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2471 - Geschenk der MetalÀufer

Titel: 2471 - Geschenk der MetalÀufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kuppelhalle, selbst in 20, 30 Metern Höhe. Über und um die Konsolen gruppierten sich jede Menge Hologramme. Sie dienten der optischen Verdeutlichung für das Bedienungspersonal.
    Die Projektionsarchitektur selbst unterschied sich nicht von der, die das archaische Programm vor mehr als 29 Millionen Jahren erzeugt hatte. Angesichts solcher kosmischen Dimensionen jagte ein eiskalter Schauer über Rhodans Rücken.
    Ebenso selbstverständlich sorgte das Steuergehirn für unsichtbare Zwischenböden sowie Antigravfelder, die einen schnellen Wechsel zwischen den Ebenen und Konsolen ermöglichten.
    Mit jeder Stunde versuchen die Spezialisten dem 1126 Kilometer durchmessenden GESETZ-Geber Impuls um Impuls mehr von seinen archaischen Programmen abzuringen.
    Viel Zeit blieb ihnen nicht mehr.
    66 Tage waren seit ihrem Aufbruch aus Barmand-Sternborn vergangen, 66 Tage, die zuerst nie hatten enden wollen und jetzt gegen Ende der Reise viel zu schnell verstrichen.
    In diesen rund zwei Monaten terranischer Zeitrechnung hatten sich Wissenschaftler und Techniker nur die nötigsten Pausen gegönnt. Einer war durchgehend in der Lenkzentrale geblieben – Daellian.
    Perry Rhodan richtete seine Aufmerksamkeit auf das Stimmengewirr, das die Halle erfüllte, diesen Bandwurm an Gesprächen, Fragen und Antworten, in dem sich alles – zu einem einzigen Brei aus Worten vermischt – an der Kuppelwandung brach. Es erinnerte Rhodan an ein Hochgebirgsszenario mit zahlreichen Echowänden. Eine einzelne Stimme drang immer wieder dumpf aus dem murmelnden Ozean, energisch, in entschiedenem Tonfall. Bis in den hintersten Winkel dokumentierte sie, dass sie keinen Widerspruch zuließ.
    Sie gehörte zu Curcaryen Varantir, dem Algorrian und begnadetsten Potenzial-Architekten seines Volkes, einer Kapazität auf seinem Gebiet, und das ebenfalls seit Jahrmillionen. Die meiste Zeit davon hatte er allerdings in der Stasis verbracht, ähnlich wie die Heromet, die ihn und seine Gefährtin Le Anyante umwuselten und sich vergeblich mühten, den beiden möglichst jeden Wunsch von den Lippen abzulesen.
    Ab und zu rollte Donner aus dem Hintergrund heran. Er stammte aus dem Rachen Icho Tolots, der mit den Algorrian kommunizierte. Der Haluter ragte, halb verdeckt von mehreren Konsolenprojektionen, wie ein Gebirge in die Höhe. Die Heromet in seiner Nähe bewegten sich gebückt vor Ehrfurcht und in dem Bewusstsein, dass alle diese fremdartigen Wesen Begleiter und Mitstreiter des Aura-Trägers waren.
    Perry war weit davon entfernt, sich etwas darauf einzubilden. Seit langer Zeit betrachtete er seine Ritteraura durchaus kritisch und mit der nötigen Distanz. In Situationen wie dieser kam sie ihm allerdings mehr als gelegen, denn sie wies ihm den obersten Rang zu und machte ihn automatisch zu einem Berechtigten.
    Dass CHEOS-TAI seine Aura akzeptierte, obwohl der Gigant und sein Steuergehirn seit Äonen existierten, gab dem Terraner zu denken. Die Ritter der Tiefe waren längst nicht so alt, also hatten in ferner Vergangenheit Vorläuferorganisationen existiert. Sie waren vergangen, aber die Art ihrer Aura hatte alle Zeitalter überdauert.
    Das vordergründig unterwürfige und in Einzelfällen fast kriecherische Verhalten der Heromet störte den Terraner. Zumal sie wie als Kontrapunkt hierzu seit Wochen eine gewisse Ignoranz ihm gegenüber kultivierten. Vermutlich lag es daran, dass er die Kommandogewalt über die Lenkzentrale an die Algorrian übertragen hatte und sich selbst im Hintergrund hielt. Inzwischen führte es dazu, dass die Heromet und vor allem ihr TAI-Servo Taffanaro jede seiner Anordnungen erst bei Curcaryen Varantir und Le Anyante hinterfragten, ehe sie sie ausführten.
    Das war andererseits insoweit vertretbar, als auf dem langen Weg zurück nach Evolux die Algorrian ohnehin das Kommando führen würden.
    Ein Schatten fiel auf Rhodan, groß und wuchtig und vielschichtig bei all den vielen Lampen, die das Personal der JULES VERNE aufgestellt hatte. Der Urheber zählte nicht nur im übertragenen Sinne zu den kantigen Typen, ein fliegender Sarkophag mit einem Rest Körper in einer Nähremulsion und dazu einem vollständig funktionierenden Gehirn – das war Malcolm S. Daellian oder besser das, was einst die Novaexplosion von ihm übrig gelassen hatte.
    „Nach unseren Berechnungen erreichen wir in zwei Tagen und sechs Komma vier Stunden unser Ziel", klang es aus den Außenlautsprechern des Medotanks. „Wir bereiten das Ende der vorletzten Hyperraumetappe

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