2466 - Galaxis der Antikrieger
Fehler gemacht und muss nachbessern."
„Du bekommst von uns jegliche Unterstützung. Wir brauchen lediglich Spezifikationen, was du benötigst."
„Wirklich? Ihr helft mir? Du hilfst mir?" Der Metaläufer stand auf, umtänzelte ihn aufgeregt, berührte ihn an den Oberschenkeln, kratzte sich immer wieder am Haarschopf.
„Selbstverständlich. Der Donator ist sicherlich eine anständige Dotierung wert. Wir helfen dir gerne, dein Ziel zu erreichen. Vielleicht kommt sogar Perry Rhodan hierher, um deine Arbeit zu begutachten."
„Perry Rhodan?"
Pan Greystat blieb stockstarr stehen und knickte dann neuerlich in den dünnen Beinchen ein. Er fiel nach vorne. Der rundliche Körper erbebte unter den Emotionen, die der Metaläufer durchmachte.
„Ja. Der legendäre Ritter der Tiefe.
Möchtest du ihm begegnen?"
„Ich weiß nicht. Darf ich das denn?
Spricht er mit ... mit einem wie mir?"
„An Bord der JULES VERNE gilt jedermann gleich viel", meldete sich Ekatus Atimoss überraschend zu Wort.
„Das hat der Ara dir doch schon gesagt. Und so steht es auch im Schiffskodex. Willst du ihn lesen?"
„Schiffskodex?", echoten Istorico und der Metaläufer wie aus einem Mund.
„Schiffskodex", bekräftigten Ekatus und Atimoss unisono. „Jene handschriftliche, ledergebundene Schrift, die ihr mir ausgeliehen habt."
„Ausgeliehen habt", sagte Istorico, der endlich auf den Dual einging. „Genau. Der Schiffskodex. Das ist eine prächtige Idee. Vielleicht geht ihr gemeinsam in die Schiffsbibliothek? Es würde mich freuen, wenn ihr ein wenig Zeit miteinander verbringt."
„Ja", sagte Ekatus Atimoss. „Komm, Pan Greystat, und lerne vom Schiffskodex."
Er reichte dem Metaläufer seine Hand und half ihm auf die Beine.
Gut so. Derart wurde er Ekatus Atimoss los.
Istorico lächelte in sich hinein.
„Ehe ihr losmarschiert, stelle ich dir eine Legitimation aus, damit du dich frei an Bord bewegen kannst", sagte er zu Pan Greystat. „Ich möchte nicht, dass du unter derart unwürdigen Bedingungen wie bisher weiterarbeitest.
Ich verschaffe dir eine Gästekabine und frisches Gewand. Schlaf ein wenig und sieh dich genauer an Bord der JULES VERNE um. Vielleicht willst du auch ein Bad nehmen? Der Donator kann warten, nicht wahr?"
„Ich möchte die Arbeit so rasch wie möglich fertigstellen", sagte der Metaläufer zögernd.
„Du gibst uns eine Liste, welche Komponenten du noch benötigst. Es dauert sicherlich einige Zeit, bis wir deine Spezifikationen erfüllen können.
Es spricht nichts dagegen, dass du dir ein paar Stunden freinimmst."
„Das stimmt." Pan Greystat richtete sich auf. Mit geübten Griffen packte er weit verstreutes Werkzeug zusammen und verstaute es in Fächern, die an seinem Bauchgurt hingen. „Du bist total nett, Chefingenieur."
„Istorico", sagte der Ara, „ich heiße Istorico."
Pan Greystat drehte sich im Kreis.
Er beäugte nochmals mit kritischen Blicken seine Arbeit. „Von mir aus können wir gehen."
„In Ordnung." Istorico gab dem Dual ein Zeichen, einen weiteren Parapolarisator einzusetzen. Er hielt plötzlich inne und tat so, als erinnerte er sich an etwas.
„Ach ja", sagte er so beiläufig wie möglich. „Ich habe nicht ganz verstanden, was wir mit dem Tentonischen Kristall-Donator eigentlich anfangen sollen, sobald er fertig ist."
„Na ja ..." Pan Greystat zögerte. „Eigentlich wollte ich’s erst sagen, wenn ich fertig bin. Aber ich denke, ich kann eine Ausnahme machen."
„Ja?"
„Der Donator ist eine Wiederaufbereitungsanlage für Hyperkristalle."
9.
Jason Colton
Der 11. Juli 1347 NGZ brach an. Er hievte seinen müden Körper in die Sitzfassung des Emotionauten, verabschiedete sich mit einem gemurmelten Gruß von Gorn Barta, dem Ertruser, der vor ihm Dienst geschoben hatte, nahm kurzerhand Verbindung zu NEMO auf und ließ sich über die wichtigsten Ereignisse während der letzten Stunden informieren.
Eine Robotdrohne brachte ihm zwei belegte Brote. Mit Wurst. Und Gurken.
Und einem Klecks Mayonnaise. Genau wie er sie bestellt hatte.
NEMO tat indes seine Arbeit und benötigte keinerlei Unterstützung. Sie reisten mit maximaler Geschwindigkeit durch die Peripherie der Galaxis Barmand-Sternborn. Zahllose Sternsysteme wurden en passant kategorisiert und mit jenen Datenkonvoluten verglichen, die eine eigens zusammengestellte Funker-Crew in unglaublichem Umfang aus den Hyperfunk-Satelliten zog.
Diese Sterneninsel mochte für einige Zeit zu ihrer Heimat werden, wenn
Weitere Kostenlose Bücher