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2471 - Geschenk der MetalÀufer

Titel: 2471 - Geschenk der MetalÀufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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möglich.
    Sie bildeten ein weiträumiges, rotierendes Gitter um das Schiff, womit sie gewissermaßen den Gefängnischarakter ihrer Formation dokumentierten.
    Einen Effekt auf die Steuerpulte hatte dies scheinbar nicht. Das Trafitron-Sublicht-System gab zwar ein wenig nach, aber nur, bis die Hantel auf Höhe einer der Lücken war. Dann setzten die „Danaer" die Beschleunigung der Hantel übergangslos um 300 Prozent herauf. Es war atemberaubend – aus Angst und Faszination gleichermaßen. Die JULES VERNE stieß durch eine der Lücken ins Freie.
    Gleichzeitig löste NEMO aufgrund seiner an Normalwerte gekoppelten Systeme Alarm aus.
    Kollisionsgefahr!
    Mitten im Hologlobus tauchte das dunkelrote Gesicht von Reginald Bull auf.
    Die Wangen hingen nach unten, die Mundwinkel bebten.
    „In Dreiteufelsnamen, dann tun wir es halt!", rief er empört. „Hoffentlich weiß dieses Ding, was es anrichtet."
    „Nein, Bully, es weiß das nicht. Wüsste es das, hätten wir kein Problem."
    „Die Hantel stürzt sich in den Schirm, Perry. Das sieht nach Selbstmord aus."
    „Ein überhasteter Versuch aufzutanken. Aber nur für den Fall: Halt dich tapfer, Dicker ..."
    „Perry, so weit wird es doch hoffentlich nicht kommen ..."
    Die Verbindung verlor an Stabilität, das Gesicht zerfledderte und löste sich schließlich in winzige Fetzen auf.
    Hoffentlich ist das kein böses Omen!, dachte Rhodan.
    Noch ungefähr zwanzig Sekunden bis zum Aufprall. Die Emotionauten schafften es zu dritt nicht, der immer größer werdenden Schubkraft der Trafitrons etwas entgegenzusetzen. Lanz Ahakin gab den Befehl zum Abschalten.
    „Das Schiff ist nicht mehr aufzuhalten", sagte er.
    Für eine Evakuierung war es zu spät.
    Der Kristallschirm leitete Einflüsse energetischer und fester Natur durch seine Grenzschicht in eine Pararealität um und ließ Energie wie Masse unwiederbringlich aus dem Standarduniversum verschwinden. Wissenschaftlich wertfrei nannte sich das „pararealer Resonanzausgleich".
    „Bully wird eine Lücke im Schirm öffnen lassen", verkündete Rhodan. „Die Frage ist, was für uns angenehmer wäre."
    Jenseits des Schirms lauerten die Einheiten der Terminalen Kolonne in lockerer Staffelung. Nach aktuellen Zahlen waren es fast 260.000 Traitanks in 536 Geschwadern. Egal, wo man sich dem Schirm näherte, es waren immer Schiffe mit Potenzialwerfern in der Nähe.
    Voraus glühte der Schirm in grellem Blau. Schleusenschiffe in der Nähe erzeugten einen Ausdünnungseffekt der Heliosphären-Stoßfront bis hin zur vollständigen Beseitigung. In der Folge entstanden in diesem Bereich keine Hyperkristalle mehr, und somit fehlte die Kristallschirmwirkung.
    Optisch zeigte es sich in diesem Fall zunächst als Ring mit aufgewölbten Rändern, hinter dem eine Art silbergraues Wogen nach auswärts den ungefähren Eindruck einer Flutwelle erweckte. Der Schlund erweiterte sich rasend schnell zu einer Öffnung von mehreren Kilometern Durchmesser.
    „Durchgang ist offen", hörte Rhodan den Kommandanten sagen. „Anzahl der Traitanks in Ortungsweite: 16. Schattenschirm wird soeben aktiviert."
    Faktisch manövrierunfähig raste die JULES VERNE durch die Ringzone.
    „Wir haben Gegenverkehr!", sagte Lars Brock. „Da kommt ein halbes Dutzend Traitanks auf uns zu. Noch können sie uns nicht orten. Achtung, zwei Stück auf Kollisionskurs."
    „Abschießen, Hark!", sagte Ahakin an die Adresse von Hark Bunetta, dem blinden Chef der Waffensysteme.
    „Zielerfassung läuft."
    Drinnen im Sonnensystem versammelte Reginald Bull einen Teil der Heimatflotte, um den Durchbruch von Traitanks zu verhindern. Eine einzige zerstörte Projektorstation konnte das Aus für den Kristallschirm bedeuten und den Untergang des Solsystems einläuten.
    Zwei Traitanks explodierten, als sie mitten in die Breitseiten flogen, die ihnen die Hantel entgegenschleuderte. Die anderen schwärmten auseinander bis dicht an den Rand der Öffnung. Sie schossen nicht, sie versuchten es nicht einmal.
    „Achtung!" Lanz Ahakin hatte den Hyperfunk aktiviert. „Da kommen ein paar rein. Wir haben sie nicht geschickt.
    Ihr Verhalten lässt darauf schließen, dass sie bestimmte Ziele anfliegen und sich aus Kampfhandlungen heraushalten."
    „Verstanden!", kam die Antwort.
    „PRAETORIA hat sie im Visier."
    Gegen die 348 überschweren VRITRA-Kanonen und 702 Paratronwerfer von PRAETORIA und die ähnlich bewaffneten LFT-BOXEN hatten einzelne Traitanks oder kleine Gruppen keine Chance.
    Es kam lediglich darauf

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