte rann Tess Qumishas Rücken hinunter. Sie begriff, dass sie ihren Partner, ihren Lebensmenschen ums Haar verloren hätte.
    Sich eng an ihn drückend, sagte sie: „Aber du bist hier. Dein Geist ist zurückgekehrt."
    „Zum Glück, ja. Weil der Alte mich befreit hat." Ben erwiderte ihre Umarmung, dann wandte er sich wieder den Gefährten zu.
    „Entschuldigung, aber es war wirklich verdammt knapp. Er wollte mich nicht in der Schranke verenden lassen.
    Darum kam er mir entgegen, befreite mich und eröffnete mir den Rückweg."
    „Bei allem Verständnis, mein Freund." Die Stimme des Smilers klang kalt. „Uns steht keineswegs alle Zeit der Welt zur Verfügung. Reiß dich zusammen. Wer ist er?"
    Benjameen schüttelte sich. „Ich weiß es nicht. Sein ... Traum blieb mir verwehrt. Ich habe bloß eine Ahnung mitgekriegt, von derart unermesslicher

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