2468 - KOLTOROCS Kinder
scheinenden Lichtlosigkeit, die die Tarnii KOLTOROC einfach nicht begreifen konnten, kommt es dann zu dieser Begegnung ..."
„Stellt euch das mal vor!" Zim Tahn schüttelte sich. „Tybris Rokok, der sowieso nicht versteht, was dort geschieht, vernimmt Geräusche eines Kriechens oder Schlurfens aus der Dunkelheit ringsum ... Die Wände des Saals beginnen ein unwirkliches Licht zu emittieren, und darin erkennt Rokok eine insektenhafte, grausam deformierte Gestalt, fast wie ein Tarnii KOLTOROC. Sie bewegt sich tatsächlich kriechend, wie eine Missgeburt, und er erkennt sie als ein völlig missglücktes Ebenbild seiner selbst! Ein deformiertes Rokok-Zerrbild, das nun aufblickt und ihn und die anderen fixiert!
Das muss doch das reinste Grauen gewesen sein."
Der junge Di’Aka nickte energisch. „Ein Wunder, dass er das so gut verkraftet hat."
„Nein", widersprach Tahn. „In letzter Konsequenz konnte er das Ausmaß des Grauens gar nicht erfassen. Die Tarnii KOLTOROC sind einfach nicht imstande, so etwas zu begreifen. Auch die Attentäter haben keine Vorstellung von der Außenwelt, wenngleich sie wesentlich aufnahmefähiger sind als zum Beispiel die normalen Arbeiter. Rokok konnte weder wissen noch begreifen, dass er einem Dunklen Ermittler gegenüberstand!"
*
„Die scheinbare Ruhe birgt ein nicht zu unterschätzendes Gefahrenpotenzial", unkte Oberstleutnant Goran Frownie. Er trug seine Maske als Mor’Daer und war vielleicht gerade deshalb so angespannt.
Major Ero Ustinoth runzelte die Stirn. Eigentlich hätte er jeden Grund gehabt, Unbehagen zu verspüren. Roi Danton war mit seinen Erkundern unterwegs, doch ein Großteil der Mikro-Bestien befand sich noch an Bord des Traitanks 1.199.188.
Er misstraute den Schöpfungen der Terminalen Kolonne zutiefst. Auch wenn sie sich bislang als zuverlässige Verbündete erwiesen hatten, auch wenn sie in den Genuss einer Ausbildung nach dem Maßstab der Liga Freier Terraner gekommen waren ... lediglich der Hass auf TRAITOR trieb sie an, und ein paar Wochen oder Monate noch so strenger Ausbildung auf Luna konnten aus diesem wilden, ungeordneten, barbarischen Haufen keine zuverlässige Elite-Einheit machen.
Frownie befürchtete, dass letzten Endes nur Roi Danton die Mikro-Bestien unter Kontrolle halten konnte – und ausgerechnet der war abwesend.
Aber das musste er dem Oberstleutnant nicht unbedingt auf die Nase binden. Er befürchtete sowieso, dass Perry Rhodans Sohn ihn schon längst durchschaut hatte und zumindest etwas von den Vorbehalten ahnte, die er den furchtbaren Kampfmaschinen entgegenbrachte.
„Wie bitte?", fragte er.
„Obwohl alles ruhig zu sein scheint", verdeutlichte der Oberstleutnant, „darf an Bord unseres Traitanks die Aufmerksamkeit keine Sekunde nachlassen."
Ustinoth warf ihm einen verwunderten Blick zu. „Ich habe nicht den Eindruck, dass die Besatzung nicht aufmerksam ist oder Däumchen dreht."
Er machte eine weit ausholende Handbewegung.
In der Zentrale der Kolonnen-Einheit 1.199.188 herrschte rege Aktivität.
Immer wieder trafen mit Rafferimpulsen neue Nachrichten und gesammelte Informationen des Erkundungsteams ein, und die Besatzung des Traitanks speiste sämtliche Resultate der Gruppe in die nachgerüstete Biopositronik des Schiffes ein und ließ sie darauf basierende Berechnungen und Extrapolarisationen vornehmen, um die Ermittlungen des Außenteams zu unterstützen.
Auch wenn von echten Erkenntnissen derzeit noch keine Rede sein konnte, wie Ustonoth sich eingestand. Zumindest, was die eigentlichen Ziele der Erkundung betraf.
„Dennoch müssen wir weiterhin wachsam blei..."
Der gellende Ton einer Alarmsirene unterbrach den Oberstleutnant. Alle Mitglieder der Zentralebesatzung unterbrachen ihre aktuellen Tätigkeiten und widmeten sich ihren eigentlichen Aufgaben der Schiffsführung.
Es dauerte eine Weile, bis Carolin Baumeister den Alarm endlich ausschaltete.
„Ortung des Kantorschen Ultra-Messwerks", erstattete sie Meldung.
„Und zwar ausschließlich des Messwerks!"
Major Ustinoth spürte, wie sein Magen sich zu einem kleinen Klumpen zusammenzog. Er wusste nur allzu gut, was das zu bedeuten hatte.
Das Kantorsche Ultra-Messwerk war in einem Hangar eingebaut worden und direkt mit der Ausweichzentrale verbunden, damit das Einsatzkommando mit bekannten Skalen und technischen Werten planen und operieren konnte. Und nur mit diesem nachgerüsteten Messwerk konnte der Traitank überhaupt ...
„Ich habe ein Holo", riss die
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