Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2463 - Isokrain der Kosmitter

Titel: 2463 - Isokrain der Kosmitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
dieser Schwerkraft gewarnt?, fragte er sich verzweifelt.
    Leises Gelächter erklang, und einen Augenblick lang glaubte Isokrain, unter Halluzinationen zu leiden. Über sich sah er eine Darstellung der Station, die er gerade geentert hatte. Aber sie war nicht allein. Aus dem schwarzen All, das die Hangardecke war, fielen weitere ähnliche Stationen, alle anders, unregelmäßig geformt, Dutzende, Hunderte, Tausende.
    Und zahlreiche davon wiesen unterschiedliche Strangeness-Werte auf, wie eingeblendete Daten zeigten.
    Die Negane Stadt war in der Negasphäre eingetroffen.
    Das Lachen wurde lauter.
    „Das ist das Schöne bei euch Kosmokratenknechten", sagte die körperlose Stimme. „Ihr glaubt, dass ihr auf der Seite der Moral steht und deshalb den Sieg davontragen werdet. Ihr überschätzt euch regelmäßig.
    So auch du, Kosmitter Isokrain. Du kommst nicht auf den Gedanken, dass die Rechenhirne eines Quartiers der Neganen Stadt denen deines Raumschiffs überlegen sein könnten. Dass nicht deine Infiltrationsprogramme, sondern unsere die besseren sind. Dass du, seit du das Quartier entdeckt hast, nur das zu sehen bekamst, was du sehen solltest ... was wir dir zeigen wollten. Dass wir Tausende andere Quartiere, die schon längst aus fremden Universen materialisiert sind, aus deiner Ortung ausgeblendet haben. Dass wir nur die Strangeness zu dir vordringen ließen, die du auch wahrnehmen solltest.
    Aber wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um, Kosmitter Isokrain, selbst wenn statt des Todes durch TRAITORS Streitkräfte nur die Gefangennahme steht.
    Willkommen in der Neganen Stadt!
    Und im Neganen Kerker, in den wir dich nun bringen werden. Dann kannst du selbst feststellen, Isokrain, was schlimmer ist ... der Tod oder die Gefangenschaft!"
     
    2.
     
    Atlan und der Weltweise
    9. April 1347 NGZ
     
    Ronald Tekener fragte sich, ob er sich jemals vollständig an das Vibra-Psi anpassen würde, das sämtliche Besatzungsmitglieder der SOL nun wieder deutlich spürten. Es lag wie eine körperliche Last auf seinen Schultern, wie ein schwerer Mantel, der im Unwetter nass geworden war und ihn nun niederdrückte. Von der Wirbelsäule aus strömte der fremde Einfluss in seinen Kopf, legte sich auf sein Gehirn. Das Denken fiel ihm schwer, und er befürchtete, dass seine Reaktionszeit beträchtlich nachgelassen hatte.
    Irgendwann würden sie den Bereich des Vibra-Psi wieder verlassen. Bis dahin konnte er nur hoffen, dass es ihm Stunde um Stunde etwas besser ging, er sich schlicht und einfach daran gewöhnte. Das Hantelschiff hatte gerade erst das Winola-System erreicht, den Standort des Stützpunktes Win-Alpha, und das Vibra-Psi ging von der Chaotischen Zelle Shiva-Bazal aus, die sich praktisch um die Ecke befand.
    Tekener warf einen Blick auf die Ortungsholos. In dem System musste Ruhe herrschen, sonst hätte ihn schon längst ein Alarm gewarnt. In der Tat, keine besonderen Vorkommnisse. Und auch die RICHARD BURTON befand sich vor Ort und damit auch Atlan. Natürlich waren auch die LFT-BOXEN ATHOS, PORTHOS und ARAMIS nicht weit, die die Eskorte des EXPLORERS bildeten.
    „Kontakt mit Atlan aufnehmen!", befahl Tekener. „Bittet ihn, so schnell wie möglich an Bord zu kommen, direkt in den Hangar der SZ-2. Sagt ihm, die SOL kommt keineswegs mit leeren Händen!"
    „Verstanden!", bestätigte Oberstleutnant Viena Zakata. Er wusste, welchen Hangar der Smiler meinte.
    Tekener nickte dem ungepflegt wirkenden Mann mit dem Pferdegesicht und den vorstehenden Schneidezähnen zu und verließ die Zentrale. Er verzichtete auf überflüssige Worte; das Vibra-Psi ließ allen jegliche Lust auf einen Plausch vergehen.
    In dem Hangar empfingen ihn ebenso wortlos Trim Marath und Startac Schroeder. Tekener hatte die beiden Mutanten zur Bewachung ihrer kostbaren Fracht abgestellt; sie wirkten blass und erschöpft, und auf Trims Stirn standen einige Schweißtropfen. Psibegabte Wesen litten schlimmer unter den Auswirkungen des Vibra-Psi als andere.
    „Keine Veränderungen", murmelte Schroeder, als er Tekener sah. „Noch immer kein Kontakt."
    Der Smiler ließ den Blick über das Objekt gleiten, das sich als einziges in diesem Hangar befand. Es durchmaß etwa 70 Meter und erinnerte aus der Ferne an eine Kugel. Wenn man näher trat, wurden jedoch Assoziationen an ein leicht deformiertes, ins Riesenhafte vergrößertes Goldfischglas wach. Eine Art Schneegestöber erfüllte sein Inneres. Nach Ansicht ihres Chefwissenschaftlers, des Haluters Blo Rakane, war

Weitere Kostenlose Bücher