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2471 - Geschenk der MetalÀufer

Titel: 2471 - Geschenk der MetalÀufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erfüllten Emulsion ähnelte.
    Der Anblick jagte Largo jedes Mal einen Schauer über den Rücken. Das einzig Positive daran war, dass der Flug durch den Hyperraum sie mit jeder Stunde und jedem Tag der Heimat ein gehöriges Stück näher brachte.
     
    *
     
    „Largo Fantain!", stellte er sich vor. „Istorico schickt mich, um dich abzuholen."
    Auf dem Gesicht seines Gegenübers erschien ein feines Lächeln. „So, tut er das? Der Gute scheint sich ziemlich viel Stress zu machen, was man so hört."
    Largo versuchte dem Blick der grauen Augen standzuhalten, aber irgendwann senkte er den Blick. „Nun, ich denke, es ist weniger der Stress. Uns läuft die Zeit davon." Er deutete den Korridor entlang. „Wenn du mir bitte folgen würdest, Resident?"
    „Wieso nennst du mich nicht einfach Perry, wie die anderen das auch tun?"
    „Äh, aber du bist der Resident."
    „Das Einzige, was in diesen Tagen zählt, sind die gemeinsam bestandenen und durchstandenen Abenteuer, oder? Sie haben uns zu einer engen Gemeinschaft zusammengeschweißt."
    „Ja, du hast recht." Wenn er es sich recht überlegte, herrschte an Bord eine völlig andere Atmosphäre als vor siebzehn Monaten, als sie den Sprung in die Vergangenheit gewagt hatten. Damals hatten sie sich mit wenigen Ausnahmen nicht gekannt, Raumfahrer eben und Spezialisten, die von allen möglichen Schiffen und Stationen des Solsystems zusammenkamen, um das Abenteuer ihres Lebens zu wagen. Dabei hatten sie beim Aufbruch nicht einmal gewusst, worum es eigentlich ging. Es hatte ihnen genügt, zusammen mit dem Terranischen Residenten und ehemaligen Ritter der Tiefe in einem Schiff zu fliegen, auf dem Weg zu einem Geheimeinsatz gegen TRAITOR – ein Flug ins Ungewisse.
    Als sie das Ziel der Mission erfuhren, hatte jeder von ihnen irgendwie mit seiner Vergangenheit abgeschlossen, vielleicht sogar mit seinem Leben. Die wenigsten hatten damals an eine Rückkehr in die Gegenwart geglaubt – zwanzig Millionen Jahre durch die Zeit ...
    TRAITOR, das wussten sie inzwischen, konnte man nicht allein in der Gegenwart besiegen.
    Und jetzt stand dieser Mann vor ihm und lächelte verständnisvoll. Nach einer Weile war er es offensichtlich leid und grinste nur noch.
    Alle guten Geister, ich bekomme Lampenfieber!, flehte Largo. „Perry, ich ..."
    „Was ist?", klang es aus seinem Helmempfänger. „Ist der Weg zum Transmitter so beschwerlich?"
    Largo öffnete den Mund zu einer Antwort, aber er brachte kein Wort heraus.
    Rhodan sprang für ihn ein.
    „Wir hatten da noch was zu regeln, Istorico. Etwas, das für die Zukunft der Mannschaft wichtig ist."
    „Ach so. Alles klar, Perry. Ich warte!"
    Dass Warten in einer solchen Zeit zum Schimpfwort mutierte, wusste Largo und bestimmt auch Perry Rhodan. Der Kristallspezialist beschleunigte seinen Gang und hätte ums Haar den Eingang zum Transmitterraum verpasst.
    Reiß dich zusammen!
    Es wollte nur halb gelingen. Vor dem Sicherheitskreis des Abstrahlbogens geriet er ins Straucheln. Eine Hand krallte sich in seinen Oberarm, verhinderte einen Sturz.
    „Mann, du hast ja eine gehörige Portion Panik in dir!", flüsterte es neben seinem Ohr. „Aber doch nicht wegen mir?"
    „Entschuldige bitte!" Largo wäre am liebsten im Boden versunken. Er wich zur Seite, um den unsterblichen Terraner an sich vorbeizulassen, aber der schob ihn unerbittlich vorwärts. Das Abstrahlfeld packte ihn, für den Bruchteil eines Augenblicks glaubte er mitten in der Dunkelheit des Alls zu hängen, während der Transmitter die molekularen Strukturen seines Körpers auflöste und sie in einer Hyperwelle transformierte, die in den Empfänger wanderte. Dort kehrte sich der Vorgang um.
    Largo Fantain kam es vor, als sei er durch eine Tür in ein anderes Zimmer gegangen. Um ihn herum leuchteten grelle Scheinwerfer, dahinter zeichneten sich die Silhouetten von einem halben Dutzend TARA-V-UH-Kampfrobotern ab.
    Zwischen ihnen stand – wie ein Strich in der Landschaft – der Ara.
    „Nummer 360", empfing Istorico die beiden. „Bisher halten wir die Existenz der Dinger geheim. Ich will nicht, dass sich die Besatzung so kurz vor dem Ziel beunruhigt."
    „Ein guter Gedanke!", lobte Rhodan.
    Largo führte ihn hinüber zu dem Ding.
    In Größe und Form erinnerte es an einen terranischen Fußball. Die mattschwarze Oberfläche bestand aus zwölf Fünf- und zwanzig Sechsecken. Der Durchmesser des Kugelumrisses betrug exakt 21,81 Zentimeter.
    „Alle 360 sind exakt gleich groß, Funktion unbekannt.

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