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2466 - Galaxis der Antikrieger

Titel: 2466 - Galaxis der Antikrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu Deck, von Abteilung zu Abteilung.
    Pan Greystat lernte bedeutende Leute kennen. Hyperdim-Ingenieure, Beibootkommandanten, Funker, Wissenschaftler. Sie alle begegneten ihm mit einem Respekt, den der Metaläufer niemals zuvor kennengelernt hatte.
    Er fühlte sich wohl auf der JULES VERNE.
    Doch irgendwann packte ihn wieder das Fieber. Das Arbeitsfieber. Nervös kratzte er sich an der Dotierungslücke seines Starken Arms. Es wurde Zeit, dass er sein Werk vollendete. Die Terraner hatten die Halle, in der sich der zerstörte Meiler-2 befand, notdürftig geräumt und seinen Arbeitsplatz abgesichert. Es gab keinen Grund mehr, seine Gabe als Strukturläufer einzusetzen.
    Stolz und erhobenen Hauptes flanierte er durch das Schiff, als Teil einer riesigen Gemeinschaft, deren Ehrenkodex nur Gutes versprach.
    „Gibt es Metaläufer, die gar keine Dotierungen am Arm tragen?", fragte Ekatus, der neugierigere Teil des Duals.
    „Ja", antwortete Pan Greystat. „Viele von uns bleiben zeit ihres Lebens in den Metastädten zurück. Sie kümmern sich um Logistik und Nachschub, damit andere Lob und Ruhm ernten können. Um im Außendienst tätig zu werden, muss man vielerlei Begabungen besitzen und eine lange Ausbildung durchmachen."
    „Du hast es geschafft", sagte Atimoss nüchtern.
    „Gerade noch." Pan seufzte kläglich.
    „Ich erhielt meine Legitimation aufgrund meiner überdurchschnittlichen Strukturläufer-Begabung. Wäre es nach meinen Fähigkeiten als Ingenieur gegangen, würde ich heute in einem Polier- oder Gusswerk am Manufakturband sitzen. Auf Evolux." Er seufzte.
    Sie erreichten den Zugang zum Donator. Die meisten Schlackehaufen waren beiseitegeräumt worden. Was ehemals eine Höhle gewesen war, präsentierte sich nun als offene, saubere Fläche, die von mehreren Schutzschirmen abgesichert wurde. Packungen unterschiedlicher Größe, fein säuberlich übereinandergestapelt, warteten darauf, geöffnet zu werden. Pan hatte aufregende Stunden vor sich. Er musste terranische Aggregatteile den Erfordernissen entsprechend umformen.
    „Wenn du mich jetzt entschuldigst", sagte er zum Dual. „Ich möchte weiterarbeiten."
    „Gerne. Stört es dich, wenn ich mich ein wenig abseits hinsetze und dir zusehe?"
    „Nein", sagte Pan Greystat irritiert.
    „Mach’s dir bequem. Ich habe nichts zu verbergen. Jene Bestandteile, die unter den Werfttreue-Kodex fallen, sind längst im Donator integriert."
    Er kümmerte sich nicht weiter um Ekatus Atimoss. Die Päckchen zogen ihn wie magisch an. Sie rochen nach Frische, nach Arbeit, nach Ruhm und Abenteuer. Wenn alles so klappte, wie er es sich vorgenommen hatte, würde er das Gerät binnen zweier Bordtage fertig haben.
    Pan griff mit einem Greiffuß nach dem Garami, mit dessen Hilfe er die Fremdtechnik bestimmen und die wichtigsten Funktionskomponenten isolieren konnte. Der Universelle Stronzer glitt wie von selbst in seine Starke Hand. Mithilfe des konventionellen Drehmomentschlüssels konnte er das Anzugsmoment jeder Schraube auf das tausendstel Kilopond genau bestimmen.
    „Also los", sagte Pan, „gehen wir’s an."
     
    *
     
    Die Terraner hatten noch niemals von einem Donator gehört. Manche Bordmitglieder zweifelten an dessen Leistungsfähigkeit; allen voran ein Vierbeiner, der sich Curcaryen Varantir nannte, und ein Terraner, der offenbar beschlossen hatte, sein Dasein im Inneren einer fliegenden Konservendose zu verbringen.
    Kommandant Lanz Ahakin, Istorico und eine Menge weiterer Zaungäste sahen der Aktivierung des Donators mit großem Interesse entgegen. Selbst der Ritter der Tiefe, Perry Rhodan, reichte ihm die Hand und dankte ihm schon jetzt für seine Hilfe.
    Der. Ritter. Dankte. Ihm.
    Sinnentleerte Worte purzelten aus Pans Mund, sein Herz schlug rasend schnell, fast so rasch wie der Arbeitstakt eines aktivierten Kapustels, und sein Starker Arm zitterte wie niemals zuvor.
    Der Metaläufer atmete tief durch, bevor er den Donator auf einer mittleren Leistungsstufe aktivierte.
    „Gib mir bitte den Kristall", bat er Istorico.
    Der Chefingenieur reichte ihm einen fingergroßen, goldglänzenden Stein.
    Die Terraner nannten ihn Salkrit. Er war ursprünglich von herausragender Qualität gewesen und hatte seine kräftige Strahlung im SHF-Bereich emittiert. Durch Dauerbeanspruchung war er nahezu ausgebrannt, fast wertlos; ein Klumpen, der nur noch aus stabilen Goldisotopen bestand und jeglichen psimateriellen Anteil verloren hatte.
    Pan legte das tote Gestein in die Fassung, aktivierte

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