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2469 - Das Paramorphische Feld

Titel: 2469 - Das Paramorphische Feld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wochen oder Monate hervorzurufen.
    Und wie ist dir das gelungen?
    Roi Danton wurde klar, dass er jetzt, in diesem Augenblick, eine Entscheidung treffen musste, die kein Mitglied seiner Gruppe würde nachvollziehen können. Doch seiner Meinung zufolge war sie zwingend notwendig. Dunkle Ermittler begriffen sich als kosmische Geschöpfe und hatten dementsprechende Interessen. Terraner waren schlicht und einfach nicht auf ihrem Niveau angesiedelt.
    So viel stand fest.
    Doch die Kontaktaufnahme mit einer höheren Wesenheit, die TRAITOR Widerstand leistete, war eine ganz andere Hausnummer als ein Terraner in der Maske eines Duals. Das war Dantons Lockmittel, der Trumpf, den er ausspielen wollte.
    Nein, ausspielen musste, korrigierte er sich, wollte er die geringste Aussicht haben, die Quanten der Finsternis auf seine Seite zu ziehen.
    Er traf die Entscheidung. „Wir Terraner werden in unserem Kampf gegen TRAITOR von einer angehenden Superintelligenz unterstützt", sagte er, „dem Nukleus der Monochrom-Mutanten. Ich halte eine direkte Kontaktaufnahme zwischen dieser Wesenheit und den Rebellen unter den Ermittlern für sinnvoll.
    Daher lade ich euch zu einer Konferenz ins Solsystem ein."
     
    *
     
    G’schogun erwiderte nichts darauf.
    Die drei Dunklen Ermittler zogen weiterhin ihre Kreise um ihn, nicht schneller, nicht langsamer. Sie kamen nicht näher, entfernten sich aber auch nicht.
    Sein Angebot schien ungehört zu verhallen.
    Habe ich das Richtige getan?, fragte er sich. Wieder stiegen Zweifel in ihm empor, starke Zweifel. Ihm war klar, dass er mit dieser Enthüllung die Existenz des Nukleus einem potenziell höchst ungewissen Verbündeten preisgab. Damit verriet er das vielleicht größte Geheimnis, das derzeit im Solsystem gehütet wurde: die Tatsache, dass vom Solsystem aus ein ernst zu nehmender Angriff auf TRAITOR vorbereitet wurde.
    Bislang hatten die Terraner alles getan, um sich als die Bewohner eines zwar wehrhaften, aber ansonsten unbedeutenden Systems zu präsentieren. Doch nun wussten Wesen vom Nukleus, die Danton zutiefst fremd waren, die ihm unnatürlich vorkamen, die nicht in die Schöpfung dieses Universums gehörten.
    Aber hatte er eine Wahl? Seiner Ansicht zufolge würde der Nukleus der Monochrom-Mutanten Terra früher oder später ohnehin verlassen und nach Hangay gehen.
    Nein, er hatte die logische Entscheidung getroffen. Die einzig richtige. Denn wie sollte der Nukleus von Terra aus die Negasphäre Hangay verhindern? Es würde der Tag kommen, da die Menschheit im Solsystem allein mit TRAITOR fertig werden musste. Und wenn dieser Tag da war, brauchte die Menschheit jeden Verbündeten, den sie bekommen konnte, und wenn es Rebellen der Kolonne waren.
    Dein Angebot ist in der Tat von größerem Interesse, als wir angenommen haben, bestätigte die mittlerweile vertraute Stimme seine Annahme. Die Unterstützung einer höheren Wesenheit könnte bedeuten, dass ein Angriff auf CRULT tatsächlich Aussicht auf Erfolg hat. Ich werde mit meinem Quell-Klipper Quudarion deiner Einladung Folge leisten.
    Danton atmete unwillkürlich auf. Er war überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, und erleichtert, dass die Quanten der Finsternis die Einladung akzeptiert hatten.
    Er grub in den Taschen seines Kampfanzugs und holte einen Datenträger hervor. Auch deshalb war er nach dem ersten Gespräch mit den Dunklen Ermittlern an Bord des Traitanks zurückgekehrt.
    Der Kristall enthielt den Koordinatensatz, der die Position von MOTRANSOC1 bezeichnete. Die Plattform hatte am 15. März 1346 NGZ den Befehl erhalten, den Kugelsternhaufen Omega Centauri unverzüglich zu verlassen. Sie war neben einem Käfigtransmitter auch mit einem Situationstransmitter ausgestattet und inzwischen in das BACKDOOR-System integriert worden, das im Rücken der TRAITOR-Belagerung einen ungehinderten Ein- und Ausflug des Solsystems ermöglichte.
    „Dann werden wir uns an den angegebenen Koordinaten treffen", sagte er.
    „Wann könnt ihr dort sein?"
    Eine der Schimären löste sich aus dem Kreis und näherte sich ihm, und Danton verspürte einen Sekundenbruchteil lang eine Kälte, die ihn buchstäblich erstarren ließ. Finsternis strömte auf ihn ein, ein sich rasend schnell drehender Wirbel, der an ihm zerrte und ihn zu verschlingen drohte. Er spürte, wie er vorwärts gezogen wurde, in eine Dunkelheit, die genauso unnatürlich war wie die Quanten selbst, die nicht diesem Universum entstammte ...
    Dann wich das schwarze Nichts

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