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2476 - Kommando der Friedensfahrer

Titel: 2476 - Kommando der Friedensfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schwarm winziger Orterdrohnen, keine von ihnen größer als ein mittelgroßer Käfer – aber tödlich, wenn sie sie entdeckte.
    Das war genau das, was Kantiran Rhodan noch dachte, als er die erste Drohne zehn Zentimeter vor seinem Gesicht stehen sah.
     
    *
     
    Die Einheiten des ARCHETIM-Geschwaders erreichten ohne Zwischenfall, im Schutz ihrer Paros-Schattenschirme, das System der Sonne Sant.
    Von dem erwarteten Großaufgebot an Traitanks wurden gerade noch acht geortet, alle anderen schienen zur Jagd auf CHEOS-TAI abgezogen worden zu sein. Insofern war das Manöver des GESETZ-Gebers ein voller Erfolg. Ob sich allerdings auch die MASCHINE an der Suche beteiligte, stand vorerst noch dahin.
    Perry Rhodan ließ im Moment ihres Erscheinens die aktive Tastung aktivieren, denn entdeckt waren sie auf jeden Fall in dem Moment, in dem sie angriffen.
    Seit sich der Lazaruu-Sternhaufen ortungstechnisch überblicken ließ, gab es keine Spur mehr von der mächtigen Kolonnen-MASCHINE.
    Das bedeutete im günstigsten Fall, dass auch das im Zentrum versammelte Chaos-Geschwader den Sternhaufen verlassen hatte, allesamt auf der Jagd nach der Quelle der rätselhaften Wellenfronten.
    Die acht im System verbliebenen Traitanks stellten, nach allen technologischen Fortschritten der Terraner in den zurückliegenden Monaten, keinen unschlagbaren Gegner für zwölf LFT-BOXEN und drei Ultraschlachtschiffe dar.
    Rhodan ging kein Risiko ein und ließ keine Gewissensbisse zu, wenn es darum ging, elf Friedensfahrer zu retten, unter denen sich sein eigen Fleisch und Blut befand.
    Als die Traitanks angriffen, ließ er das Abwehrfeuer eröffnen, bis die schwarzen Kriegsdisken entweder vernichtet waren oder die Flucht ergriffen.
    Dennoch machte er sich keine Illusionen. Es war klar, dass die Traitanks um Hilfe gerufen hatten. Wenn ihre Funksprüche die MASCHINE und das Geschwader erreichten, mussten sie die Verschollenen gefunden und geborgen haben.
    An die Möglichkeit, dass dort unten auf dem hellblau und grün im All schimmernden Planeten keiner von ihnen mehr am Leben sein konnte, wollte er auch dann noch nicht glauben, als ihre Funksprüche unbeantwortet blieben.
     
    *
     
    Kantiran hatte keinen Augenblick gezögert und den Befehl gegeben, alle Schutzanzüge und Schutzschirme in Betrieb zu nehmen. Es war wirklich ein Befehl gewesen – und keiner beschwerte sich.
    Sie taten es, gehorchten ihm ohne jeglichen Protest. Es war kein Kadavergehorsam. Sie wussten, dass er als Einziger in der Lage war, einen klaren Kopf zu behalten und kühl zu entscheiden. Er war ihr Kopf, das Haupt der Gruppe. Am deutlichsten zeigte das Chyndor, auch wenn er in den letzten Minuten merkwürdig schweigsam geworden war.
    Kantiran gefiel das nicht besonders. Er spürte, dass sich der Patron mit etwas schwertat, was nichts oder nicht direkt mit ihrer Lage zu tun hatte. Ein-, zweimal hatte der junge Friedensfahrer das Gefühl gehabt, Chyndor wolle ihm etwas sagen.
    Doch jedes Mal verstrich die Gelegenheit ungenutzt.
    Ohne die eingeschalteten Schutzsysteme wären sie längst einem Paralysegeschütz zum Opfer gefallen.
    Aber so schafften sie es. Sie rannte auf sein Kommando aus dem Dickicht und über die freie Stelle, erreichten die Felsenburg und warfen sich in Deckung. Da, wo sie hin wollten, konnten sie nur hintereinander gehen. Kantiran schleuste sie alle an sich vorbei, hinein in die Höhle, die ihnen so lange Schutz bieten musste, wie die Awour sich nicht dazu entschlossen, die Felsen zusammen mit ihnen zu schmelzen oder zu vergasen.
    Und das würden sie nicht tun. Sie hätten sie auf dem freien Gelände auslöschen können, inzwischen waren es bereits fünf Gleiter gewesen, die über ihren Köpfen schwebten. Sie feuerten nicht, denn sie wollten sie lebend in die Hände bekommen.
    Sie wären in Sicherheit gewesen, wenn das Bild gestimmt hätte, das Kantiran von der Vogellibelle bekommen hatte. Das Dumme war nur, dass er lediglich eine Erinnerung gesehen hatte.
    In der Gegenwart hatte sich das Weibchen des Wesens dort eingenistet und jeden Durchgang durch ein übergroßes Nest versperrt. Sie kamen nicht weiter, und draußen waren bereits die ersten Awour von ihren Gleitern herabgeschwebt und rückten auf die Felsenburg zu.
    Kantiran war Realist genug, um zu erkennen, dass ihre Flucht zu Ende war. Rings um die Felsen schloss sich rasch der Ring der Jäger, deren Nachschub unerschöpflich erschien. Immer mehr Kampfgleiter erschienen und regneten die Jäger ab, bis an die

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