Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2469 - Das Paramorphische Feld

Titel: 2469 - Das Paramorphische Feld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
schien aus dem Himmel zu weichen, obwohl die Sterne immer näher zusammenrückten.
    „Was geschieht da?", fragte Skibalf.
    „Das ist die Darstellung eines sterbenden Universums", erklärte Senego Trainz, „das sich immer schneller zusammenzieht und im Wärmetod durch Kollapsverdichtung vergeht. Auf Luna haben die Terraner uns davon berichtet.
    Sie haben ein solches Universum bereits kennengelernt. Es hieß Tarkan, und die Galaxis Hangay, in der sich zurzeit die Negasphäre bildet, wurde aus ihm in dieses Universum versetzt. Du scheinst manche Unterrichtseinheit versäumt zu haben, Reskes."
    „Spar dir den Zynismus", grollte Skibalf. „Ich weiß, dass du dich für den Besseren von uns beiden hältst. Wenn nicht sogar für den Besten von uns allen!"
    Trainz ignorierte den Ausbruch seines Untergebenen und verfolgte gespannt die Darstellung des Schaubilds.
    Das sterbende Universum fiel nun immer schneller in sich zusammen. Das rote Hintergrundleuchten wurde immer schwächer, die Sterne am Himmel verblassten. In einer wohl kaum detailgetreuen Interpretation schlugen plötzlich Flammen aus den unzähligen Sternen am Himmel, und das rot leuchtende Universum zog sich zusammen, bis es sich zur Größe eines Balles verdichtete, einer Faust – und dann einfach verschwand.
    Unter einem grauen Firmament standen Dutzende von Insektoiden auf milchig weißen, halb durchsichtigen Laufstegen. Es dauerte eine Weile, bis sie die Erstarrung abgeschüttelt hatten, die das Schauspiel in ihnen erzeugt hatte, doch dann brachen sie in frenetischen Jubel aus und applaudierten dem Ende eines Universums.
     
    *
     
    Trainz bemerkte den fragenden Blick, den Skibalf ihm zuwarf, und ließ einen Moment lang die Augen ratlos kreisen, während in dem grauen Firmament des Dioramas ein grellweißes Licht explodierte und sich kugelförmig ausdehnte.
    „Ich vermute, die Tarnii in der isolierten Sektion stellen eine Besatzung von hochintelligenten Forschern dar", sagte er dann. „Diese Projektion entspricht wohl einem kleinen Planetarium im Zentrum des Astrolabors, und die Wissenschaftler verfolgen wie in einer Schleifenschaltung immer wieder dieselbe astronomische Großsimulation ..."
    „Entstehen und Vergehen eines Universums?", fragte Skibalf.
    „Wahrscheinlich."
    „Ihres Universums? Das, dem sie entstammen?"
    „Woher soll ich das wissen?" Trainz knurrte. „Aber wenn alles stimmt, was wir bisher in Erfahrung gebracht haben, bergen die Staatenschiffe in gewisser Weise eine ... Sentimentalität KOLTOROCS ..."
    „Dann stellen diese Szenen vielleicht ein Volk dar, das am Entstehungsprozess der Superintelligenz beteiligt war?"
    „Das ist möglich, aber wir können es nicht mit Sicherheit sagen. Wir müssen die Rechner des Astrolabors anzapfen, herausfinden, wann und wo das geschah."
    Er zeigte auf die Lichtflut, in der sich nun Wirbel bildeten, die die bisher gleichmäßige gleißende Helligkeit verdichteten und an einigen Stellen zusammenzogen.
    „Vielleicht ist das in der Tat die Geschichte des Universums, dem KOLTOROC entstammt. Und wenn man diesen Gedanken weiterdenkt – die Projektionsgestalten in dem Astrolabor scheinen sehr viel höher entwickelt zu sein als die Tarnii der Gegenwart. Handelt es sich bei ihnen also um eine frühere Entwicklungsstufe der Tarnii KOLTOROC, die längst ausgestorben sein dürfte ... und deshalb in dem Diorama verewigt ist?"
    Er zögerte kurz.
    „Kann es sein, dass die heutigen Tarnii zahlreiche Entwicklungsschritte vollzogen haben, vielleicht sogar degeneriert sind und KOLTOROC hier eine für ihn bedeutendere, aber eben ausgestorbene Entwicklungsstufe konserviert hat?"
    „Möglich ist alles." Skibalf setzte sich in Bewegung. Zu Trainz’ Überraschung hielt er jedoch nicht auf die Aggregate und Konsolen am Rand des Astrolabors zu, sondern auf die Laufstege, die von dort aus zu dem Planetarium hinaufführten und auf denen die Insektoiden das gleißende weiße Licht betrachteten, in dem nun immer mehr Wirbel-Verdichtungen entstehen ließen.
    Skibalf hatte einen der Insektoiden fast erreicht, als Trainz klar wurde, was sein Kämpfer beabsichtigte. „Nein, nicht!", rief er, doch es war zu spät.
    Die andere Mikro-Bestie wurde sichtbar und blieb wie vom Blitz getroffen stehen. Dann drehte sie sich langsam zu Trainz um. „Eine Interferenz!", rief sie. „Eine Interferenz zwischen meinem Dunkelfeld und der Insektoiden-Projektion!"
    Im nächsten Moment vernahm Trainz einen seltsamen Ton, ein leises, aber

Weitere Kostenlose Bücher